ALANIS SICHT
Am nächsten Morgen war ich demotiviert aufzustehen. Ich hatte realisiert, was ich getan hab, was mir so gut gefiel. Er hatte mich bekommen und wusste jetzt, dass ich seinen Berührungen und Küssen nicht entkommen kann. Ich war eine Verräterin und musste mir ganz schnell aus dem Kopf schlagen Sex, besonders mit so einem Typen gut zu finden. Er war ein Monster und hatte mich von Anfang an unterdrückt. Er hatte mir gezeigt, dass das erste Mal nicht unbedingt immer schön sein musste. Es war schrecklich und ich hoffe irgendwann Sex haben zu können mit jemandem den ich liebe, der mich liebt.
Warum ich dabei an Rick dachte? Er war wahrscheinlich so eine Art "Vorzeigemann", was nicht hieß dass ich ihn mochte. Ich hatte ihn ja gerade mal 2 Tage gekannt, nachdem das passiert war. Er war nett und der Kuss war auch echt gut, aber ich konnte mir nichts Festes mit ihm vorstellen. Er war nett und alles aber es kam mir so komisch vor in der Apokalypse was mit irgendjemanden anzufangen, schließlich bestand jeden Tag die Möglichkeit dass man ihn tot auffindet. Erschossen, von Beißern zerfleischt oder als lebendigen Toten. Und das wollte ich beim besten Willen nicht. Nicht noch einmal konnte ich jemanden verlieren, der mir nahe stand. Ich redete von meiner Mutter und irgendwie auch von Tara. Für sie tat ich das hier ja auch, damit sie leben konnte.
"Guten Morgen Schönheit", knurrt Negan und ich hatte ihn gar nicht zur Tür rein kommen gehört. Schnell zog ich mir das Kleid, dass ich schon ausgewählt hatte über um meinen halbnackten Körper zu verstecken.
"Morgen", murmelte ich und sah beschämt zu Boden.Ich konnte Schritte vernehmen, Schritte die näher kamen und schließlich vor mir stoppten.
Dann sah ich Lucille vor meinem Gesicht. Naja, eher etwas entfernt von seiner Brust, nur eben auf meiner Augenhöhe."Zieh dir was anständiges an, wir fahren heute nach....", er zögerte es hinaus und wollte wohl das ich rate, doch ich tat es nicht, "Hilltop! So schwer war das doch jetzt nicht!"
Hilltop war doch diese Gemeinschaft zu der wir Maggie bringen wollten, wegen ihren Bauchkrämpfen. Wie es ihr wohl ging? Ob es dem Baby gut ging? Bestimmt.
Nach dem Vorfall, damit meine ich Negan wurde sie bestimmt dort hin gebracht zu dem Frauenarzt. Nur, dass ich sie letztens nicht sah machte mich leicht traurig. Ich hoffe einfach nur das es ihnen gut ging."Was wollen wir da", frage ich schüchtern und sah dabei zu Boden um nicht plötzlich Augenkontakt mit ihm aufzunehmen.
"Abgaben abholen, aber wenn du lieber hier mit mir bleiben möchtest schicke ich Simon hin! Die letzte Nacht schreit nach einer baldigen Wiederholung, ich wusste gar nicht das du so im Bett sein kannst.""Ich ziehe mich kurz um", murmelte ich schnell. Das durfte sich auf keinen Fall wiederholen, besonders wenn er jetzt schon wusste, dass das gestern anders war als zuvor. Ich war weniger schüchtern und eher die, die es wollte. Wobei Negan wohl damit auch kein großes Problem hatte.
"Gut. Bis gleich. Wir warten am Tor", meint er und kommt dann noch einen Schritt näher. Er nimmt Lucille in seine rechte Hand und lässt sie neben sich runter hängen. Dann beugt er sich vor und greift nach meiner Taille. Er legt seine Lippen auf meine und küsst mich kurz und gierig.
Dann löst er sich abrupt und schlendert aus der Tür. Ich blieb noch kurz stehen, bis ich mir wirklich sicher war, dass er nicht noch einmal rauskommen würde, dann schmiss ich mich in eine Jeans und zog mir ein Shirt mit einem Flanellhemd darüber an und warf mich in meine festen Turnschuhe.
Zuletzt band ich mir meine schwarzen, langen Haare zu einem Zopf zusammen und verließ dann mein Zimmer. Ich ging mit schnellen Schritten den Gang entlang ohne richtig darauf zu achten, ob mir jemand entgegen kam.
Und so kam es dazu, plötzlich lief ich jemandem direkt gegen die Brust und fiel ohne es zu verhindern auf den Boden.
"Au", murmelte ich und rappelte mich vorsichtig auf.
"Es tut mir leid. Alles ok?"
Es war eine raue, beruhigende Stimme. Sie war anders als alle anderen Stimmen und machte mir irgendwie keine Angst.
"Oh. Ja. Alles ok."
Ich lächelte in mich hinein, auf den Boden um genau zu sein.Ich sah auf als ich ihn lachen hörte.
Er sah gut aus und ich mochte sein verschmilztes Lächeln von Anfang an. Seine Augen strahlen mich von oben an und das Bedürfnis durch seine schwarzen Haare zu fahren war auf jeden Fall da.
"Hi, ich bin Lowell."
Sofort löste seine Stimme dieses Beben wieder in mir aus und ich konnte mir gut vorstellen ihn öfter zu sehen nur um diese Stimme zu hören.
Ich antwortete noch immer nicht, weil ich so fixiert auf deine Augen war und mich darin irgendwie verlor.
"Ich...ähm. Ich bin...Alanis", stottere ich los und hab mich wohl schon jetzt zum Depp gemacht. Das war mir echt noch nie passiert, dass ich so plötzlich anfing zu stottern. Ich meine ich dachte nicht mal daran zu stottern. Ich wusste ja was ich sagen wollte, aber mein Gedächtnis streikte einfach mitten drin."Ach. Du bist die Neue nicht? Die von Alexandria", fragt er und hatte nun sein Lächeln durch eine strickte Linie ersetzt.
"Ja. Ich...bin seit ein...paar T-T-aagen hier."
Er nickt und beißt sich kurz auf die Lippen, was meinen Körper leicht zum zittern brachte. Ich wusste nicht, was er mit meinem Körper anstellte, aber er veränderte mich. Mehr als es mir erlaubt war."Ich sollte jetzt geh...ähm...gehen. Ne-negan wartet auf mich...", ich wollte nicht stottern, aber es hörte nicht auf.
Ich drehe mich einfach um und gehe wieder. Doch dummerweise in die falsche Richtung. Nach ein paar Schritten drehe ich mich wieder um und sah seinen verwirrten Blick auf mir.
"Falsche Richtung....ich muss ähm da lang", stottere ich und laufe dann peinlich berührt an ihm vorbei. Was war mit mir los? Was stellte dieser Lowell mit mir an? Besser gefragt warum?Mein Herz raste immer noch als ich unten am Hof angekommen war. Ich stand neben dem Wagen und konnte meine zitternden Beine immer noch nicht unter Kontrolle bekommen. Lag das echt nur an ihm? Hatte er es geschafft mich so nervös zu machen? Ohne wirklich was getan zu haben, reagiere ich so stark auf ihn. Zitternde Beine, pochendes Herz, Atemnot.
"Babe da bist du ja! Wir fahren, komm steig ein", Negan. Er kam auf mich zu und legte seinen Arm um meine Taille bevor er mich erneut zu sich zog und einen Kuss auf meine Lippen hauchte. Er wollte seinen Soldaten natürlich zeigen, was er hatte. Das war meine Deutung davon.
"Beweg deinen süßen Arsch in den Van, na los", befiehlt er mir und ich tat es ohne groß zu überlegen. Er setzte sich kurz darauf neben mich und startete den Wagen.
In meinen Gedanken war ich bei Lowell und dachte weiter über seine komische Art nach und über eine komische Art wie ich auf ihn reagiere. Sein Lächeln und diese Augen waren einfach der Wahnsinn. Alles an seinem Gesicht war der Wahnsinn. Er war der Wahnsinn.
Und ich total verrückt, da ich so viele Gedanken an einen Menschen verschwende den ich nicht kenne.
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"It's easy to survive!"
FanfictionTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...