100. Der Anführer der Christen

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„Was haben die vor?" fragt Fabian leise „Ich weiß es nicht" ist meine Antwort. Wir beobachten das geschehen weiter. Mehrere Männer gehen vor zur Unfallstelle, ein Mann sticht besonders raus. Es muss sich um einen Offizier handeln denn die anderen Soldaten salutieren. „Fabian, bei 1200 Mann gibt es einen Bataillonsführer und fünf Kompanieführer. Was meinst du, wurde diese Gliederung von denen übernommen?" frage ich „Ich glaube nicht Justin. Ich würde fast behaupten, dass wir es mit einer Diktatur zu tun haben. Guck mal genau hin, Es wird nur einem Mann salutiert. Untereinander Salutiert sich keiner" sagt Fabian „Vielleicht ist das auch nur eine List. Ich meine, wenn wir uns hinter feindlichen Linien befinden und angegriffen werden, ist das salutieren verboten. Was ist wenn die das auch machen, nur das die einem normalen Soldaten salutieren um den Feind zu verwirren?" stelle ich meine Zweifel klar „Das lässt sich ganz klar heraus finden" sagt er „Verwunden oder töten?" frage ich „Ich würde verwunden sagen, je nachdem wie die reagieren wissen wir Bescheid" ich nicke und nehme den vermeidlichen Offizier ins Visier. Bewusst ziele ich auf seinen Oberschenkel. Er steht vor dem brennenden Bus und erteilt Befehle. Ein kurzer Atemzug gefolgt von dem betätigen des Abzugs, schicke ich die Kugel auf den Weg. Keine Sekunde später durchschlägt die Kugel den Oberschenkel des Offiziers, dieser geht sofort zu Boden. Es dauert nicht lange, da rennen Soldaten durcheinander. Die feuern wild durch die Gegend. Sanitäter renne bepackt mit Koffern zu dem Verwundeten. „Das kann doch nicht so einfach sein Fabian." Spreche ich meine Gedanken laut aus „Wir greifen an" Ergänze ich. Sofort nehme ich weitere Soldaten unter Beschuss. Diese wiederum wissen gar nicht wo die Kugeln herkommen und ballern wild in der Gegend rum. Wir haben einfaches Spiel und überrumpel Sie einfach. Unterdessen sind meine Späher vorgerückt und nehme Sie direkt unter Beschuss.

Eine halbe Stunde später haben wir knapp 1150 Mann niedergemäht. Der Rest ergibt sich. Vorsichtig rücken wir vor. Langsam und immer geduckt bewege ich mich den Hügel runter. Fabian will mir folgen doch gebe ich ihm andere Befehle „Fabian, Leon ihr zwei bleibt hier. Gebt mir Deckung. Ich weiß nicht ob das eine Falle ist. Ich nehme die mit, die schon vorgerückt sind." „Okay Justin, aber sei Vorsichtig." Sagt Leon und Fabian nickt mürrisch. Ich nicke bestätigend und gehe zur Autobahn.

An der Autobahn angekommen hat uns noch keiner entdeckt. Meine drei Jungs und ich klettern über die Leitplanke. Der erste entdeckt uns und will angreifen, doch ist Fabian oder Leon schneller und streckt ihn nieder. Die anderen blicken betrübt auf den toten Jungen „Will sonst noch einer angreifen?" frage ich und bekomme als Antwort ein Kopfschütteln „Gut, dann legt eure Waffen auf den Boden und steigt in den Bus" Befehle ich. Sie führen den Befehl aus. Alle legen ihre Waffen auf den Boden und gehen zu einem der Busse. Natürlich durchsucht Nils Sie noch bevor alle einsteigen. Letztendlich sind zwei Busse gefüllt. Ich gehe zum hinteren Bus und frage: „Ist irgendwer verletzt oder sonst etwas?" Alle schütteln den Kopf. Ich nicke und steige aus. Das ganze Team versammelt sich bei mir „Fabian, du fährst mit deinem Trupp den zweiten Bus. Leon du fährst mit deinem Trupp den ersten. Ich werde derweil mit dem Offizier reden. Wir fahren nach Wetzlar, ich habe eine kleine Überraschung für unseren General." Alle nicken und steigen ein. Ich steige in den ersten Bus und gehe zum Offizier der gerade von einem Sanitäter versorgt wird. Dieser Sanitäter arbeitet eher schlampig „Sag mal hast du überhaupt eine Sanitäterausbildung? So etwas bekomme selbst ich besser hin" motze ich den Jungen an, dieser weicht erschrocken zurück. Ich stöhne genervt auf „Leon kümmerst du dich bitte" Leon kommt angeflitzt und kümmert sich um das Bein.

