Sicht Justin
Ich wache am Morgen mit höllischen Bauchschmerzen auf. Schon immer war ich früher wach als mein Wecker, doch heute fesseln mich die Bauchschmerze. Doch ich habe nicht vor aufzugeben. ‚Komm schon du schaffst das. Du lässt dich nicht von ein paar Bauchschmerzen unterkriegen. Du hast Afghanistan und Syrien überlebt. Du hast dir Kugeln eingefangen und weiter gekämpft. Und jetzt fesseln dich ein bisschen Bauchschmerzen ans Bett?' Mit den Gedanken und einem Krampfhaften „aua" stehe ich letztendlich auf. „hätte nicht gedacht das, das klappt" Murmel ich vor mir hin. Zu früh gefreut. Einen Moment später überkommt mich ein starker Schwindel, der mich fast zurück ins Bett befördert. Doch ich kann mich halten.
Ich gehe schnell kalt duschen, das regt meinen Kreislauf an. Danach begebe ich mich zur Kantine. Es heißt immer, dass die Soldaten bestens versorgt sind doch das Essen in der Bundeswehr würde ich nicht einmal meinem Feind andrehen. Zum Frühstück gibt es Brot mit Beilage oder ein gut duftendes Omelette. Ich folge meiner Nase und lass mir ein Omelette auf den Teller legen, der Kaffee darf natürlich auch nicht fehlen. Ich frage mich wie man ein Omelette so verunstalten kann. Es riecht zwar gut nur sieht es aus wie gegessen und wieder ausgekotzt *Würg*. Mutig gehe ich zu einem Tisch und stelle mich tapfer dem Fraß. Am Tisch setzt sich mein Team zu mir. Da ich nur die Hälfte schaffe reden wir über unsere Familien, Kenntnisse und Fähigkeiten.Nach dem Essen treffen wir uns am Trainingsgelände. Es nimmt gut die Hälfte des Geländes ein. Ich finde mehrere Stationen vor. Am Anfang findet man die übliche Kletterwand, die Reifen und das Schlammbad mit einem Stacheldrahtdach. Genau was ich brauche. Was ich noch besser finde ist, das dahinter ein komplettes Gebäude steht. Ausgestattet mit Fallen wie Blendgranaten, Rauchgranaten und Ferngesteuerten Automatikgewehren. Ein großer Teil des Trainingsgeländes besteht aus Wald und Wiesen, perfekt für Versteckübungen. Die obligatorische Schießanlage darf bei einem Bundeswehrstützpunkt auch nicht fehlen. Diese hier hat eine Länge von 1600 Metern, besonders sind die Abschusspunkte. Man kann Standard vom Boden schießen oder aus verschiedenen Höhen. Auch ist eine Windanlage vorhanden die Windgeschwindigkeiten von bis zu 50 Km/h erzeugen kann. Da hüpft jedes Scharfschützenherz drei Mal in die Luft. Bessere Trainingsbedingungen gibt es schlichtweg nicht.
Wir treffen uns vor der Trainingsanlage wo ich die erste Übung erkläre.
„Okay Jungs, ich will wissen was ihr drauf habt. Der Parcour hinter uns müsste euch schon bekannt sein. Trotzdem erkläre ich euch alles. Als erstes lauft ihr in voller Montur bis zur Wand klettert darüber, springt über die Reifen und kriecht unter das Stacheldrahtnetzt durch. Als letztes geht ihr in das Gebäude. Dort Eliminiert ihr alle stehenden Ziele im Nahkampf und die beweglichen Ziele mit der Pistole. Beachtet das das Gebäude mit nicht tödlichen Fallen bestückt sind. Jedes bewegliche Ziel hat eine Waffe die ich steuern kann. Es sind nur Platzpatronen, aber denkt nicht ihr habt ein Freifahrtschein. Werdet ihr getroffen seid ihr raus und habt die Übung nicht bestanden Verstanden?".
„Ja Sir" Kommt es selbstbewusst vom Team.
„Marcel du fängst an" Weiße ich ihn an.
Er geht an die Startposition und bereitet sich vor.
Ich zähle von drei runter und feuer meine Pistole ab.
