ALANIS SICHT
"Erzähl mir etwas über Tara", fordert er und legte seine Hand auf die Tischfläche und trommelte mit einem Finger auf dem Holz herum. Es machte mich wie immer sehr nervös, wenn ich mit einem Mann alleine war. Das konnte ich noch nie haben. Rick sah ja auch nicht gerade schlecht aus was mich umso hibbeliger machte.
Mir viel die Frage wieder ein und die lange Stille, war gerade etwas peinlich: "Was soll ich sagen. Tara. sie ist wunderbar, stark und selbstbewusst. Sie lässt sich nicht unterkriegen. Sie liebt das Risiko und stellt sich der Gefahr, während ich die meiste Zeit versuche dem ganzen aus dem Weg zu gehen. Aber Tara hat es immer wieder geschafft mich zu überreden, auch mit dieser Sache hier. Sie meinte, dass sie nicht möchte dass ich weiter in dieser Welt leide. Sie ist so rücksichtsvoll und lieb. Sie ist einfach die Person die ich am meisten liebe, deswegen möchte ich nicht das ihr jemals etwas passiert. Ich möchte nicht, dass sie nochmal kämpfen muss für mich. Sie soll sich ausruhen, denn sie benimmt sich zwar sehr stark und wirkt auf die meisten sehr unbeeindruckt über den Tod oder über anderes, aber im inneren ist sie verletzlich."
Er nickte lächelnd und hebt seinen Blick von der Tischplatte um mich genauer zu betrachten. "Willst du auch hier sein, oder tust du es nur für Tara", fragt er vorsichtig und sein Blick machte mich mehr als nervös, er war so aufdringlich, fast schon erschreckend. "Das spielt keine Rolle. Ohne sie gehe ich nirgends hin. Es ist egal was ich will", murmelte ich und wende meinen Blick von seinen blauen, strahlenden Augen ab.
"Du solltest aber selbst entscheiden", erwiderte er und legt nun seine Hand auf meine, mit der ich mich von der Tischplatte abstütze. Erschrocken ziehe ich sie weg und lege diese dann in meinen Schoß. "Es tut mir leid."
Ich schüttelte den Kopf, es war falsch nur darüber nachzudenken, ob ich überhaupt hier bleiben wollte. Denn das war nicht meine Entscheidung, sondern unser. Tara hatte schließlich auch noch ein Wort mitzureden.
"Gut ich denke wir sind fertig. Ich bring dich zurück zu Tara und dann zeigen wir euch euren Schlafplatz, natürlich falls ihr bleiben wollt. Ich finde auf jeden Fall ihr passt hier gut rein. Ihr müsst euch nur noch beweisen", meint er zum Schluss und steht auf um die Kamera auszumachen. Er hält sie in seinen Händen und öffnet dann die Tür um mich hinaus zu lassen. Er machte mir auf eine komische Art und Weise Angst, schon die Tatsache das er absichtlich meine Hand berührt hatte ließ ihn komisch wirken. Ich wollte jetzt einfach nur mit Tara reden, um mit ihr zu überlegen ob es wirklich eine gute Idee wäre hier zu bleiben.
Als ich die Treppen runter laufe, sah ich Tara schon an der Haustür stehen mit dieser Rosita. Bei ihnen ist es wohl schneller gegangen. Als ich bei ihr war, lege ich eine Hand auf ihre Schulter und lehne mich leicht gegen sie. Rick und Rosita stehen vor uns und betrachten uns kurz. "Ich würde ihnen ein Haus geben", kommt es plötzlich von Rosita und Rick wollte im gleichen Moment genau das Gleiche sagen."Heißt das wir können bleiben", fragte Tara mit einem breiten Lachen im Gesicht. Die beiden nickten und Rick fügt hinzu: "Allerdings beobachten wir euch, um euch nicht falsch einzuschätzen. Ihr versteht doch sicherlich oder? Und jetzt bitte die Waffen noch Alanis."
Sein Blick war vor allem auf das Messer an meinem Gürtel gerichtet. Von dem in meiner Socke konnte er ja nichts wissen. Freiwillig und ohne auch nur zu zögern reichte ich es ihm und zwang mir ein kurzes Lächeln auf.
"Also, dann wäre das geklärt. Ich zeig euch mal euer vorübergehendes Haus. Folgt mir einfach", murmelt Rosita und schritt ehrgeizig aus der prächtigen Eingangshalle. Die Sonne fing bereits an unter zu gehen, doch es war immer noch angenehm warm und auf den Straßen Alexandrias herrschte immer noch buntes Treiben. Einige Kinder spielen in einem Vorgarten, ein junges Paar saß auf der Veranda und aß etwas und auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses auf der Treppe, saß ein gut gebauter Mann mit einer Armbrust der uns aufmerksam und vorsichtig musterte.
