78. Wenn tote reden

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Sicht Justin

Na toll jetzt sitze ich hier und warte bis so ein Typ mich verhört. Irgendwie kommt mir der Ort bekannt vor. Allgemein fühle ich mich mit der Stadt verbunden. Ich versuche nachzudenken doch werde ich durch das öffnen der Tür gestört. Ein Mann in Polizeiuniform kommt die Tür rein und schließt sie. Ich nehme Haltung an. „Guten Morgen, mein Name ist Polizeiobermeister Miller, Ich soll sie zu dem gestrigen Vorfall befragen. Zu aller erst würde ich wissen wie Sie heißen?"

-Ich schweige-

„Gut dann nicht, das finden wir schon heraus. Wie ich sehe tragen sie eine Militäruniform. Ist das ihre?"

-wieder schweige ich-

„So kann das nicht weiter gehen. Wenn sie ein Bundeswehrangehöriger sind, wissen Sie das sie Ermittlungsbeamten nicht im Weg stehen dürfen!"

„Ich darf aber von meinem recht zu schweigen gebraucht machen" konter ich.

„Das können Sie aber ich würde das aus zwei Gründen lassen"

„Und die wären?" ich warte gespannt

„Erstens, sie tragen eine Militäruniform somit müssten Beamten des Militärs verhören und die hören nicht zu, die erschießen sie gleich. Zweitens hat ihr Kumpel aus dem Zug schon ausgepackt. Er hat gesagt das sie beide die Stadt überfallen wollten"

Ich fange an zu lachen

„Was ist daran so witzig?"

„ganz einfach. Mein Kumpel lag bis gestern Abend Bewusstlos im Zug. Er hat ein gebrochenes Bein. Wir haben uns durch den Frankfurter Hauptbahnhof geschlichen nur um den Zug zu bekommen. Also lassen sie uns gehen. Sonst muss ich handgreiflich werden"

Der Polizist ignoriert meine Drohung gekonnt

„Was wollen sie mit dem Zug überhaupt?"

„Was geht sie das an?" stelle ich die Gegenfrage

„Ganz einfach wenn Sie mir nicht sagen wer sie sind und wo sie hinwollen, werde ich sie und ihren Kollegen dem Erschießungskommando vorführen!" während der Ansage kommt mir dieses Arschloch gefährlich nahe

„Sei froh dass ich Handschellen trage. Mein Name ist Hauptfeldwebel Stolper. Ich hatte bei einem Kampf mein Gedächtnis verloren. Das einzige woran ich mich erinner ist an eine Bundeswehr Basis namens Görlitz Echo Zwei. Somit beschloss ich dorthin zu laufen. Unterwegs traf ich Iven. Zusammen haben wir uns nach Frankfurt geschlichen und am Bahnhof eine Lok geklaut. Wir haben es geschafft alle Weichen nach Görlitz frei zumachen bis auf die in Wetzlar. Daher habe ich hier angehalten um die Weiche zu verstellen. Nur ihr deppen kamt mir zuvor. Zufrieden?"

Der Polizist wird ganz blass

„Alles in Ordnung?"

Der Polizist schüttelt sich „Alles gut. Einen Moment ich bin gleich wieder da"

Der Polizist springt auf und stolpert die Tür raus.

Am Abend vor dem Verhör

Sicht Emely

„Emely, ich weiß es ist Hardt, aber das Leben geht weiter. Wir müssen die Suche einstellen. Wir suchen jetzt schon seit Monaten nach Justin" „Ach Fabian ich kann ihn nicht gehen lassen. Er ist mein Mann und noch der Vater von unserem ungeborenen Kind" „Emely, Fabian hat Recht. Wir suchen nach einem Toten" „Und außerdem hat Tamara auch schon aufgegeben. Sie hat an der Brücke ein Denkmal aufgestellt. Schreib wenigstens einen Zettel für ihn" Wir sitzen gerade im Boot kurz vor Leun. Fabian, Leon und ich haben nie aufgegeben Justin zu suchen. Auch der Rest vom Team hilft noch mit. „Ich weiß ihr habt alle Recht. Ich weiß auch dass wir nach einem Toten suchen, nur ich will dass er wenigstens Beerdigt werden kann" „Wir verstehen dich Emely aber denk an Wetzlar. Du leitest das Militär, Tamara verlässt sich auf dich und wir auch. Wir können nicht Weiter suchen als Leun. Wenn Justin die richtige Strömung hatte, könnte er längst im Rhein sein" „Lasst uns erst mal Heim fahren okay?" Ich nicke.

Ein schweigen umhüllt das Boot, nur das heulen des Motors und die Wellen die gegen den Bug schlagen sind zu hören. Ich schweife in Erinnerungen. Vor meinen Augen erscheint der Tag an dem ich Justin traf. Wo er mich vor diesen Beißern rettet, oder unser erstes Mal Sex. Auch seine Worte erklingen mir „Du gibst mir die Kraft die ich brauche" hat er immer zu mir gesagt. Auch der unglaubliche Antrag den er gemacht hat. Eine Träne entrinnt meinen Augen. Ich habe seit Justins Sturz kaum ein Auge zu gemacht. Das ganze Team hat sich verändert. Ja selbst das gesamte Militärpersonal hat sich verändert. Justin hat überall für staunen gesorgt. Er war ein guter Soldat und ein toller Ehemann. Wir haben seit dem Vorfall keinen Einsatz absolviert. Das rauschen des Funkgeräts holt mich aus den Gedanken

„Bravo eins an Zentrale. Kommen" Ich greife zum Hörer und antworte „Bravo eins hört" „Gerade eben wurde eine Männliche Person festgenommen. Kommen" „Was hat das mit uns zu tun? Kommen" „Die Peron ist mit einem Zug nach Wetzlar gekommen. Er lag auf dem Dach vom Bahnhofsgebäude und hatte mit einem Scharfschützengewehr alles ausgespäht. Dazu kommt das er eine Militäruniform trägt. Kommen" Ich schaue zu Fabian, dieser zuckt mit den Schultern „Übergeben Sie ihn an die Polizei, die sollen sich darum kümmern. Kommen" „Okay verstanden. Ende" „Ende" Wir fahren weiter Richtung Wetzlar.

Der ewige KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt