Sicht Justin
Ich bin schon seit fünf Uhr wach. Meine Morgenrutine, bestehend aus Frühsport und duschen habe ich schnell hinter mich gebracht. Ich habe mir in der Kommandantur die Akten des Scharfschützenteams geben lassen. Das hin und her dort gleicht einem Ameisenhaufen. Während ich lese fällt mir auf, dass ich eine gemischte Truppe habe, doch ist keiner älter als 22. Ihre Berichte und Ausbildungszeugnisse sind mehr schlecht als recht. Da habe ich ganz schön was zu tun, jedoch sind mir so Problemfälle nicht unbekannt. Mein altes Team und ich haben auch bei null angefangen und uns hoch gearbeitet. Das wird schon irgendwie, hoffe ich. Während des Lesens ist die Zeit wie im Flug vergangen. Ich muss schnell zum Hauptplatz, gleich wird zum Apell geblasen.
Pünktlich erreiche ich den Hauptplatz, wo ich vom Kommandeur herzlich empfangen werde. „Guten Morgen Herr Stolper. Wie ich mitbekommen habe, sind Sie schon früh aufgestanden." Sagt er fröhlich. „Guten Morgen Sir. Ich bin leider ein Frühaufsteher und außerdem wollte ich mich noch vorbereiten." Antworte ich angespannt. Langsam und vorsichtig legt er mir eine Hand auf die Schulter „Die Truppe hier soll ihr altes Team nicht ersetzen, doch müssen Sie nach vorne schauen. Sie schaffen das Justin. Ich baue auf Sie." Spricht er mit belegter Stimme. Ich nicke dankend und schaue wieder auf. Der Kommandant schaut auf die Uhr und gibt einem Gefreiten, mit einer Trompete in der Hand, ein Zeichen. Dieser fängt umgehend an, die nervige Melodie zu blasen. Gott ist diese Melodie ätzend.
Keine Minute später sind alle auf dem Hauptplatz versammelt. Die Soldaten könnte man an einer Hand abzählen. Das dürfte eine Bataillonsstärke, also knapp 550 Soldaten sein. Eigentlich wenig für die angeblich größte Bundeswehrbasis Deutschlands. Die meisten werden KSK- Angehörige sein. KSK bedeutet Kommandospezialkräfte, das ist sowas wie die Navy Seals der USA. Auf einen dieser Jungs kommen mindestens 10 feindliche Soldaten. Damit will ich sagen das diese 550 Soldaten es locker mit einem Regiment, bestehend aus bis zu 10'000 Soldaten, aufnehmen kann. Das will was heißen.
Der Kommandant beginnt eine lange und nerv tötende Rede. Während der Rede haben mich die meisten angestarrt, was mich recht amüsiert. Nach der Rede schaut der Kommandant, dessen Name Oberst Frank Burns ist, mich an und deutet auf eine 10 Mann große Truppe die im Kreis steht und redet. Ich schlendere zu der Gruppe hin und Mustere jeden einzelnen. Einer der Soldaten der Fabian heißt hat mich bemerkt und salutiert die anderen machen es im gleich. „Guten Morgen Sir" sagen alle im Chor. „Guten Morgen, ihr seid wohl die Scharfschützen hier?" Frage ich ganz ruhig. „Sind Sie unser neuer Teamleader Sir?" Kommt als Antwort. Jeder Ausbilder wäre wohl jetzt ausgerastet aber so bin ich nicht deshalb nicke ich kurz und gehe in Richtung Schulungsräume.
Die Gruppe folgt mir schnell. „Die sind ja gar nicht so Dumm wie mir gesagt wurde" denke ich mir „Wie bitte Sir?" Fragt mich einer aus dem Team. „Hab ich das etwa laut gesagt?" Frage ich erschrocken „Ja Sir aber es war undeutlich" Antwortet er. Verdammt ich und meine Gedanken, egal ganz locker bleiben. Stillschweigend laufen alle in den Schulungsraum und setzten sich. „Also ich stelle mich erst mal vor, dann könnt ihr Fragen stellen" ich setze mich zu ihnen und sie nicken leicht. „Mein Name ist Justin Stolper Ich bin 25 Jahre alt, Hauptfeldwebel und mit meinem alten Team waren wir die besten Scharfschützen Deutschlands. Ich bin hier um euch neu auszubilden, aber diesmal härter und besser." Ich schaue in die fröhlichen Gesichter der Jungs und hoffe das Beste. „Nennt mich ruhig beim Vornamen ich hasse dieses ganz Form Getue. Aber wenn ein andere Offizier anwesend ist, bleibt bei dem Formalen ihr wollt euch keinen Ärger einhandeln vermute ich mal." Sie nicken und Marcel einer der Jungs meldet sich. „Was gibt's Marcel?" Sage ich gelassen. Er wirkt kurz irritiert weil ich ihn beim Namen nenne. Tja ich habe gelernt. „Danke Sir, ähm oh sorry Justin meinte ich. Wie hast du vor uns besser zu machen? der Kommandant hat uns schon aufgegeben und wartet nur darauf dass unser Verträge auslaufen." Meint er gedemütigt. Ich schaue ihn überrascht an. „Er hat noch ein bisschen Hoffnung in euch und daher hat er mich geholt. Eure Zeugnisse sind um ehrlich zu sein Grotten schlecht, aber keine Sorge ihr Seid nicht alleine schuld. Auch euer ehemaliger Ausbilder hat Scheiße gebaut. Morgen beginnen wir mit dem Training. Heute habt ihr erst mal Frei. Wenn es was gibt, bin ich auf meinem Zimmer." Sie sind sichtlich überrascht, dass ich das sage. Ich stehe auf und gehe, ohne auf die Jungs zu achten. Auf meinem Zimmer plane ich das Training für Morgen. Ich will wissen was Sie können, damit ich genau da weiter machen kann.
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Der ewige Kampf
AksiJustin Stolper, ein 25 jähriger Scharfschütze und Offizier der die Aufgabe hat ein Team von Scharfschützen Auszubilden und in Einsätzen anzuführen. Nach einem Einsatz in Polen passiert was seltenes. Urlaub!? Justin genießt den Urlaub als ein Funksp...