85. Bitte was?

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Sicht Justin

Den ganzen Tag verbringen wir damit die Ortschaft Haus für Haus zusäubern. Unzählige bekannte Menschen musste ich töten. Es hängt mir ziemlich nach aber es ist mein Job. Die Jungs sind ziemlich gut für welche die frisch aus der Ausbildung kommen. Sie befolgen meine Befehle und stellen keine Fragen.

Es ist Abend und wir haben uns in einer alten Gastwirtschaft nahe der Kirche niedergelassen. Die Fenster wurden abgedeckt und ein kleines Feuer entflammt was den Raum wärmt und beleuchtet. Es hat noch den Nebeneffekt das wir uns essen machen können. Wir sitzen im Kreis und starren Schweigens ins Feuer bis einer, ich glaube Marvin heißt er, die Stille bricht. ,,Sir, warum sind sie eigentlich hier in Blasbach?" Fragend schauen mich alle an ,,Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden und dachte das ich an meine alte Position als Herrführer zurück kehre. Doch wurde ich durch zwei meiner Teamkameraden ersetzt und das soll wohl so bleiben. Tja und da mir das ziemlich gegen den Strich ging hab ich mich in meinen Jeep gesetzt und bin abgehauen" ,,Aber warum nach Blasbach Sir?" ,,Ich bin hier aufgewachsen und wollte eigentlich meine Ruhe haben" eine gemurmel ging hier durch die Runde ,,was ist?" Frage ich genervt ,,Naja erstens tut uns leid Sir. Es muss schwer für sie sein hier in Blasbach zu kämpfen-" ,,Warum?" Unterbreche ich ihn ,,in der Ausbildung wurde uns erzählt das sie und ihr Team gnadenlose Killer gegenüber Zombies sind, aber wir konnten beobachten das sie sehr oft gezögert haben einen Zombie zutöten" der Junge senkt den Blick als würde er damit rechnen das ich ausraste. Tatsächlich merke ich das in mir die Wut steigt aber ich kann sie runterschlucken. Doch meine Antwort ist schroff ,,Ich bin hier mit den Menschen auf gewachsen. Hier in Blasbach kennt jeder jeden. Wir waren mehr eine rießige Familie als ein Dorf, ist doch klar das mir das zusetzt" die geschockten Gesichter sprechen Bände. ,,aber egal jetzt mit dem Thema. Müsst ihr ganz Blasbach räumen?" ,,So wurde uns das gesagt Sir warum fragen sie?" ,,Ganz einfach. Ich verstehe den Nutzen einer Ortschaft nicht. Blasbach ist zu weit von Wetzlar entfernt und würde somit als eigener Außenposten gelten. Jedoch muss eine Versorgungskette durch ganz Wetzlar organisiert werden. Die Versorgungslaster müssten durch Niedergirmes, Hermannstein und durch 5 Kilometer Wald fahren. Das ist viel zu aufwändig um eine Ortschaft zu versorgen. Gleichzeitig hat Blasbach keine Strategisch wertvolle Position, weil die Ortschaft in einem Tal liegt. Scharfschützenbeschuss aus den Wäldern könnte unsere Männer einfach nieder mähen" ,,Wie kommen sie den darauf Sir" ,,in meiner Kindheit habe ich mit einem gepimpten Luftgewehr vom Wald aus auf die Busse geschossen. Sah lustig aus wenn die Busfahrer ausstiegen und sich gewundert haben warum die Reifen platt waren" ein Grinsen konnte ich mir dabei nicht verkneifen. ,,Aber irgendeinen Grund wird es haben warum wir Blasbach säubern sollen Sir" ,,Ich könnte mir nur zwei Sachen vorstellen. Nummer eins wäre das Blasbach als Evakuierungspunkt gelten soll falls Wetzlar angegriffen wird. Nummer zwei Blasbach ist ein Bezugspunkt für einen Angriff auf umliegenden Ortschaften darunter Gießen. Von hier aus könnte man den Außenposten in Königsberg und Erda angreifen" ,,aber warum sollten wir die Außenposten von Gießen angreifen das sind doch Verbündete?" ,,genau das ist der Punkt. Von wem habt ihr den Befehl erhalten?" ,,Unser Gruppenleiter sagte er kommt von General Krause. Mehr wissen wir nicht" ,,Irgendwas stinkt gewaltig" Ich stehe auf und überprüfe meine Waffe ,,Was haben sie vor Sir?" ,,Ich muss mit der Zentrale sprechen" ,,Aber Sir. Sie sind ungedeckt und nachts sind die Viecher am aktivsten" ,,Ich weiß, daher die Waffen" Ich gehe zum Fenster und schiebe den Vorhang zur Seite. Draußen ist alles ruhig. ,,Sir ihr Fahrzeug steht immer noch am Parkplatz, wollen sie dahin laufen?" Ich schaue die Jungs schief an ,,Ist die Frage ernst gemeint? Also ich hatte vor hinzufliegen aber laufen geht schneller." ,,Dann begleiten wir sie Sir" ,,Wie ihr meint" sage ich schulterzuckend.
Alle Prüfen ihre Waffen und kurze Zeit später verlassen wir die Gaststätte und gehen zurück zum Parkplatz.
Es dauert nicht lange und spannend ist es auch nicht bis wir den Parkplatz erreichen. Spannend ist jedoch was wir auf dem Parkplatz entdecken
,,Was ist den das für ne Scheiße?" ,,Da will uns doch einer verarschen" ,,Checkt eure Fahrzeuge" ,,Unsere Reifen sind auch platt. Zerstochen alle vier" ,,Da will uns einer einen Streich spielen" ich überprüfen meinen Funk. Das Funkgerät funktioniert zum Glück noch. ,,Bw Pfz 12 an Zentrale. Kommen" ,,Zentrale hört" ,,Wir haben die halbe Ortschaft gesäubert. Wir wollten jetzt Pause machen uns ist aufgefallen das unsere Räder zerstochen wurden. Könnten sie ein Team schicken? Kommen" ,,Postitiv 12. Ein Team ist unterwegs und wird gegen 0600 eintreffen. Kommen" ,,verstanden. Ende" ,,Ende" Ich gehe zu den Jungs und schaue mir die Räder an. Es sind wirklich an jedem Fahrzeug alle vier Räder zerstochen. ,,Warum macht man sowas?" ,,Keine Ahnung Sir"
kurzes Schweigen
,,Okay, wir bleiben hier ein Trupp hält Wache der rest schläft. Jede Stunde wechseln wir. Ich halte die erste Wache" ,,Ja Sir" somit wird ein kleines Feuer entfacht und ein Lager Drumherum aufgebaut.
Alle schlafen bis auf zwei andere und ich. Wir reden ein bisschen mit einander. Durch das Gespräch lernen wir uns besser kennen und ich kann in Erfahrung bringen das beide aus Marburg sind. Eine Interessante Info ist das Emely nie aufgehört hat nach mir zu suchen. General Krause hat es zwar untersagt aber sie hat heimlich weiter gemacht. Warum verhält sie sich dann so komisch? Über die Frage zerbreche ich mir die halbe Nacht über den Kopf, bis ein knacken mich hellhörig werden lässt.
Das knacken kommt vom Feld hinter dem Parkplatz. Ich schaue mich um auch meine zwei Kameraden haben es gehört. Ich lege meine Waffe auf Anschlag und gehe langsam zu meinem Fahrzeug. Aus dem Kofferraum hole ich drei Leuchtfackeln. Ich gebe beide eine und auf mein Zeichen hin wirft der erste seine Leuchtfackel. Das Feld erhellt sich und ich erkenne mehrere Männer die am Boden liegen. ,,ALARM FEINDKONTAKT" schreie ich. Alle schrecken hoch. Der zweite will seine Leuchtfackel schmeißen doch wird er von einer Kugel am Hals getroffen. Er kippt nach hinten um und bleibt regungslos liegen. ,,NEIN MARTIN" Schreit einer der Jungs. In Sekunden schnelle sind wir bewaffnet und die hölle bricht los. Vom Feld schießen tausende Kugeln in unsere Richtung. Wir sind mehr in Deckung als das wir Feuern. ,,Wie viele Granaten habt ihr?" Frage ich durch den Kugel Hagel. ,,2" ,,6" ,,3" sind die Antworten. ,,Nutzt die Granaten, schmeißt sie aus Feld. Am Wagen links von mir will der erste seine Granate schmeißen. Er zieht den Splint, holt aus und wird von einer Kugel getroffen. Ein anderer schmeißt sich auf die Granate. Diese explodiert Augenblicke später. ,,Scharfschütze unten bleiben" rufe ich. Das Feuergefecht lässt langsam nach. Warum wissen wir nicht. ,,Sir wieso feuern die nicht mehr" ,,Naja vielleicht haben die keine Munition mehr oder Psychologische Kriegsführung. Fest steht wir können nicht warten bis die weiter feuern. Auf drei wirft jeder seine Granate und Rauchgranaten. Danach rennen wir in die Ortschaft und suchen einen Safen Spot" Alle nicken bestätigend und bereiten sich vor. ,,Okay...3...2...1...Feuer" wir schmeißen unsere Granaten und Rauchgranaten, zusätzlich geben wir ein paar Feuerstöße ab. Nach der ersten Explosion rennen wir los in Richtung Ortsmitte.

Der ewige KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt