*Abbys Sicht*
Im Auto hielt Curtis mich behutsam fest. Für den Fall, wenn auf uns geschossen wird, haben wir uns schon einen Plan ausgedacht.
Und irgendwie erinnerte es mich gerade an die Zeit in New York, wo wir von den Cops abgehauen sind und mit der Kälte zu kämpfen hatten."Können wir dem Chauffeur trauen?", flüsterte Curtis mir zu. Ich nickte, obwohl ich mir bei dem nicht sicher war.
Ich schmiegte meinen Kopf an seine Schulter und jede Sekunde würde ich einschlafen. Eigentlich ungerecht, denn Curtis würde kein Auge schließen, die ganze Nacht. Also zwang ich mich auch wach zu bleiben."Du hast nichts damit zu tun, aber trotzdem bist du hier um mir zu helfen.", sagte ich.
"So war es die Jahre in New York doch auch. Ich wurde verfolgt, und du musstest das alles mitmachen."
Ich lächelte. "Sorry aber ich hätte nie geglaubt, dass es anders wäre."
"Natürlich. Du bist unschuldig."
"Meinst du das sarkastisch?", fragte ich.
"Nein, ich meine es ernst. Diese Bitch kommt einfach wieder, weil sie sich alles anders überlegt hat- geht's noch?"
"Für sie ja. Sie hat bekommen was sie wollte."
"Das kriegt die sowas von zurück."
"Aber nicht von dir Curtis."
"Doch. Ich werde dorthin gehen und ihr eine Kugel in den Kopf jagen."
"Curtis! Du würdest doch nicht töten."
"Solche Unzucht muss getötet werden.", murmelte er. "An Pauls Stelle hätte ich mir das alles nicht gefallen lassen."
Ich schwieg. Denn als Curtis seinen Namen sagte, würde mir warm ums Herz gleichzeitig bekam ich Bauchschmerzen, weil ich ihn nie wieder sehen würde.
"Sorry, du vermisst den Kerl oder?"
Ich nickte nur, und war mir nicht sicher, ob Curtis es überhaupt mitbekam.
"Hey Abby, wir schaffen das. Zusammen."
"Warum ist das unser Schicksal? Die ganze Zeit von höheren Mächten verfolgt zu werden?"
"Weil... wir Gangster aus New York sind.", sagte Curtis als Scherz.
"Gangster aus New York sterben früh."
"An wen denkst du?"
"An viele- in New York ist doch am jeden zweiten Tag jemand gestorben."
"Vielleicht ist unser Schicksal, das man uns nicht tötet."
"Vielleicht. Aber unsere Chancen stehen schlecht." Ich hielt kurz inne. "Wenn die Wachen uns gefunden haben, musst du dich verstecken. Sie werden mich töten, keine Frage, aber sie wissen nichts von dir. Sie kommen, und du haust ab."
Er antwortete nicht. "Curtis? Versprichst du es mir?"
"Nein, ich kann nicht."
Ich seufzte. "Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass du nun auch New York verlassen hast und nur meinetwegen dein Leben riskierst."
"Nur deinetwegen? Du bist meine einzige Bezugsperson, wir sind doch zusammen aufgewachsen und haben uns schon immer gegenseitig Deckung gegeben. Und du musstest die ganzen Jahre meinetwegen ein beschissenes Leben führen, das aus Hunger, Kälte und Angst vor den Cops besteht. Natürlich schulde ich es dir jetzt. Und auch unabhängig von meinen Schulden- du bist es wert. Ich würde es bei keinem anderen machen. Und jetzt versprich mir, dass du es nie wieder ansprichst."
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Lady Ghetto
Romance*Wird komplett überarbeitet* Eines Morgens wird Abby von irgendwelchen Typen entführt, die sie von den Straßen in New York zu dem Palast des Königreiches in England bringen. Für all den Wohlstand und Luxus soll sie den Platz der verstorbenen Prinze...