70. Erinnerung an Görlitz

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Sicht John

Ich könnte mich grün und blau ärgern. Was bildet der Typ sich ein. Da passe ich einen Moment nicht auf und er überwältigt mich. Jetzt steht er geschützt hinter mir und hält mir meine Waffe an den Kopf. Der steht auch noch so perfekt. Ich kann ihn nicht mal auf die Füße treten. Das ist sicher nicht sein erstes Mal. Draußen hört man wie Jessi Niklas auffordert mein Team zu holen. Als sie rein kommt ist Sie sichtlich überrascht. Sie fragt was hier los ist. Darauf erkläre ich dass der Typ mich überwältigt hat. Doch plötzlich macht Justin was unerwartetes. Er sagt das mein Team nicht kommen brauch. Daraufhin schubst er mich nach vorne und macht meine Waffe unbrauchbar. Ich stehe auf und sehe dass er auf die Knie gegangen ist. 'Pah von wegen der will uns nichts tun' „schon gut, kannst aufstehen. Aber setzt dich bitte auf das Bett" antwortet Jessi ruhig. „Warum der hätte mich töten können!" Protestiere ich, doch ich scheiter schon im Einsatz „Hat er aber nicht. Außerdem wie würdest du reagieren wenn du wach wirst und so ein Typ mit einer Spritze vor die steht. Dann noch mit einer Waffe bedroht werden. Ich hätte genauso reagiert" Verdammt ich hasse es wenn Sie recht hat „Sorry" antworte ich knapp und gehe wieder raus zum Flur. Draußen treffe ich auf mein schwer Bewaffnetes Team „John alles okay? Du siehst sauer aus" „Nichts ist okay. Der Typ hat es geschafft mich zu entwaffnen und als Schild zu benutzen" „Sollen wir ihn uns schnappen?" „Neee, er hat meine Waffe unbrauchbar gemacht und sich ergeben" „Oh okay" „Ich will das die Tür rund um die Uhr bewacht ist!" „Ja Sir" Zwei meiner Jungs Anthony und Andreas stellen sich an die Tür und schieben Wache. Ich gehe zum Trainingsraum und übe ein bisschen Nahkampf. Das lasse ich nicht auf mir sitzen.

Sicht Jessica

John hat den Raum verlassen nach dem ich ihn angeschnauzt habe. Aber er hat gemerkt dass ich recht habe. Dafür hat er zwei Wachen an die Tür gestellt. „Ich muss dich untersuchen Justin" „Okay" Antwortet er knapp. Ich wechsel seine Verbände und schaue mir seine Wunden an. Er verzieht dabei keine Mine. Doch sein Muskulöser Oberkörper lenkt mich schon ein bisschen ab. Er räuspert sich. „Verdammt habe ich ihn angestarrt?" „Ja hast du" „Ups habe ich das laut gesagt?" „Ja" er lacht leicht. Ich merke das mir die röte ins Gesicht steigt. Stillschweigend untersuche ich weiter seinen Körper. An seinem Armen treffe ich wieder auf diese unzähligen Narben. Eine ist noch ganz frisch, ich erkenne das die Wunde von einem Fachmann behandelt wurde „Du Justin, wo kommst du her?" er überlegt angestrengt „Aus Görlitz glaube ich" „Wieso glaubst du das nur?" „Weil ich mich nicht an alles erinnern kann" Ich untersuche seine Hand und finde einen Goldenen Ring. Er sieht aus wie ein Ehering „Was hat das mit dem Ring auf sich?" „Ich weiß es nicht. Nur wenn ich den Ring an sehe, steigt eine angenehme Wärme in mir auf" „Woran kannst du dich erinnern?" Er scheint wieder zu Überlegen „Ich weiß von der Zombieapokalypse. Das ich die Basis in Görlitz anführe. Das sich meine Frau und Kinder das Leben genommen haben und an einen Angriff wo einer meiner Teammitglieder gestorben ist" Ihm Laufen mehrere Tränen die Wange herunter „Kommen daher die Naben am Arm? Woran erinnerst du dich noch?" Er nickt „Ich erinner mich noch dass ich eine neue Frau habe aber ich bekomme kein Bild oder Namen. Ich weiß nur das ich stark in sie verliebt bin" Hmm... schade wäre zu schön. Aber trotzdem muss ich ihm helfen „Ich habe eine Idee. Du kurierst dich jetzt aus und in cirka einer Woche dürfte alles verheilt sein. Danach fahren wir mal nach Görlitz und gucken ob die dich erkennen Okay?" „Okay Danke" „gerne" Ich lächle milde. Er legt sich hin und ich gehe wieder raus. Vor der Tür sage ich den Wachen dass von ihm keine Gefahr ausgeht und sie ihn ruhig raus lassen können.

2 Tage später

Sicht Jessica

Ich sitze gerade in der Kantine und bin am Frühstücken als John auf mich zu kommt „Morgen Jessi" Er hat ein Tablet in der Hand „Morgen John, was gibt's?" „Ich habe wie du gesagt hast eine Drohne nach Görlitz geschickt" „Und was kam bei rum?" „Nichts Gutes" er hält mir das Tablet hin. Ich gucke mir die Fotos an „Verdammt! Die Basis ist ja fast zerstört. Sind das Leichen die dort liegen?" John nickt traurig „Was machen wir jetzt?" fragt er „Wir müssen die Bilder Justin zeigen. Er hat mir etwas von einem Angriff erzählt. Das wird dieses Protokoll sein was du mir gegeben hast" Er nickt und wir gehen zusammen zur Krankenstation.

