81. Görlitz

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Sicht Justin

,,Wir haben Görlitz fast erreicht Iven. Mach dich bereit und rüste dich aus" ,,Ist okay Justin" Ich habe den Zug mittlerweile auf 20 Km/h gedrosselt. So kann ich den Zug ausrollen lassen ohne zu bremsen. Das vermeidet laute Geräusche. Ein Gefühl der Unmut macht sich in mir Breit.
Kurz nach der Weiche drossel ich die Lok immer weiter bis sie stehen bleibt. Ich rüste mich mit meinem Sturmgewehr und dem Schrotgewehr aus. Zu unserem Glück ist es tiefste Nacht. Leise schleichen wir zum Tor der Basis. Das Bild was sich vor mir bietet erschüttert mich zutiefst. Überall liegen Leichen und Waffen. Teilweise sieht man noch die Spuren von Brände. Auch das Gebäude ist stark beschädigt. Ich beschließe das wir durch den Haupteingang gehen.
Wir laufen den Zaun entlang bis zum Aufgebrochenen Tor. In der nähe vom Eingang liegen eine menge Tote. Ich hebe einen kleinen Stein auf und schmeiße die Leichen ab. Keiner rührt sich. Langsam Tasten wir uns vorran. Ich gehe zur ersten Gruppe und überprüfen ob sie wirklich Tod sind. ,,alles Kopfschüsse" Murmel ich vor mir her ,,bei mir auch Justin" ruft Iven. Er steht an einem ausgebrannten Truck. Ich gehe zu ihm. Mir fällt sofort eine Person auf die an den Zaun lehnt. ,,der Typ kommt mir bekannt vor" ,,Das ist auch einer der Herrführer der Christen Justin" ,,ja gibt Sinn. Die wahren alle von den Christen" antworte ich. Iven will weiter gehen doch er knickt ein. ,,komm Iven geh zurück zum Zug und Pass auf ihn auf. Du kannst kaum Laufen" ,,aber Justin, deine Schiene hält doch" ,,Ja aber die Schiene ist für den Normalgebrauch nicht für so Einsätze. Also jetzt geh das ist ein Befehl. Funk mich an wenn du was siehst." ,,Na gut" geknickt wendet sich Iven von mir ab und geht wieder Richtung Zug. Unterdessen schleiche ich wieder über den Hof und erkunde alle Ecken. Überall liegen Waffen, leere Patronenhülsen und Leichen. Ich durchsuche jede Leiche. Ich erkenne sofort die Verteidigungspositionen. Dort finde ich immer wieder Erkennungsmarken. Ich stecke sie alle ein. Als ich den Hof überprüft habe begebe ich mich langsam zum Gebäude. Von drinnen sind keine Geräusche zu hören. In der Eingangshalle werde ich von einem großem Haufen Leichen überrascht. Im Gegensatz zu den Leichen auf dem Hof sind diese hier angefressen. Ich muss Vorsichtig sein.
Langsam dringe ich zur Kommandozentrale vor. Ich habe noch keine Beißer entdeckt. Das ist irgendwie merkwürdig. Hier ist keiner mehr, nicht mal Untote.
In der Kommandozentrale angekommen durchsuche ich den großen Raum. Er ist ziemlich verwüstet. Am Eingang liegt ein Großer Haufen tote. Flink klettere ich drüber. Der stechende Geruch von verfaulten Fleisch steigt mir immer mehr in die Nase. Am anderem Ende des Raumes sehe ich ein Büro. Das muss das Kommandantenbüro sein. Ich gehe hin auf dem Weg komme ich an einem umgekippten Tisch vorbei. Ein knacken macht mich auf ihn aufmerksam. Ich lege mein Schrotgewehr an und gehe langsam um den Tisch herum. Kurz bevor ich die andere Seite erreiche springt eine Ratte aus ihrem Versteck und krabbelt pipsend davon. Ich erschrecke kurz aber beruhige mich schnell. Nach genaueren betrachten des Tisches sehe ich neue Erinnerungen. * Ich kann förmlich fühlen wie ein Soldat hinter dem Tisch liegt und von anderen Soldaten beschossen wird. Eine Granate fliegt zum Tisch. Der Soldat hebt sie auf und wirft sie zurück. Die Granate explodiert. Ein abgerissener Arm fliegt am Tisch vorbei. * die Szene spielt sich real vor mir ab nur das ich Schatten erkenne.  Das jagt mir einen Schauer über den Rücken. ,,Oh Gott. Das muss ja ein richtiges Gemetzel gewesen sein" Rede ich vor mir her. Ich gehe weiter zum Büro. Am Türrahmen der zerstörten Tür steht der Name

Hauptfeldwebel Stolper
Einheit: Delta 1
Rufzeichen: 21

Ich gehe durch die Tür und betrachte den großen Schreibtisch. Er ist völlig unbeschädigt. Auch der Stuhl ist noch ganz. Der Raum selber ist ziemlich wüst, außer der Schreibtisch. Auf ihm stehen nur zwei Bilder.
Ich schaue mir das erste an. Beim betrachten läuft mir still eine Träne über die Wange. Es ist das Bild von meiner Familie beim Campen.
Ich gucke zur Decke und spreche ein Stoßgebet.
,,Ich liebe und vermisse euch. Seit mir nicht böse aber meine Zeit ist noch nicht gekommen. Ich werde alles wieder ins reine bringen aber vorher muss mein Gedächtnis zurück kommen. Bitte passt auf mich auf. Ich liebe euch Amen"
Ich nehme das Bild aus dem Rahmen und stecke es ein. Dann schaue ich mir das zweite Bild an. Es ist die Frau zu der ich mich hingezogen fühle. Sie trägt eine Uniform. Ich hole das Bild aus dem Rahmen und drehe es rum. Auf der Rückseite steht:

Abschluss und Ehrung
Emely 2014

Emely das ist es. Das ist ihr Name. Jetzt fällt mir auch alles wieder ein. Wie sie damals zu uns gerannt kam. Wie ich sie beschützt habe. Wie sie mich wieder aufgebaut hat. Unsere erste Nacht. Unsere Hochzeit. Oh Mann ich muss sie finden. Ich stecke das Bild ein und verlasse das Büro.

Ich reiße mein Schrottgewehr hoch und Ziele auf die Tür am Eingang der Kommandozentrale ,,Wer ist da? Sprich oder ich werde schießen" am Türrahmen steht ein Schatten. Langsam gehe ich auf den Schatten zu. ,,geb dich zu erkennen oder ich eröffne das Feuer" dann eine leichte Antwort doch ich hoffe das ich Träume. ,,Justin... ... geh auf das Dach" die Stimme ist tief und hat was mystisches. ,,Nein! Nein! Nein! Du bist kein Geist! Das bilde ich mir nur ein. Das ist nur Kehle" Die Stimme sagt immer wieder das gleiche. Die Situation löst eine Panikattacke aus. Ich schnappe nach Luft. Irgendwas schnürrt mir die Kehle zu. Plötzlich bewegt sich der Schatten. Er geht einfach, mit ihm geht aber das Gefühl der enge und auch atmen kann ich wieder normal. ,,Oh Mann war das unheimlich" meine verdamme Neugier jedoch zwingt mich zu dem Entschluss den Worten zu folgen und auf das Dach zu gehen.
L

angsam bewege ich mich durch die flure zum Treppenhaus. Ich gehe die Treppe nach oben und öffne vorsichtig die Tür zum Dach. Vorsichtig schaue ich mich um. Nichts das ganze Dach ist leer bis auf eine Seite. Da liegt eine Leiche.

Der ewige KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt