*Pauls Sicht*
Ich schaute ihr hinterher, bis sie in den Wagen stieg und der Wagen nicht mehr zu sehen war.
Jetzt würde ich nicht anfangen zu weinen, ermahnte ich mich.
Schnell eilte ich zurück zu meinem Zimmer, wo eigentlich zwei Wachen standen, die Vater geschickt hat, damit ich das Zimmer nicht verlasse.
Nur hat er genau die Wachen geschickt, mit denen ich oft trainiere und mich dann auch gut mit ihnen verstehe. Ich nickte ihnen zu und ging rein. Zum Glück war Eleonore nicht hier, vielleicht hätte ich meine Beherrschung verloren und sie vielleicht geschlagen.
Das würde ich mir nie verzeihen, man schlägt keine Frauen, aber sie hat es verdient.
Mehr als verdient.
Ich hasste sie mehr als jeden anderen Menschen. Vielleicht sogar sosehr wie Philippe.Unruhig ging ich in mein Zimmer auf und ab.
Wo war Abigail gerade?
Ging es ihr gut?
Vielleicht hat man sie gefunden...Schnell schob ich diese Gedanken beiseite und fokussierte mich wieder darauf, wie ich das ganze Problem lösen könnte. Doch egal wie ich es drehte und wendete, ich kam zu keinem Happy End. Abigail konnte nicht noch mal hierher kommen- nicht wenn Eleonore noch lebt. Und auch so, es artete gerade vollkommen aus.
Anfangs konnte man die Leute an der Hand abzählen, die von der Eleonore Angelegenheit wissen. Und diese Leute sind auch vertrauenswürdig.Aber jetzt wussten es zu viele. Und es würde sich herum sprechen.
Ich könnte ausrasten und mir die Kleidung vom Leib reißen, nur, dass es Abigail auch nicht helfen würde.
Es klopfte an der Tür und James trat ein.
"Eure Majestät, darf ich kurz mit Ihnen reden?"
"Natürlich. Kommen Sie rein James. Sie sind der einzige, der mir hilft."
"Das ist selbstverständlich."
"Nein.", erwiderte ich während ich hinter ihm die Tür schloss und er sich auf das Sofa, wo Abigail in der ersten Nacht saß, hinsetzte.
In der ersten Nacht wollte ich sie verführen, aber es führte dazu, dass sie sich auf das Sofa setzte und wirklich solange wartete bis ich einschlief.
Sie war so wütend, und sah so verdammt gut aus in ihrer Unterwäsche und dem nicht frisierten Haar.
Ich hatte so getan, als sei ich eingeschlafen, nur damit ich sie nicht von schlafen abhielt. Noch ganz genau erinnerte ich mich an dem Moment, als sie auf mich zu kam und mich musterte. Es war so schwer den Schlaf vorzutäuschen, aber sie schien überzeugt und legte sich dann hin."Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie mir helfen.", fuhr ich fort. "Sie dienen an höchster Stelle meinem Vater."
"Meine Moralentwicklung ist nicht misslungen, das was Abigail im Moment widerfährt ist unecht."
"Glauben Sie wir können Eleonore wieder wegschicken? Gibt es irgendeinen Weg?"
"Ich bedaure, nein."
Ich seufzte. "Eigentlich nur, wenn Eleonore wirklich stirbt oder? Ich war einmal kurz davor sie zu erschießen, ich hätte es machen sollen! Es hätte eh niemanden gekümmert, da sie ja angeblich tot ist. Und Abigail würde jetzt hier bei mir sein und-" ich verstummte, als ich mir James genau anschaute.
Er war geschockt, von dem was ich sagte.
Geschockt, dass ich sie umgebracht hätte, im Nachhinein.
So gehockt, als würde er..."James?", fragte ich. "Gibt es vielleicht auch einen anderen Grund warum Sie Abigail so schützen?"
"Ja, allerdings. Das ist der Grund warum ich her gekommen bin, Eure Majestät. Ich... hatte eine Beziehung zu Eleonore. Sie hat mich verlassen und wollte wieder hierher kommen." Er schaute mir nicht in die Augen, da er wirklich Angst hatte.

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Lady Ghetto
Romance*Wird komplett überarbeitet* Eines Morgens wird Abby von irgendwelchen Typen entführt, die sie von den Straßen in New York zu dem Palast des Königreiches in England bringen. Für all den Wohlstand und Luxus soll sie den Platz der verstorbenen Prinze...