Nun stand der große Tag an. Der Grund warum das hier alles angefangen hat- die Hochzeit.
Vor einigen Monaten wurde ich mit Mitteln und Zwecken gezwungen Prinz Paul zu heiraten, jetzt sehnte ich mich nichts anderem.
Mona und ein paar andere Zofen waren schon von früh an wach um mich vorzubereiten. Maniküre, Pediküre, Haare, Make Up, und so weiter.Als ich zum zweiten Mal tief einatmete fragte Mona mich wie nervös ich bin.
"Von einer Skala von eins bis zehn, ist es neun. Du kennst die Gründe."
Vor den anderen Zofen wollte und durfte ich nichts sagen.
Aber Mona wusste ganz genau, dass ich so große Veranstaltungen nicht mochte. Ich war für das Rampenlicht nicht geboren- ich kannte es nicht im Mittelpunkt zu stehen. Es war immer Mom, um die ich mich gekümmert habe.Wie gerne ich sie jetzt hier hätte. Sie würde mich umarmen und mir einreden, dass ich das packe und rocke. Sie hätte wohl nie gedacht, dass ich einen Prinzen heirate.
"Ihre Majestät, ich Bürste Ihnen jetzt ihre Haare. Es kann vielleicht etwas wehtun.", sagte eine Zofe.
"Kein Problem.""Schade, dass meine Eltern nicht kommen konnten.", sagte ich und meinte die von Eleonore.
"Ihnen soll es immer noch nicht besser gehen.", sagte Mona.
"Die armen. Sie wären so gerne hier um die Trauung ihrer Tochter zu sehen. Es ist so unfair, dass sie nicht kommen konnten." Dieser blöder König. Ich kam immer noch nicht drauf klar.Mona nickte zustimmend, sagte aber nichts dazu. Am liebsten wollte ich mit ihr über ihren Verehrer, Eltern, und der Wahrheit sprechen, aber leider ging es nicht, da andere Zofen anwesend waren.
Es dauerte fast den ganzen Vormittag um mich fertig zu machen- aber für das Endergebnis hat sich die Mühe und Anstrengung gelohnt.
Ich schaute in den Spiegel und erkannte mich kaum wieder. Es regnete Komplimente auf Seiten der Zofen und ich bedankte mich dafür, dass sie mich so herausgeputzt haben."Dann ab zum Altar.", sagte Mona.
Das stimmte. Nun war mein Einsatz.Ich wurde von dem König zur Kirche mit einer Kutsche gebracht. Er war mein 'Vaterersatz', da Eleonores Vater im Sterben lag.
Also würde auch er mich zum Altar bringen. Während wir auf dem Weg waren, redete er mir ein, worauf ich alles achten soll, und was ich auf keinen Fall darf.
Sehr Nerven aufreibend.Mir wurde aus der Kutsche geholfen und dann musste ich mich bei dem König einhaken. Mein Herz hämmerte wie verrückt, da ich total nervös war. Ich war für das Rampenlicht nicht gemacht.
Aber jetzt war mein Einsatz, ich konnte nichts daran ändern.
Lächeln, gechillt sein, Brust raus, Bauch rein, Schultern nach hinten, Nase hoch. Und nicht stolpern.
Doch als ich Paul sah, war meine Nervosität verflogen. Er stand dort, strahlte mich an und sah verdammt noch mal gut aus. Irgendwie sah ich nur noch ihn und niemand anderen. Der König nahm meine Hand und legte sie auf Pauls. Dann sprachen wir unseren Eheschwur aus, zogen uns die neuen, wunderschönen Ringe an und küssten uns. Alle jubelten, Rosen und Blütenblätter wurden geworfen und ich genoss dieses Kuss.Dann fand auch meine Krönung statt, ich musste einen Eid aussprechen und dann wurde mir vom König die Krone mit dem Diadem auf den Kopf gesetzt.
"Hochlebe das Paar!", wurde sehr oft gerufen, während Paul und ich uns zu der Masse wandten.
"Ich bin so froh, dich zu heiraten, aber ich habe jetzt echt keine Lust mehr."
"Wieso das?", fragte Paul dann.
"Weil ich gleich mit Eleonores zwei Cousinen reden muss und deren Eltern. Und natürlich auch alle anderen Gäste."
"Du wirst es meistern.", versicherte Paul mir. "Da bin ich mir ganz sicher."
"Wenn du das sagst. Bitte weiche mir keine Sekunde von der Seite."
"Niemals. Wir können auch unsere Füße blutig tanzen, damit wir alle vermeiden."
Ich lachte. "Beides hört sich nicht so verlockend an."

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Lady Ghetto
Romance*Wird komplett überarbeitet* Eines Morgens wird Abby von irgendwelchen Typen entführt, die sie von den Straßen in New York zu dem Palast des Königreiches in England bringen. Für all den Wohlstand und Luxus soll sie den Platz der verstorbenen Prinze...