Dort angekommen frage ich Niklas wo Justin ist. Justins Wunden verheilen schnell und da er nicht still liegen bleibt, haben wir einstimmig entschieden das er sich hier frei bewegen darf solange er Bescheid sagt wo er ist „Morgen Niklas, weißt du wo Justin ist?" „Ja er ist oben auf der Schießrange. Anthony und Andreas begleiten ihn" „Danke" John und ich gehen raus zur Schießrange.

Draußen angekommen liegt Justin auf dem Boden und schießt auf Ziele die Andreas ihm vorgibt „Morgen Jungs wie läuft's?" „Morgen Jessi, Morgen John. Justin schlägt sich super er muss nur noch die Glocke treffen dann hat er den Rekord gebrochen" „Die Glocke kann man gar nicht treffen. Das ist unmöglich weil sie zu dicht hinter einer Wand steht" Meldet sich John „Das werden wir sehen" Meldet sich Anthony. John rümpft nur die Nase und schaut zu. Andreas zählt von drei Runter „Okay Justin. Der Wind ist 3 West. Das Ziel ist 3,45 Kilometer entfernt. 3-2-1 Feuer" Der Schuss fällt und nach ein paar Sekunden ertönt das Geräusch der Glocke „Unglaublich. Treffer!" jubeln Andreas und Anthony auch John entweicht ein „wow". Justin sichert das Gewehr und steht auf. Er scheint zufrieden zu sein „Justin kommst du mal" „Ja was gibt's" „Wir haben eine Aufklärungsdrohne nach Görlitz geschickt und ein paar Bilder gemacht. Kannst du sie dir angucken?" Ich halte ihm das Tablet hin. Er nickt und nimmt es an sich. Doch ich glaube das war ein Fehler „Oh Gott- Nein-Nein-Nein. Das darf nicht wahr sein. Ich dachte das war ein Traum. Oh Gott ich bin ein Mörder" Justin ist völlig außer sich und bekommt einen Richtigen heulkrampf. Ich habe noch nie einen Mann gesehen der einen Rekord bricht und wegen ein paar Bildern zusammen bricht. Behutsam versuche ich Informationen zu bekommen „Was ist passiert Justin?" Unter Tränen antwortet er „Ich habe Sie alle in den Tod geführt" Seine Stimme ist Brüchig aber dennoch verständlich „Wenn hast du in den Tod geschickt" „Meine Männer" „Wie viele und warum?" „6" jetzt bin ich überrascht. Doch das war es noch nicht „100" sagt er dazu. „Was jetzt 6 oder 100?" entgegne ich ruhig „600 Männer habe ich in den Tod geschickt und das wegen diesem Flecken Land" Jetzt hat es mir die Stimme verschlagen. John jedoch hat noch fragen „Wie viele wart ihr? Wie viele Gegner waren es?" „1200 Gegner. Die nannten sich Die Christen. Wir waren ursprünglich 650 Soldaten und 1700 Zivilisten. Die Zivilisten haben wir mit einem Stoßtrupp von 50 Soldaten evakuiert. Sie sollten zu einer Stadt fahren und dort einen Brückenkopf aufbauen. Ich bin mit meinem Team und den anderen Soldaten dort geblieben um die Basis zu Verteidigen doch wir hatten keine Chance. Zwar haben wir alle getötet doch sind auch alle meine Männer gestorben bis auf mein Team und selbst da ist einer gestorben" Justin wirkt sehr belegt und unter Strom als hätte er neue Energie getankt. Doch John hat immer noch Fragen „Justin zwei Fragen noch. Wer ist dein Team? Und wo hin sind die Zivilisten Evakuiert worden?" „Wo die Zivilisten sind weiß ich nicht. Das mit meinem Team ist leicht geklärt. Ich habe eine andere Aufteilung als beim Bund üblich. Alle meine Männer waren in Gruppen aufgeteilt. Diese wiederum in Trupps. Ein Trupp besteht aus 3 Soldaten Scharfschütze, Späher, Deckungsschütze. 3 Trupps sind eine Gruppe oder auch Team genannt. Der Gruppe ist noch ein Sanitäter oder Feldchirurg angehörig weil die Gruppen so selbstständig agieren können. Somit wurde aus 10 Soldaten ein Gruppe. Einer aus dem Team hatte immer eine Spezialistenausblidung. So war das Team immer unabhängig von anderen Teams. Ich bin auch Leiter von einem Team. Zusammen mit meinem Team hatten wir Görlitz geleitet und gleichzeitig Einsätze angeführt. Auch beim Angriff auf Görlitz waren wir an vorderster Front. Marcel ist dabei umgekommen" Zum Schluss wurde Justin Trauriger. „Justin, Ich verspreche dir dass wir sie finden werden. Mal sehen vielleicht Siedeln wir sogar mit um. So ein Tapetenwechsel tut bestimmt gut" Okay war das gerade echt John der gesprochen hat? Justin schnieft und bedankt sich noch.

Der ewige KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt