Kapitel 48

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CAZ Sicht:

Man, das ganze hatte mich so beschäftigt, dass ich kein Auge zu machen konnte, ich lag einfach da und sah die weiße Wand an. Ständig schweiften meine Gedanken zwischen Baui und meiner Schwester und wie es weiter geht. Es war irgendwie, wie eine mathematische Formel, die du nicht lösen kannst, weil du sie eben nicht verstehst. Komisch mein Problem grad mit Mathe zu vergleichen, aber im Moment ist einfach nichts mehr falsch und auch nichts richtig. Wie es Mona wohl geht? Ich war nicht bei ihr, deswegen machte mich das Ganze fertig, aber die Ärzte und Krankenschwestern kümmern sich gut um sie. Aber Baui kann sich jetzt auch nicht aus ihrem Leben verpissen, man sie wird an allem kaputt gehen. Isabella war in meinem Arm eingeschlafen und rührte sich nicht, man ich bin so froh, dass ich sie hab. Ich kann Gott nicht genug danken, dass er sie mir gegeben hat. Widerwillig musste ich grinsen, obwohl mir gar nicht zu Mute war, aber ich erinnerte mich gleichzeitig, wie Mona und Baui zusammen gekommen sind. Und wieder kreisten meine Gedanken um die beiden. So gegen drei bin ich, dann eingeschlafen, nach dem Ganzen gegrübel.

Samstag. Als ich aufwachte sah ich, dass Isabella nicht neben mir lag. Ich stand auf und der Geruch vom frischen Kaffee kam mir entgegen. Sie stand am Herd und machte Rührei. "Morgen Schatz, hast du gut geschlafen?" und gab mir ein Kuss. "Geht, man ich konnte lang nicht einschlafen?" "Lass mich raten, du hast dir wieder Sorgen gemacht?!" "Bingo, man es beschäftigt mich mega, was soll ich machen?" "Schatz, ruf Baui an, klär das mit ihm und in der Zwischenzeit fahr ich zu Mona und seh' nach ihr und kauf ihr noch ihre Lieblingssüßigkeiten, was hältst du davon?" "Ja, ok, aber ist es nicht besser ich geh zu ihm hin und wir klären es persönlich, statt über's Handy" "Dann fahr zu ihm hin, bzw. geh', weil ich brauch das Auto, wenn ich zu Mona fahr" "Ja, kein Ding" Wir frühstückten und Isabella machte sich gleich auf den Weg zu meiner Schwester. Ok jetzt muss ich zu Baui.

Draußen war es mega kalt, deswegen zog ich mir meine fette Winterjacke an, wie ich diese Jahreszeit hasse. Jetzt stand ich vor der Eingangstür und klingelte. Keiner machte auf. Ich klingelte gefühlt 100 Mal, doch Baui machte nicht auf. Dann beschloss ich bei irgendeinen Nachbarn zu klingeln. "Ja?" sagte eine trotzig. "Können Sie mir bitte aufmachen?" "Zu wem wollen Sie?" "Zum Julian" "Ach, gute Idee, sagen Sie ihm bitte er soll nicht so Lärm machen, es wohnen andere Leute auch noch, in diesem Haus!" schrie sie mich an. "Ähm, ok, aber können Sie jetzt aufmachen?" Die Tante machte auf, was war dass denn jetzt, man was hat der Junge jetzt schon wieder gemacht, ich hoff seine Wohnung ist noch heile?! Ich klingelte an seiner Haustür, wieder nichts, dann fing ich an zu hämmern. Bis sich der feine Herr auch zur Tür machte. Er sah mich an, man er hatte noch Rest Alk. in sich. Er soll sich nicht immer so gehen lassen! "Kommst du rein oder...?" fragte er. "Ehm ja" Wir begrüßten uns mit unseren Handschlag und ich kam rein. Jetzt konnte ich, die Frage von der Nachbarin beantworten, denn es lagen überall Scherben und leere Hennessy Flaschen. "Man Bruder, was hast du hier schon wieder gemacht, hast du nur gesoffen oder was?" Er nickte nur und starrte den Boden an. Wir saßen uns auf seine Couch und er machte Kaffee. Baui war so ruhig, so hab' ich ihn noch nie erlebt, ich wusste nicht mal, dass das geht, dass Baui ruhig sein kann. Er kam zurück, er hatte Augenringe des Todes und verheulte Augen. "Man, bro, was soll ich machen, du kennst mich" antwortete er mir auf meine Frage vorhin "Ja, zu ihr hingehen und für sie da sein und es gemeinsam Schaffen, ihr geht parallel kaputt sonst" "Vielleicht ist es besser, wenn wir uns trennen ohne mich ist sie besser dran"sagte er und ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten, deswegen sah er auch weg, in der Hoffnung, dass ich es nicht gesehen habe. "Bist du dumm, du kannst jetzt nicht einfach Schluss machen, seit wann gibst du so schnell auf Bruder?" "Man, ich liebe sie ja, aber schau Mal, was ich alles angerichtet hab, wegen mir hat sie unser Kind verloren, versteh mal ich wär Vater geworden und jetzt kann sie keine Kinder mehr bekommen und wieso wegen mir!" er schrie und verlor mehrere Tränen. "Bro, komm mal her, alter was schiebst du für Filme, du kannst nichts dafür, dass der LKW auf eurer Straßenseite war" "Trotzdem, ich hab' alles vermasselt" "Und trotzdem liebst du sie, man wenn du jetzt gehst, dann ...!" "Was dann...?"

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