37 - "Ich muss hier weg!"

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ALANIS SICHT

Am Abend wurde ich brav von Lowell zu Negans Zimmer geführt. Ich wartete drinnen auf seinem Bett während ich versuche mit aller Kraft die Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen. Wenn sein Körper sich eng an den meinen presst und er seine Spucke auf meiner Haut, durch feuchte Küsse verteilt. Ich hoffe mir wird wieder übel und ich kann mich übergeben und dann nicht mit ihm schlafen. Hatte ja auch ziemlich gut letztes mal geklappt.

Doch als er zur Tür rein kam, schlucke ich kurz. Seine Haare waren verwuschelt und er hatte etwas Blut an der Unterlippe. Außerdem prangte ein Kratzer unter seinem Auge.
"Alles gut Negan? Wurdest du...gekratzt?"
"Ja. Alles gut, war nur so ne dumme Göre und jetzt komm zu Daddy und lenk ihn von seinen wütenden Gedanken ab. Du willst ja nicht, dass ich jemandem den Kopf abschlage wie beispielsweise deinem Freund in meiner Zelle. Wie hieß er noch gleich? Daryl genau!"

"Er ist nicht mein Freund und du weißt genau warum ich das tue", knurre ich ihm entgegen und sah zu, wie er einen Schritt lächelnd auf mich zukam.
"Ja, weil du mir nicht wiederstehen kannst", lacht er und presst dann gierig seine Lippen auf meine. Sofort durchzuckt mich ein wohliges Gefühl. Ein Kuss war ok, ich hielt es aus. Nein, er konnte eigentlich sogar ganz gut küssen wie ich fand.
Das einzige war eben, dass mich seine Art mit mir Sex zu haben anekelte. Warum? Wahrscheinlich weil er der erste war und nicht gerade zärtlich mit mir umging.

"Mach Dinge, die jeden Mann glücklich machen. Du weißt schon was ich damit meine oder?" Er grinst breit, während er sich bereits lässig auf der Couch niedergelassen hatte und auf sein Becken zeigt.
Ich schlucke schwer. Scheiße! Damit hatte ich nicht gerechnet. Außerdem wie...?

"Denk nicht darüber nach jetzt tu es einfach", befahl er und ich trat vorsichtig die letzten paar Schritte auf ihm zu. Vor ihm stehend wollte ich gerade in die Knie gehen, doch er meinte noch: "Zieh dein Kleid und deinen BH aus."
Nun wich mir die Farbe aus dem Gesicht. Vorsichtig fuhr ich mit den Fingern an meinen Reißverschluss und zog ihm qualvoll langsam nach unten, nur um das alles noch länger hinaus zu zögern.

Währendessen fing ich an zu weinen.
Kurz schluchzte ich auf und unterdrücke die nächste Anfahrt an Tränen.

"Hey Babe, was ist los", fragt Negan besorgt. Warte besorgt? Wie konnte so ein Mensch besorgt sein?
"Nichts. Alles gut", erwidere ich schnell und denke an Taras Lachen. Für sie tu ich das hier.

Langsam streife ich nun das Kleid über meine Hüften und lasse es dann auf den Boden fallen. Er betrachtet kurz meinen halbnackten Körper und sah mir dann wieder in die Augen. Kurz bevor ich wirklich auf die Knie sinken konnte stand er auf. Er kam auf mich zu und drückte mich plötzlich gegen seine Brust. Ich zucke zusammen und verkrampfe mich sogleich.
"Was ist los? Hat dich jemand angefasst? Wurdest du verletzt?!" Beim letzten Teil wurde er hysterischer und sah mich von leichter Entfernung an.
"Was ist das", fragt er und zeigt mit seinem Finger auf den blauen Fleck an meinem Dekolleté.
"Das warst du", murmelte ich.
"Ah genau, da habe ich dich zum aufstöhnen gebracht. Das war echt ne gute Nacht", lächelt er und dachte wahrscheinlich im Stillen darüber nach.

"Weißt du, wir machen heute noch einen Tag pause. Für dich. Dafür reden wir etwas. Und als Entschädigung gibt es morgen eine Überraschung für mich ja?"
Ich nicke und sah zu Boden. Mein Blick hing an meinen nackten Füßen.

"Ich muss nur noch kurz duschen. Wenn du doch noch mitkommen willst", bot er mir an und ich dachte ernsthaft darüber nach. Wenn ich es heute schon hinter mich bringen würde, steht es morgen nicht mehr an. Und ich muss keine Überraschung für ihm planen.
"Wenn wir heute...ich meine wenn wir heute", er unterbrach mich. "Ficken?" Grinsend sah er mich an und leckte sich leicht über die Lippen. Ich nicke zögerlich und starre ihm kurz in die Augen, dann wandert mein Blick seinen Körper nach unten. "Machen wir dann morgen Pause", frage ich vorsichtig. "Nein, natürlich nicht Schätzchen." 

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