Kapitel 32

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(Kleid: https://goo.gl/images/507jJz )
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Gemeinsames Dinner. Daisy und ihr Vater saßen mit am Tisch und es wurde sich netterweise nur über diese Forschung unterhalten, für die der Professor gekommen ist.
Sehr langweilig.

Aber wenigstens war das Essen lecker. Naja sowie eigentlich immer.

Danach gingen wir alle zum Saal um dort unsere (deren) Gespräche fortzuführen. Dabei wurden Mann und Frau getrennt, ich saß also mit der Königin und Daisy in einem Raum.
Bla, bla, unnötiges Gerede über Kleider, Hochzeiten, und sogar Teesorten.
Der Abend nahm ein Ende an und der Professor verkündete, dass er am nächsten Tag früh am Morgen aufbrechen würde.

Gute Nacht, gute Nacht und dann war ich endlich von denen befreit.
"Wann willst du es zugeben?", fragte Paul mich, während wir in unser Zimmer gingen.
"Was zugeben?"
"Dass du Gefühle für mich hast."
Ich seufzte. "Nie. Weil es nicht stimmt."
"Du hast zu viel Stolz."
"Okay und wann willst du es zugeben?", fragte ich ihn.
"Sobald du es getan hast."
"Ja sicher. Du willst mich doch nur ins Bett bekommen."
"Das ist das Wichtigste in einer Romanze. Die gemeinsamen Nächte in Bett."
"Nein, eine Romanze besteht nicht nur daraus. Sie besteht aus Freude, Vertrauen, Loyalität, Empathie und dann noch Berührungen."
"Wow, wie langweilig du bist."
"Wow, wie berührungssüchtig du bist."
"Ich bin ein Mann."
"Nimm das nicht als Ausrede."
"Das ist ein natürlicher Trieb."
"Ach komm schon. Du hast deinen Freund einfach nicht unter Kontrolle."
Wir kamen nun am Zimmer an.
"Oh ja.", erwiderte er. "Du kannst dir dann bestimmt vorstellen wie gut mein Freund im Bett ist."
"Nein, Danke." Ich kramte mir meine Sachen zum Schlafen aus und ging dann ins Bad. Als ich wieder austrat sah ich, dass Paul wieder so gut wie nichts, außer eine Boxershorts anhatte.
Und, dass er eine Hantel in der Hand hatte und trainierte.

"Dir fällt kein besserer Augenblick ein, als jetzt zu trainieren?", fragte ich ihn.
Mann. Sein Körper war nicht mehr normal.
Mit jedem Mal, wenn er die Hantel hochhebt, spannte sich sein ganzer Bizeps an. Und dass sah so verdammt heiß aus.

"Nur noch Hundert.", sagte er. Ich legte mich ins Bett und drehte ihm den Rücken zu, damit ich diesen schönen Anblick nicht mehr ertragen musste. Jedesmal wenn die Hantel hochgehoben wurde, machte sie Geräusche und noch dazu stöhnte Paul jedes Mal auf.
Mann, konnte ich diesen Kerl nicht auf stumm schalten...?!

Er hörte irgendwann auf und legte sich dann ins Bett.
"Ich werde dich jede Nacht fragen.", sagte er.
"Und ich werde immer nein sagen, egal wie oft."
"Also willst du nicht mit mir schlafen?"
"Nein.", antwortete ich schnell, vielleicht sogar zu schnell, damit ich gar nicht das Ja in Erwägung zog.
"Okay du willst nicht, aber ich brauche es wirklich. Ich will nicht irgendein Dienstmädchen fragen."
"Wenn du das tust.", sagte ich, während ich mich aufsetzte und ihn anfunkelte. "Vergifte ich deinen Tee."
"Weißt du, dass du wirklich heiß aussiehst, wenn du sauer bist?"
"Nein, das wusste ich nicht, Danke für die Info."
"Also bleibst du bei nein?", fragte er hoffnungsvoll.
"Ja, ich bleibe bei nein."
Dann seufzte er. "Du hast dann einen Wunsch bei mir frei."
"Dieser Wunsch wäre, dass du mich nie wieder fragst."
"Heißt das also ja?"
"Nein! Paul du nervst!"
"Du nervst mich auch, ehrlich gesagt. Ich habe noch nie so eine dickköpfige Frau getroffen. Ich bin nicht der einzige der davon profitiert, das weißt du doch?"
"Du nervst."
"Ich bin wirklich gut im Bett. Und wenn es einmal passiert ist, willst du es jede Nacht."

Er quälte mich wirklich sehr. Mit jedem weiteren Satz, zog ich es in Erwägung ja zu sagen. Zumal ich unter der Decke wirklich erregt war, genau wie er.
Aber mein Stolz war zu hoch.
Ich wollte nicht einer seiner Eroberungen sein. Und es fühlte sich gut an, dass er mich anflehte.

*

Wir waren dabei Daisy und ihren Vater zu verabschieden.
"My Lady.", sagte Daisy und knickste. Endlich war sie ehrfürchtig.
Und es war so schön zu sehen, wie sie hier rausgingen.

"Nette Menschen.", sagte der König zu James.
Und James stimmte zu, wobei er unauffällig in meine Richtung lächelte.
"Eure Majestät hier ist ein Brief für Sie.", sagte ein Dienstbote und gab dem König ein Tablett, in dem ein Brief war.

"Heute geht es nach Frankreich, Paris.", sagte er dann. "Der Graf von Saint Claude hat uns auf einen Ball eingeladen."
"Jetzt oder gleich nach dem Frühstück?", fragte die Königin.
"Wir brechen nach dem Frühstück auf." Dann wand er sich an den Dienstboten. "Fordern Sie unsere jeweiligen Dienern und Zofen auf, unsere Koffer zu packen."
Der Dienstbote nickte und ging dann los.
Wow. Mona würde also meine Koffer packen und nicht ich.

"Und wir gehen solange frühstücken.", befahl der König.

"Kannst du französisch?", fragte Paul mich während wir zum Esssaal gingen.

"Nein, blöde Frage."

"Ach ja stimmt du warst ja nicht in der Schule."

"Sag was falsches und du wirst es bitter bereuen."

Er hob unschuldig die Arme. Und dann wand er sich von mir ab und unterhielt sich mit seinem Vater über die Familie des Grafen.

Nach dem Frühstück mussten wir gleich in unsere Zimmer und ich fand Mona in dem Ankleidezimmer.
"Hallo!", sagte sie freundlich.
"Hey. Kommst du klar?"
"Hmm-hmm. Ich versuche deine Kleider mit dem Wetter abzugleichen."
Ich trat näher und sah welche Kleider sie mir beiseite gelegt hat.
"Wer wird mir in diese Teile helfen wenn du nicht da bist?", fragte ich etwas panisch.
"Du bekommst dort eine Zofe, keine Sorge."
"Sie wird aber nicht so gut wie du sein."
Mona schmunzelte. "Das kann sein. Kann aber auch nicht sein."
"Und was macht ihr jetzt so lange wir weg sind?"
"Sowie du es ausdrücken würdest 'chillen'." Sie lachte. "Also wir müssen Vorbereitungen vollziehen und die Verlobungsfeier Schritt für Schritt planen. Eigentlich solltest du an der Planung teilnehmen, aber du fährst ja jetzt weg."
"Ihr könnt das auch ohne mich machen. Ich bin nicht so ein girly- girl, wie du bestimmt weißt."
"Ich bin eine der wenigen, die dich in deiner New York Kleidung gesehen hat, also ja."
"Sneaker, enge Jeans, Crop Top. Hätte echt nicht gedacht, dass ich mal solche Kleider tragen werde."
"Wie findest du das eigentlich?"
"Dass ich Kleider trage? Beunruhigenderweise habe ich mich daran gewöhnt."
"Kannst du ganz kurz schauen, ob du mit dem Kleidern zufrieden bist?"
Ich schaute kurz welche Kleider das sind und nickte dann. "Alles cool."
"Gut, dein Koffer ist jetzt fertig, jetzt bist du dran." Sie holte ein Kleid aus dem Schrank. "Das habe ich sogar selber genäht." Es war ein dunkelblaues Ballkleid.
"Wow, das hast du super gemacht!"
"Danke. Also bist du damit einverstanden? Du musst dem Sohn des Grafen ja gefallen."
"Er hat einen Sohn?"
"Ja und es gibt Gerüchte über ihn, dass er sehr hochnäsig und eingebildet ist."
"Ist ja nichts Neues. Paul ist genau so."
"Gibt man Menschen zu viel Geld, werden die so." Sie hielt kurz inne. "Außer du natürlich. Bisher bist du immer noch bodenständig geblieben."
"Und das wird auch so bleiben."

Mona lächelte mich an.

"Gut, noch deine Haare und Make Up und du bist startklar."

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Wie versprochen kommt ein neues Kapitel hoch :)
Ich finde das voll cool mit der Nominierung, war voll interessant so viel von euch zu erfahren 😄
Liebe Grüße!

Lady Ghetto Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt