Lady Ghetto

Bonuskapitel

Hallo Leute!
Viele haben mich nach einem Bonuskapitel gefragt und... Trommelwirbel (und wie ihr aus dem Namen des Kapitel entnehmen könnt) habe ich eins geschrieben!
Viel Spaß beim Lesen!

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*Pauls Sicht*

Wir waren auf dem Weg zu einem Ball, dieser für meine Eltern sehr wichtig war. Ich bin vor kurzem 26 Jahre alt geworden und nach Vaters Auffassung heiratsfähig. Und in diesem Ball sollte ich dann die zukünftige Prinzessin treffen. Eleonore hieß die junge Dame, die ich heiraten sollte. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Jedoch wusste ich, dass Vater und Mutter viel daran lag.

Ich strich meinen Anzug glatt, als das Auto langsamer wurde.
"Paul", sagte Vater mit seinem strengen Blick. "Lerne die Dame kennen. Heute hast du nur Augen für sie. Wir brauchen diese Ehe für unsere finanzielle Lage. Verstanden?"

Ich nickte. "Ja, Vater."

Dann stiegen wir aus und wurden von mehreren Leuten empfangen und begrüßt. Auch vom Herzog und der Herzogin. Nur von der Tochter war keine Spur. Das war ein sehr faszinierender Start.
Noch während wir den Ballsaal betraten schaute ich mich suchend nach ihr um. Aber finden, konnte ich sie nicht.
Vielleicht war sie gar nicht anwesend.

Ich führte also mit anderen Leuten belanglose Smalltalks über das Wetter, meiner und ihrer Familie und anderen Themen. Immer wieder schaute ich durch den Raum, vielleicht habe ich sie auch übersehen.
Jedoch schien von Eleonore keine Sicht.

Irgendwann unterhielt ich mich mit einem älteren Herren über Pferde und er beharrte mir darauf im Stall seine zu zeigen. Das Thema interessierte mich, also folgte ich ihm raus in die Dunkelheit und Kälte und dann in den Pferdestall. Dieser war kleiner, als den ich von zu Hause kannte, und wo mein Pferd Charlie lebte. Dennoch waren die Pferde sehr schön.
Ich wollte nicht allzu lange draußen bleiben, sonst würde Vater noch einen Herzinfarkt erleiden, also ging ich rein.

Als wir jedoch nach draußen traten, erhaschte ich eine Begegnung in der Dunkelheit hinter eines der Gebüsche.

"Ich komme sofort nach.", sagte ich zu dem Herren, dieser schon den Ballsaal betrat. Dann ging ich ein paar Schritte näher zum Busch.

"Prinz Paul?", hörte ich eine sanfte, ruhige und weibliche Stimme sagen.

"Ja der bin ich. Wer sind Sie? Treten Sie ans Licht."

Langsam kam eine junge Frau in Vorschein. Sie trug ein pompöses Kleid und hatte ein schönes Gesicht. Und dann bemerkte ich auch, dass es Eleonore war.

"Ich bin Eleonore.", sagte sie und knickste ehrfürchtig. Sie mied meinen Blick und hielt noch lange die Stellung in dem tiefen Knicks.

"Eleonore. Ich habe lange nach Ihnen gesucht. Warum sind sie nicht im Saal?"

"Entschuldigen Sie.", sagte sie scheu. "Ich habe... ich konnte nicht. Solche großen Veranstaltungen sind nicht meine Stärke."

"Seien Sie doch nicht so pessimistisch. Sie sehen umwerfend aus. Und ich möchte mit Ihnen tanzen."

Sie schaute auf, ihre Wangen gerötet, ihre Augen groß.

"Was verschafft mir die Ehre?", fragte sie überrascht.

"Sie sind die Tochter des Herzogs. Sie dürfen mit jedem dort tanzen."