Tara und ich ernteten mehre verstohlene Blicke, aber dieser schien mich irgendwie am meisten einzuschüchtern. Warum wusste ich selbst nicht. Er wirkte bedrohlich auf mich und ich hatte nicht vor mich diesem Mann so schnell nähern. Sein Blick hielt nicht lange stand, sondern wandte sich nach kurzer, dennoch genauer Beobachtung von mir und Tara ab. Zum Glück.
Rosita lief die Straße mit energischen Schritten entlang, sodass wir kaum hinter her kamen. Sie konnte ziemlich schnell gehen. Hin und wieder begrüßte sie den ein oder anderen Bewohner oder schenkte ihnen ein heiteres Lächeln. Irgendwann blieb sie dann vor einem weißen, großen Haus mit blauen Fensterläden und zahlreichen weiteren hellblauen Accessoires stehen. "Willkommen Zuhause."
Ich staune nicht schlecht. Das wir gleich ein Haus für uns bekamen, damit hatte ich echt nicht gerechnet. Vielleicht mit einem Raum, aber das war echt eine Nummer zu groß. Scheinbar auch für Tara denn sie sah mich mindestens genau so ungläubig an wie ich sie. "Wenn ihr irgendwas braucht, könnt ihr euch an Rick wenden, er ist direkt nebenan mit seinem Sohn und seiner Tochter." Ich nicke nur und bedanke mich, während Tara schon ins Haus gerannt war um sich dort alles genauer anzusehen.
Sie nickte nur und wünschte uns noch einen schönen Abend, bevor sie dann auch die Straße abbog und in einem der Häuser verschwand. In welchem konnte ich nicht genau erkennen.
Ich beschloss nach Tara zu sehen, die mit voller Freunde in das Haus gerannt war. Als ich es betrete kam mir sofort der offene Wohn-und Essbereich entgegen, hinter einer Schiebetür blitzte die Küche hervor. Von oben höre ich ein lautes Aufquieken gefolgt von einem: "Fuck ich glaub es nicht, das ist der Wahnsinn!" Ich beschloss nach oben zu gehen um zu sehen, warum Tara so aus dem Häuschen war. Im Bad angekommen staune ich nicht schlecht, als ich eine Badewanne mit eingebauter Dusche entdecke. "Schau dir das an Alanis. Wir haben eine fucking Dusche. Du wirst doch verstehen, warum ich kurz alleine sein will oder", lächelte sie und schmiss mich hochkant wieder aus dem angenehm warmen Bad. Ich lächelte nur, als ich vor der verschlossenen Tür stand und rufe noch mal nach drinnen, dass ich ebenfalls nach ihr gehen wollte. Doch sie antwortete natürlich nicht mehr sondern hatte bereits das Wasser angestellt uns sang jetzt lauthals zu irgendeinem ihrer Lieblingssongs.
Ich freue mich sie so fröhlich zu sehen. Sie ging gerade wieder vollkommen in ihrem alten Ich auf, dass ich so an ihr vermisst hatte. Hier würde es uns gut gehen, dass konnte ich jetzt schon spüren.
Ich beschloss, während Tara noch die Dusche besetzte mich draußen auf die Veranda zu setzen um eine zu rauchen. Manchmal brauche ich dieses Ding einfach zwischen meinen Lippen. Warum, war mir selbst nicht bewusst weil ich dieses Zeug eigentlich nicht in meinem Körper haben wollte. Hier gab es genug was mich töten könnte, da waren Zigaretten ein echt dummer Tod dagegen. Auf der Terrasse stand eine Hollywoodschaukel auf der ich mich zum rauchen platziere, während ich von oben immer noch die dumpfe Stimme von Taras Lieblingssong vernehme.
Ich lasse meine Blick über die Straße fliegen, als eine dunkle Gestalt ihn aufhielt. Sie kam näher auf mich zu und ich zucke zusammen und war bereit aufzuspringen um mich im Haus zu verbunkern. Vielleicht würde ich mich doch nicht so schnell eingewöhnen so paranoid wie ich mich hier verhalte.
"Keine Angst, ich bin's nur", murmelte mir die bekannte Männerstimme entgegen. Erleichtert atme ich auf und konnte mich wieder etwas entspannter in die weichen Polster zurückfallen lassen.
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"It's easy to survive!"
Hayran KurguTara und Alanis, sind seit sie denken können beste Freundinnen. Sie hatten nicht nur eine schwere Vergangenheit die sie belastete, sondern auch das hier und jetzt war alles andere als einfach. Die Apokalypse war ausgebrochen und seitdem tun die beid...