Keine fünf Minuten später ist das Bein versorgt und Leon begibt sich zum Fahrersitz um den Bus zu starten.

Während der Fahrt rede ich mit dem Offizier. „Also wer bist du und wo wollt ihr hin?" frage ich. Natürlich weiß ich die Antwort, doch wollte ich es von ihm hören. „Ich bin Josef, der Anführer der Christen. Wir wollen nach Wetzlar." Wusste ich es doch „Was wollt ihr in Wetzlar" „Wir haben Kontakt zu einem General Krause. Er sagte dass wir uns dort ansiedeln können" ist seine Antwort. Er scheint mich nicht zu erkennen „General Krause ist mein befehlshabender Offizier. Er hat mir nicht gesagt das ihr kommt. Wir waren hier in Görlitz um jemanden zu suchen" lüge ich „Wenn sucht ihr?" fragt er neugierig „einen Hauptfeldwebel Stolper. Er hat mein Regiment angegriffen und ist geflohen. Wir hatten die Vermutung, das er hier ist. Unser Befehl war jeden zu töten der uns begegnet" Lüge ich weiter „Das ist ja interessant. Dieser Stolper hat 1000 meiner Männer getötet als wir Görlitz angegriffen haben. Habt ihr eigentlich diese eine Ortschaft gesäubert?" Mir platzt bei seiner kühlen Aussage fast der Kragen, doch ich muss ruhig bleiben „Meinen Sie Blasbach?" er nickt „Ja, haben wir. Alles ist vorbereitet für den Angriff" Irgendwas stimmt nicht, er ist so ruhig „Warum habt ihr uns angegriffen und von wo kommt ihr?" fragt er mich „Wir sind vom 22. Infanterieregiment und wir haben nur die Befehle von General Krause befolgt. Er hat gesagt wir sollen jeden töten der uns begegnet und das haben wir gemacht" sage ich „Aber du hast uns nicht getötet" stellt er meine Aussage in Frage „Feinde die sich ergeben tötet man nicht" Antworte ich selbstsicher „Ahja." Der Typ liebt sich selbst am Meisten. Das geht mir so auf die Nerven. Ich bevorzuge den Gedanken, ihn einfach zu töten. Da kommt mir sogar eine Idee. „Leon halt mal kurz an" Befehle ich. Der Bus kommt zum stehen. „Kommen sie kurz mit?" sage ich an Joseph gewandt. Er nickt und zusammen steigen wir aus. Wir sind auf Höhe des Staus, nur das der Stau auf der andren Straßenseite ist. Fabian kommt zu uns gelaufen „Alles okay Jus-" „Ja alles Okay Thomas. Ich will unserem Freund Joseph etwas zeigen" Sage ich warnend zu Fabian. Zum Glück versteht er mich „Alles klar Sir, wir warten auf euch" Ich nicke ihm zu und führe Joseph zur Mittelleitplanke, außer Sichtweite seiner Untergebenen.

Am umgekippten LKW stoppe ich „Weißt du Joseph ich finde du hast fast gute Arbeit geleistet. Du hast damals versucht meine Basis einzunehmen, doch konnte ich es verhindern. Dabei wurden viele Menschen getötet. Das will ich jetzt verhindern. Du hast unseren General bestochen, ihn auf deine Seite gezogen. Er wird genau so sterben wie du. Ich habe es satt immer wieder wegen solchen Wichsern wie euch verarscht zu werden" sage ich zu ihm. Dabei zieh ich mein Messer. Noch bevor er etwas sagen kann ramme ich ihm das Messer in den Bauch, dabei halte ich ihm den Mund zu. Ich genieße beinahe den Anblick. Seine weit aufgerissenen Augen zeigen Erkenntnis. Er weiß jetzt wer ich bin, doch kann er nichts mehr sagen. Ich ziehe das Messer noch ein Stück hoch und entferne mich ein Stück. Er sackt in sich zusammen, das Messer immer noch in seiner Brust steckend. Ich gehe zurück zu den Bussen. Das Messer kann er ruhig haben „Alles Okay Justin" fragt mich Fabian „Ja, ich habe Joseph getötet. Fahren wir nach Wetzlar und schicken den General hinterher" Antworte ich selbstsicher. Fabian nickt und wir steigen wieder ein. Leon schließt die Tür und fährt los. Jetzt holen wir uns Wetzlar wieder.

Der ewige KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt