Bonuskapitel 2

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*Mary- die Königin*

Ungeduldig ging ich durch den Korridor. Es waren viel zu viele Informationen und ich hatte ganz klar Angst um Abigail. Sie war schwanger. Nicht dass dem Baby etwas zustößt. Oder Abigail.

Sie war in Wahrheit die Zwillingsschwester von Eleonore und das war zugegebenermaßen schwer zu glauben, bis auf das Äußerliche.
Die ganze Situation war schwer zu glauben, und ich musste irgendwas unternehmen.

Nun klopfte ich zum dritten Mal an der Tür, hinter der mein Mann und ein paar Berater waren. Meine Geduld war nun am Ende und ich öffnete die Tür einfach.

"Mary, geh bitte raus!", sagte er scharf. "Wir haben Wichtiges zu besprechen!"

"Nein. Ich werde nicht rausgehen. Und ganz sicher wirst du Abigail auch nichts antun."

Er war empört und stand auf. So machte er es immer wenn er mich einschüchterte.
Natürlich, ich liebte meinen Ehemann. In dieser Angelegenheit ging er jedoch zu weit.

"Ich habe gesagt, dass du rausgehen sollst."

"Du wirst Abigail nicht töten.", wiederholte ich.

Er unterdrückte seine Aggression durch einen genervten Seufzer.

"Doch. Sie muss sterben. Hast du nicht gesehen was sie getan hat?! Vor meinem ganzen Volk hat sie mich bloßgestellt."

"Sie hat die Wahrheit gesagt!"

Jetzt schaute er mich mit großen Augen an. Noch nie habe ich mich ihm widersetzt, einfach nur aus Liebe.
Und jetzt tat ich es, was ihn wirklich schockierte. Ich hab von Abigail etwas lernen können.

"Herrgott noch mal, Mary!", schrie er außer Fassung. "Sie hat sich den Tod verdient! Und jetzt geh raus, hier wird wichtiges besprochen."

"Schatz, Paul liebt Abigail. Ich liebe Abigail. Das Volk liebt Abigail. Alle Bedienstete mögen sie. Sie ist verdammt noch mal schwanger! Mit deinem Enkelkind. Du kannst sie nicht einfach töten!"

"Doch. Sie ist auf dem Weg hier her und ich habe ihren Tod vorbereitet. Es wird schnell gehen. Und wenn du jetzt nicht sofort das Zimmer verlässt, schleppe ich dich eigenständig raus!" Ich rührte mich nicht. Das konnte ich Abigail nicht antun. Doch er tat, was er gesagt hat, er trug mich hoch, drängte mich aus dem Zimmer und dann hörte ich wie er den Schlüssel ins Schloss steckte.

Jetzt war ich ratlos. Ich atmete tief ein und überlegte was ich unternehmen könnte.
Doch ich fühlte mich machtlos.

Also eilte ich zu Paul um ihn erst einmal aufzuklären. Den nächsten Bediensteten fragte ich wo Paul sich befindet.

"In seinem Zimmer, Eure Majestät."

Ich nickte und eilte zu meinem Sohn. Ohne anzuklopfen stürmte ich in sein Zimmer.

"Paul, man will Abigail ermorden!", sagte ich. Doch hier war niemand. Gott wo war er?

"Paul!", rief ich laut, doch bekam keine Antwort. "Paul!", wiederholte ich, jedoch vergeblich.
Gott wo war er nur?
Ich fragte ein paar Bedienstete, doch keiner schien zu wissen, wo er sich befindet.

Lady Ghetto Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt