17. Abschiedsbrief

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30 Minuten vorher

Sicht Katrin

Seit drei Tagen denke ich darüber nach. Seit drei Tagen Quäle ich mich nur. Aber heute genau jetzt habe ich mich entschieden. Ich mache es wenn er auf Patrouille ist. Ich sollte erklären was ich meine.

Vor drei Tagen habe ich ein Gespräch zwischen Justin und Fabian gehört. Darin ging es Wetzlar zurück zu erobern. Er will wirklich nach Wetzlar und eine Schutzzone aufbauen. „aber was ist wenn deine Freunde und Familie schon... du weißt was ich meine" fragte Fabian ihn. „Dann werde ich sie befreien. Es wird mir schwer fallen das zumachen. Aber wir müssen es machen. Ich will das machen. Aber bitte sag Katrin nichts. Sie wird das nicht aushalten. Sie ist in letzter Zeit eh schon so labil. Ich habe Angst das sie sich was antut" diese Worte, von meinem Mann, gingen mir dauernd durch den Kopf. Er wirkte so traurig. Aber meine Entscheidung steht fest heute passiert es.

Er ist vor Zwanzig Minuten losgegangen. Isabell, Anne und ich haben uns verabschiedet als würde er nie wieder kommen. „Ich bin doch in einer Stunde wieder da" Lachte er. Du ja aber wir nicht. Dachte ich mir. Ich gehe mit meinen Kindern in unser Zimmer. Dort lege ich den Abschiedsbrief hin. Ich gehe zu meinen Töchtern gebe beiden einen festen Kuss. Ich schicke die Isabell vor die Tür und lege Anne ins Bett. Dort gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn, setzte die Waffe an und drück ab. Das gleiche tue ich mit Isabell. Der Anblick ihrer Bleichen und schlaffen Körper schmerzt mir sehr im Herzen. Ich schaue nach oben und nuschelte. „ Ich bin gleich bei euch" ich lege mich zu meinen Kindern setzte die Waffe an. Ich gucke noch einmal auf das Bild von meinem Mann auf dem Schreibtisch. Mit den Worten „Ich liebe dich" drücke ich ab.

Sicht Justin

Ich schaue auf und sehe durch meine Glasigen Augen einen Brief auf meinem Bett. Einen Abschiedsbrief ...

... Ich setzte mich auf mein Bett und lese in mir durch.

Hey mein Engel,

Ich halte es nicht mehr aus. Vor drei Tagen habe ich das Gespräch zwischen Fabian und dir ausversehen belauscht. Ich ertrag den Gedanke dass du unsere Familie und Freunde „erlösen" möchtest nicht. Die tägliche Gefahr gefressen und eins von diesen Dingern zu werden macht mich fertig. In letzter Zeit hast du durch dieses scheiß Lager kaum Zeit für uns. Das hattest du sowieso nie. bitte sei mir nicht böse. Ich will kein Ballast für dich sein. Jetzt bist du frei. Ich weiß was du wahrscheinlich denkst. Aber so ist es nicht. Ich will das du frei bist das du die Welt retten kannst. Und denk immer daran. Isabell, Anne und ich leben durch dich weiter. Wir lieben und ehren dich. Ich freu mich schon dich wieder zusehen aber bitte nicht zu früh. Bitte folge mir nicht. Ich will nicht dass du wegen mir leidest. Ich liebe dich und ich werde dich nie vergessen. Kümmer dich um die Leute hier. Das sind gute Leute.

Deine dich ewig liebende Familie

Katrin

Isabell

Anne

Ich breche in Tränen aus. Ich schmeiß den Brief in die Ecke und renne zu meiner Familie die auf dem anderen Bett liegt. Ich umarme sie „B-Bitte kommt zurück. L-lasst m-ich nicht alleine" Ich heule alles raus. Im Moment verfluch ich alles und jeden der mich zu diesem Beruf getrieben hat. „Justin-" wollte Fabian ansetzen doch ich unterbreche ihn „HAU AB. LASS MICH IN RUHE. ICH WILL NICHT MEHR. ICH WILL DIESEN SCHEIß JOB NICHT MEHR. DU KANNST IN GERNE HABEN. ICH WILL NUR ZU MEINER FAMILIE. LASST MICH ALLE IN RUHE" ich kann nicht mehr. Es macht mich fertig. Wut überkommt mich einmal. Am liebsten hätte ich sie geohrfeigt. Doch sie sind tot und kommen nie wieder. Das war es mit der Wut. Trauer überrollt mich ich lege mich auf den Boden und Kauer mich zusammen ich heule einfach. Mir ist gerade alles egal. Soll doch jemand gefressen. Fuck drauf. Scheiß doch auf alles. Ich will kein Held sein. Ich will niemanden mehr retten. Ich habe das alles nur gemacht um meine Familie zu schützen. Doch jetzt sind sie fort. Ich habe versagt. Ich habe sie vor allem und jedem beschütz nur vor sich selbst nicht. Es kommt mir alles so sinnlos vor. Ich habe umsonst gekämpft. Es ist alles vorbei. Mein Kampf ist beendet. Ich habe nichts zum kämpfen. Meine Familie hat sich umgebracht nur weil ich nie da war. Ich fühle mich so schuldig. Doch plötzlich kommt mir die Idee. Ich tue es ihr gleich. Da oben muss ich nicht arbeiten und kann mit meiner Familie glücklich werden. Ich schaue auf es ist schon dunkel ich muss wohl lange geweint haben. Aber zum ersten Mal bin ich so entschloss. Entschlossen das richtige zu tun. Ich steh auf und gehe zum Schreibtisch dort schreibe ich einen Brief an Fabian. Ich nehme die Waffe von meiner frau und drücke allen drei einen Kuss auf die Stirn „Ich bin gleich bei euch, dann wird alles gut" ich setzte mich in mein Bett und betrachte die Waffe. Ich setzte die Waffe an meiner Schläfe an und mache die Augen zu. Vor mir taucht mein Leben auf. Mein Finger drückt immer stärker auf den Abzug. Gleich ist alles vorbei. Dann passiert es... „NEIN JUSTIN" schreit Fabian doch es ist zu spät. Ich drücke den Abzug durch. Es macht klick. Doch es passiert nichts. Verdammt Magazin leer. Fabian stürmt auf mich zu und schlägt mir die Waffe aus der Hand. Er versucht mich zu fesseln doch ich wehre mich. „LASS MICH IN RUHE. ICH WILL ZU MEINER FAMILLIE!" schrei ich doch Fabian hört nicht auf. Ich schaffe es mich zu befreien ich stoße Fabian in die Ecke und stürme auf ihn los. Ich schlage in ins Gesicht immer und immer wieder „LOS WEHR DICH. BRING MICH UM. ES IST NOTWEHR" Plötzlich reißt mich etwas oder eher jemand von Fabian runter. Marcel, Marcus halten mich fest. Auch Nils und Frank halten mich fest. Ich schreie und schlage um mich. Doch es nütz nichts. Ich höre auf mich zuwehen und weine einfach bitterlich. Ich habe jetzt erst realisiert was ich machen wollte. Es war einfach so richtig. Aber nein es wäre falsch. Ich weine und weine. Sie lassen mich los. Doch ich kauer mich zusammen und weine. Das Team versucht mich aus dem Zimmer zubringen. Nach einer Weile stehe ich mit ihnen auf. Ich blicke noch einmal zu meiner Familie. Doch dann dreht sich alle und mir wird schwarz vor Augen.


Der ewige KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt