Sicht Justin
Nach dem die Sanitäter, darunter auch Leon, mich verbunden haben ging der Stress erst richtig los. Ich sitze im Zimmer und höre mir die Moralpredigt von meiner Freundin an „Aber ernsthaft warum lügst du mich an?" „Emely Schatz bitte ich lüge dich nicht an. Es war ein Unfall" „Justin verarsch mich nicht. Seit du aus Görlitz zurück bist, bist du so zurück gezogen. Gestern kam ich mir vor als hätte mich ein toter gevögelt!" Autsch „Ernsthaft? Ich habe 600 Männer in den Tod geschickt und musste dabei zusehen. Ich habe mein Teammitglied verloren und musste mit ansehen wie er starb. Ich habe seine Leiche entwürdigt. Dann komme ich wieder nach Wetzlar und erfahre dass meine Schwester lebt. Jetzt muss ich damit klar kommen das ich 600 Männer einen meiner besten Scharfschützen und meine Familie auf dem Gewissen habe und das alles weil ich ein VERDAMMTER SOLDAT BIN! Glaub mir meinst du ich bin glücklich damit. Weißt du wie schwer mir das fällt das zu ertragen. Aber bitte wenn du willst ziehe ich es durch und baller mir eine Kugel in den Kopf. Dann gibt es wegen mir keine toten mehr aber halt, dann heißt es auch ich hätte euch zurück gelassen und wäre ein Angsthase und Versager!" „Justin du bist unmöglich! Auf so was kann ich verzichten. Ich gehe jetzt mit Tamara die Mauern überprüfen. Es liegt in deiner Hand. Ganz ehrlich wenn du so denkst, dann mach es doch! Bring dich doch um. Dich brauch keiner. Die Führung kann auch ein anderer übernehmen! Lass alle in Stich und geh zu deiner super duper Familie!" Mit den Worten geht Emely aus dem Zimmer und schlägt die Tür zu. Eine Träne läuft mir die Wange herunter. Die Worte haben mich hart getroffen. Die einzelnen Tränen verbinden sich zu einem Fluss. Meine Brust schmerzt. Um mich verschwindet alles. Nur ein Leises rauschen höre ich. Der Schmerz in meiner Brust ergreift meinen ganzen Körper. Ich stehe auf, meine Sicht ist verschwommen. Ich greife nach einem Funkgerät und renne ins Bad. Ich setzte mich auf die Toilette und beobachte die Blutlache vor mir. Die Ränder sind schon am trocknen. Ich schreie Wütend meinen Frust raus um danach leise vor mir her zu schluchzen „Ich dachte du liebst mich" Ich weine bitterlich. Meine Trauer will kein Ende nehmen. Von meiner Wut ist nichts mehr da aber die Worte meiner Freundin fressen mich auf. Bin ich echt so nutzlos? Braucht mich wirklich keiner? Warum haben sie mich dann abgehalten? Kann ich doch zu meiner Familie? Oder wird sie mich dann hassen? So viele Fragen und Gedanken Quälen mich. Ich schaue unter meinem Tränenfluss hervor und orte die Rasierklinge. Soll ich? Oder nicht? Das ist keine Frage, ich werde nicht mehr gebraucht! Die kommen alleine klar! Außerdem ist Fabian da! Es steht fest ich tu es! Doch ich will diesen einen erlösenden Schmerz spüren. Ich hebe die Rasierklinge auf und lege sie auf den Rand der Badewanne. Ich setze mich wieder auf Toilette und krame aus meiner Hosentasche die Zigaretten. Ich zünde mir eine an und schmeiß die Zigaretten in die Ecke. Ich ziehe an der Zigarette und Inhaliere den Rauch. Ich führe die Zigarette zu meinem linken Arm. Dann drücke ich Sie sanft auf meinem Arm aus. Eine wollige Wärme gefolgt von einem befreienden Schmerz breitet sich in mir aus. Nach dem der Schmerz erlischt atme ich den Rauch wieder aus. Eine große runde Brandwunde zeichnet meinen vernarbten Arm. Ich zünde die Zigarette wieder an und Inhaliere den Rauch erneut. Auch jetzt führe ich die Zigarette zu meinem linken Arm. Diesmal drücke ich sie unterhalb der ersten Wunde aus. Die gleiche Wärme mit dem gleichem Schmerz erfolgt meiner tat. Und wieder atme ich den Rauch