Marcel rennt los. Das erste Hindernis, die Kletterwand, überwindet er mit Leichtigkeit. Die Reifen und das Schlammbad hindern ihn auch nicht großartig. Jetzt geht er zum Gebäude ich schau auf die Kameras und bereite die Ziele vor. Wie im Bilderbuch öffnet Marcel die Tür und schmeißt eine Blendgranate. „Hat er schlau gemacht" sage ich laut. Nach und nach schaltet er alle Ziele aus und haut auf die Glocke. Atemlos kommt er aus dem Gebäude „Gut vorgelegt Marcel. Du legst die Messlatte echt hoch" Lobe ich ihn doch er lächelt nur mild.
„Frank du bist der nächste" Fordere ich ihn auf. Auch er macht sich bereit.
So geht das den ganzen Morgen bis alle durch sind.
Vor der Mittagspause spreche ich noch mal zu den Jungs. Sie sehen ziemlich fertig aus doch mache ich es ihnen nicht einfach. „Ihr wollt sicher eure Zeiten wissen?" Frage ich.
Zur Antwort nicken alle.
„Marcel 8,12 Minuten
Frank 9,06 Minuten
Martin 8,57 Minuten
Leon 10,06 Minuten
Thomas 7,56 Minuten
Nils 8,59 Minuten
Markus 11,25 Minuten
Fabian 7,43 Minuten
Kevin 9,31 Minuten.
Wie ihr sicher gemerkt habt ist Fabian der schnellste gewesen. Gut gemacht Fabian. Ihr anderen wart auch gut nur es geht immer besser. Diese Übung werden wir jeden Tag machen verstanden?"„Ja Justin" kam es im Chor.
„Ihr habt jetzt 30 Minuten Pause. Danach treffen wir uns am Schießplatz"
Wir gehen alle Duschen und danach in die Kantine. Das Essen, Bohnensuppe, sieht wie immer Scheiße aus. Es schmeckt wie ein Haufen Erde mit Graswurzeln gemischt. Nach dem ich das Essen runter gewürgt habe gehen wir zum Schießplatz.
„Okay Jungs, eigentlich eine einfache Geschichte. Die Scharfschützen müssen so viele Ziele Treffen wie möglich. Eure Späher gebe euch die Anweisung genauso wie alle Daten die ihr braucht. Die normalen Schützen können auf die Ziele bis 500 Meter schießen. Von euch Scharfschützen erwarte ich mehr. Leon du schießt mit den normalen Schützen bis 500 Meter. Achso für die Späher, ihr schreibt mir die Trefferpunkte auf. Körperschwarz 50 Punkte, Körperweiß 25 Punkte, Kopfschwarz 100 Punkte und Kopfweiß 25 Punkte. Denkt daran, als Elitescharfschützen seid ihr immer darauf aus zu Töten. Am schnellsten geht das mit einem Kopftreffer. Ich will Punkte sehen!"
Sofort machen sich alle bereit. Die ersten Schüsse fallen schon.
-2 Stunden später-
Ich habe alles ausgewertet und treffe mich mit den Jungs im Schulungsraum.
„So Männer ich habe eure Ergebnisse:
Marcel 900 Punkte
Frank 500 Punkte
Martin 350 Punkte
Leon 75 Punkte
Thomas 350 Punkte
Nils 150 Punkte
Markus 175 Punkte
Fabian 875 Punkte
Kevin 50 Punkte.Ich muss ehrlich sagen, das ich so schlechte Werte nicht mal bei der Ausbildung von unserem Team gesehen habe, aber dafür bin Ich da. Auch diese Übung vollziehen wir jeden Tag. Also jetzt geht erst mal duschen und den Rest des Tages habt ihr Freigang. " Ermunter ich Sie. Zumindest versuche ich es.
Die Jungs gehen mit gesenktem Haupt Richtung Duschen.
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Der ewige Kampf
ActionJustin Stolper, ein 25 jähriger Scharfschütze und Offizier der die Aufgabe hat ein Team von Scharfschützen Auszubilden und in Einsätzen anzuführen. Nach einem Einsatz in Polen passiert was seltenes. Urlaub!? Justin genießt den Urlaub als ein Funksp...