"WAS ZUR HÖLLE?!", rief Paul aufgebracht. David ließ mich sachte los und stand dann wie sonst aufrecht.
"Ich habe gehört wie ein Glas zerbrach und Ihre Ladyschaft daraufhin gefallen ist. Ich kam zur Hilfe, Eure Majestät."
"Eleonore kann gut auf sich selbst aufpassen. Sie braucht keinen... Diener um sich an dessen Brust zu schmiegen!"
"Paul du übertreibst!", sagte ich jetzt. "David wollte mir nur helfen!"
"Helfen?! Er will mir meine Frau wegnehmen! Wenn ich Sie nicht auf der Stelle töte, dann bin ich nicht der Prinz von England!" Und dann hatte er einen kleinen Revolver in der Hand, dass auch ich jetzt vollkommen erschrak. Aber ich blieb gefasst und stellte mich vor David.
"Paul du reagierst vollkommen über! Runter mit der Waffe!"
"Nein, geh mir aus dem Weg. SOFORT!"
"Nein, du wirst ihn nicht umbringen. Dafür musst du erstmal mich töten."
"Ich kann dich wegschubsen und dann abdrücken.", erwiderte Paul gelassen. "Dieser Kerl will unsere Ehe zerstören! Er wollte mehr als dich nur beschützen."
Am liebsten wollte ich jetzt dieses Dienstmädchen erwähnen, aber vor David ließ ich es doch lieber sein.
"Paul, bitte hör auf! Du hast dann... einen gut bei mir wenn du es einfach vergisst."
Er zögerte und senkte dann die Waffe.
"Ich will Sie in diesem Suite nie wieder sehe. Richten Sie das dem Butler aus."
David nickte und ging mit schnellen Schritten fort. Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hat, fuhr ich Paul gleich ein.
"Ist das eigentlich dein Ernst?! Der hat gar nichts gemacht!"
"Ihr wart euch sehr nahe." Paul drehte mir den Rücken zu.
"Bestimmt nicht so nahe wie du und das Dienstmädchen."
"Unser Deal war, dass du es nie wieder erwähnst.", rief er, und schaute mich wieder an.
"Ich versuche zu verstehen, was diese Aktion sollte. Du liebst mich nicht, du kannst mich gar nicht ausstehen, wirst aber rasend eifersüchtig weil ich mit David das Reiten gelernt habe und er mir hier geholfen hat!"
"Eifersüchtig? Das ich nicht lache."
"Und was sollte das? Was sollte die Waffe? Hättest du ihn umgebracht?"
"Natürlich hätte ich das. Du gehörst mir.", sagte er während er in schnellen Schritten zu mir kam. "Alleine mir. Wir heiraten. Und ich möchte nicht, dass du Gefühle für einen Diener entwickelst."
"Erstens komm mir nicht zu nahe, zweitens ich gehöre dir nicht und drittens du laberst bullshit!"
"Ich habe einen Wunsch frei.", sagte er dann plötzlich amüsiert und keine Spur von Ärger und Zorn war mehr da. "Vergiss das nicht. Ich kann diesen Kerl immer noch töten."
"Ich hasse dich."
"Oh, Danke, meine Teuerste. Beruht auf Gegenseitigkeit."Am Abend kam Mona und bereitete mir ein Bad vor während ich mich noch abreagierte.
"Kennst du einen gewissen David?", fragte ich sie.
"Der Diener? Ja, den kenn ich. Ist ein netter Kerl."
"Ist er echt. Gibt es... du weißt schon... Tratsch über ihn?"
"Naja er hat heute seinen Dienstplatz gewechselt. Also von dem linken Suite zum rechten. Weißt du irgendwas davon?"
Ich erzählte ihr alles.
"Er hat ihm mit einer Waffe gedroht?"
"Hmm-hmm. Wahrscheinlich hätte er abgedrückt, wenn ich ihm nicht im Weg stände."
"Oh. Deswegen sah er heute so geschockt aus. Ist aber sehr tapfer von dir."
"Ach, Paul hätte eh nicht abgedrückt. Wenn er mich tötet... ist auch seine Zukunft im Eimer."
"Ich weiß nicht, ob ich mich vor einer Waffe stellen könnte."
"Ich fand das im Moment ungerecht. Kannst du mir den Bademantel reichen? Ich will nicht wieder, dass Paul hier reinplatzt."
"Alles klar. Ich warte draußen auf dich."
So schnell es ging schlüpfte ich in den Mantel und kleidete ich mich dann auch an."Ich finde es schrecklich, dass diese Eleonore nur aufreizende Nachtwäsche hat."
Mona kicherte. "Wenn du wüsstest, was für ein Vermögen in ihre Nachtwäsche geht."
"Für so wenig Stoff?" Ich schaute an mein Negligé herab. Okay es war teure und qualitativ gute Seide, aber trotzdem.
"Danke Mona.", sagte ich dann.
"Ich Danke dir. Gute Nacht und bis morgen."Ich schlüpfte gleich ins Bett und tat so als ob ich schon eingeschlafen wäre, für den Fall dass Paul irgendwas wollte.
Er kam rein und mein Herz ging auf ein Pferderennen.
Nach dem er ins Bad ging, kam er dann ins Bett und ich spürte seinen Blick förmlich auf mir.
"Ich hab dir nicht die Wahrheit gesagt."
Wovon redete er? Sollte ich weiterhin so tun als sei ich am schlafen? Wobei ich mir sicher war, dass er mich wecken würde.
"Was laberst du?", fragte ich, ohne ihn anzuschauen.
"Gestern. Du hast gefragt ob irgendwas passiert ist, als du vom Alkohol berauscht warst." Oh nein. Mein Herz setzte kurz aus. "Du wolltest, dass wir miteinander schlafen."
"Du lügst."
"Warum sollte ich? Du kannst dich an fast nichts erinnern."
"Das würde ich nie sagen."
"Nie? Komm schon."
"Und warum sagst du mir das jetzt?"
"Ich wollte wissen" er kam näher und streichele mein Arm. "Ob du jetzt möchtest, wenn du nüchtern bist. Ist ja nichts schlimmes, wir hassen uns aber verwöhnen uns im Bett."
"Es ist nicht Schlimmes?" Ich setzte mich auf und schaute ihn an.
Mann. Gib mir noch eine Minute und ich sage ja, so verdammt gut sah er aus.
"Wir heiraten. Also ist es nichts schlimmes."
"Oh doch. Und jetzt lass mich bitte einschlafen."
".. Ich habe aber noch einen Wunsch frei. Auf Kosten von deinem Diener."
Er würde es nicht ausnutzen oder? Eine Seite von mir schrie ja, es ist eine gute Ausrede! Aber die andere dachte sich, was für ein abscheuliches Biest der ist, der mit dem Leben eines unschuldigen drohte um mich zu entjungfern.
"Und den nutzt du?", fragte ich.
"Hmmm...", machte er amüsiert. "Noch nicht. Ich bewahre mir den Wunsch."Und dann wusste ich, dass es eine falsche Idee war ihm diesen Wunsch zu gewähren.
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Wie versprochen kommt jetzt noch das nächste Kapitel!
Danke fürs Lesen und hoffe euch hat es gefallen!
Lg

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Lady Ghetto
Romance*Wird komplett überarbeitet* Eines Morgens wird Abby von irgendwelchen Typen entführt, die sie von den Straßen in New York zu dem Palast des Königreiches in England bringen. Für all den Wohlstand und Luxus soll sie den Platz der verstorbenen Prinze...