aus. Gesamte Sieben mal drücke ich die Zigarette aus, bis die Zigarette leer ist. Mein ganzer linker Arm schmerzt und pocht stark aber dieses Gefühl nimmt mir meinen Frust. Ich schmeiße den Zigarettenstummel auf den Boden. Sie landet in der Blutlache und saugt sich mit dem roten Lebenssaft voll. Ich schaue zur Klinge und greife nach dem Funkgerät „Hier ist Hauptfeldwebel Stolper. Ich muss einen Zombie in meiner Wohnung melden" „Okay Herr Stolper wo befindet sich der Zombie und sie?" „Ich befinde mich in meinem Schlafzimmer und der Zombie ist im Bad. In der Wohnung ist sonst niemand und ich bin Unbewaffnet" „Okay ich habe verstanden ein Eingreifteam ist auf den Weg zu ihnen stimmt die Adresse Eisenmarkt 4 noch?" Ich schmeiße das Funkgerät in die Ecke und setze mich in die Badewanne aus dem Funkgerät hört man immer noch die Frau sprechen „Herr Stolper? Sind sie noch da?" „Herr stolper?" Ich beachte das Funkgerät gar nicht sondern wende mich der Klinge zu. Ich nehme sie an mich. Ich schaue Sie mir genau an. Sie ist ein bisschen rostig aber sonst noch scharf. Die Klinge gleitet zu meinem linken Arm. Langsam schon fast in Zeitlupe setze ich Sie an meinem Handgelenk an und ziehe sie langsam durch. Sofort fließt der rote Saft der mich mit leben füllt raus. Das Blut zieht ihre Bahnen über meine Brandwunden zu meinem Ellenbogen. Am Ellenbogen bilden sich kleine Tropfen die ihr Nest verlassen und zu Boden fallen. Der Blutverlust zeigt seine Wirkung. Starke Übelkeit breitet sich in meinem Magen aus gefolgt von Kopfschmerzen und Schwindel. Alles um mich herum verstummt. Das gelbe Licht wirkt auf einmal so Grell.
Plötzlich springt die Tür auf. Zwei schwer bewaffnete Männer treten ein und zielen auf mich. Sie sprechen mit mir doch ich höre Sie nicht. Sprechen ist mir auch nicht mehr möglich. Einer der Männer reist meinen Arm hoch und wickelt ein Handtuch drum. Er schreit irgendwas zu dem anderen Mann. Dieser läuft weg. Kurze Zeit später taucht er mit einer Trage und einem Mann mit rotem Kreuz auf. Dieser Mann ist kein anderer als Leon doch an der Tür zum Bad lehnt Sie und weint bitterlich. Emely weint ich beobachte sie und versuche mit ihr zu sprechen doch ich bekomme kein Ton raus. Ich schaue zu Leon auch er Kämpft mit den Tränen. Verdammt das war ein scheiß Fehler. Ich schaffe es meine rechte Hand zu heben. Mit letzter Kraft zeige ich Leon die Klinge und deute mit dem Zeigefinger auf den Rostrand. Er nickt und spricht mit mir doch ich verstehe immer noch nicht. Leon und der Soldat versuchen mich aus der Badewanne zu hieven. Mit der allerletzten Kraft helfe ich mit doch das war ein großer Fehler. Mein Kreislauf leidet unter dem Blutverlust. Kaum stehe ich in der Badewanne falle ich wie ein Baum nach vorne, direkt in Leons Arme. Dunkelheit umhüllt mich. Ich bin bewusstlos.
10 Minuten später im Krankenwagen kurz vor dem Krankenhaus
Ich höre ein rauschen. Ich öffne die Augen und sehe alles verschwommen. An den Vibrationen merke ich dass wir fahren. Mein blick klart auf. Ich schaue mich um Emely liegt mit dem Kopf auf meinen Beinen und weint. Ich schaffe es meine Hand auf ihren Kopf zu legen. Sie schreckt hoch und schaut mir in die Augen. Doch in dem Moment wird mir wieder schwindelig. Mit meinen Lippen forme ich ein Ich liebe Dich und falle wieder in ein Tiefes schwarzes Loch namens Bewusstlosigkeit.
DU LIEST GERADE
Der ewige Kampf
ActionJustin Stolper, ein 25 jähriger Scharfschütze und Offizier der die Aufgabe hat ein Team von Scharfschützen Auszubilden und in Einsätzen anzuführen. Nach einem Einsatz in Polen passiert was seltenes. Urlaub!? Justin genießt den Urlaub als ein Funksp...