Lady Ghetto

Kapitel 44

Danke JustCelinaa für dieses wunderschöne Cover! 
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Sobald Paul und ich den Ballsaal betraten, der in diesen rosa Tönen und den ganzen schön gekleideten Gästen aussah, wie in einem Märchen, war meine Trauer vermindert.
Wir grüßten die Gäste, und unterhielten uns mit ein paar Leuten. Dann setzten wir uns auf unsere Plätze und man hatte von hier aus die perfekte Sicht über den ganzen Saal.
Paul nahm meine Hand und lächelte mich an. "Wusstest du, dass du meine Verlobte bist?", fragte er.
"Ja, Paul. Danke für's Erinnern."
"Kann ich auch jeden Tag tun, meine Liebste."
Ich lächelte ihn an. "Deal?"
"Deal."

Nach einander kamen Leute zu uns, die mit uns Fotos machten und Smalltalks führten.

"Darf ich dich um einen Tanz bitten?", fragte Paul, als wir kurz alleine waren.
"Natürlich." 

Es war irgendwie so, als ob alles um mich herum verblendet wäre, und ich nur Paul sah.
So fühlte es sich also an, verliebt zu sein. Dass man seine Sorgen vergessen konnte, und sich so zu einem Menschen hingezogen fühlt, dass man für ihn sterben würde.

"Woran denkst du?", fragte Paul mich. "Ich sehe, dass du komplett vertieft in deinen Gedanken bist."

"Nicht so wichtig.", erwiderte ich nur.

"Jeder deiner Atemzüge ist mir wichtig."

"Ich hätte echt nie gedacht, dass du so ein Romantiker sein könntest."

"Wieso das denn?"

"Naja, du warst nicht sonderlich nett bei unserer ersten Begegnung."

"Ich wünschte es wäre anders, aber leider kann ich nichts anderes von dir behaupten."

"Das weiß ich."

"Wenn ich nur ein richtiger Mann gewesen wäre, und dir gesagt hätte was ich von dir halte, wären wir viel früher glücklich."

"Wir sind jetzt glücklich."

Er lächelte mich an, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Es war mir egal, dass hier viele Leute waren, die diesen intimen Moment beobachteten, oder dass ich Kameras knicksten hörte, und dass der König uns sicherlich zuschaute.
Ich genoss einfach diesen Kuss und obwohl es schon einige gab, hämmerte mein Herz wie verrückt.

"Sagst du mir jetzt worüber du eben nachgedacht hast?", fragte Paul als wir wieder zu tanzen anfingen.

"Mir wurde bewusst wie es sich anfühlt, wenn man verliebt ist."

"Ich hätte nie gedacht, dass du mir das jemals sagen würdest.", sagte Paul.

"Was? Dass ich dich liebe?" Er schloss die Augen.

"Es hört sich wunderschön an. Schöner als die Musik, schöner als jedes Vögelgezwitscher, schöner als alles, was du je gesagt hast."

"Ich muss also sparsam mit dem Satz sein. Irgendwann könnte es langweilig werden, wie ein Lied, das man zu oft hört."

"Nein, Schatz. Niemals."

Ich war so vertieft in unserem Gespräch, das ich erst spät realisierte, dass James sich neben uns räusperte.

"James.", sagte Paul. "Schön Sie zu sehen."
Er nickte. "Ich will Sie beide ungern unterbrechen, aber jetzt findet das Dinner statt. Wenn Sie sich bitte hinsetzen, die Gäste werden dergleichen tun."
"Schon getan."