Kapitel 1: Abschied und Anfang

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Hallo ihr Lieben, das ist das erste Mal dass ich mich im Schreiben versuche, ich bin gespannt wo diese Geschichte hinführen wird. Lasst mir gerne Kommis da wie es euch gefällt, oder Anregungen. Ich wünsch Euch ganz viel Spaß beim Lesen.




Ein neues Jahr, ein hoffentlich endlich neues Glück. Ich stand auf dem Hauptbahnhof in Hannover und wartete auf meinen Zug. Irgendwie war das ein komisches Gefühl gerade. Ich habe etwas altes abgeschlossen und etwas neues würde beginnen. Ein neuer Lebensabschnitt. Es war ein komisches Gefühl seine ganzen Freunde hier zurück zu lassen, aber hier in Hannover und  Umgebung erinnerte mich alles an die letzten Jahre, die nicht gerade wirklich einfach für mich hier waren dank meiner Familie. Nachdem die letzten Monate besonders schlimm gewesen waren und sie mich mal wieder alle komplett im Stich gelassen haben habe ich beschlossen mein Leben zu verändern und woanders einen Neustart zu wagen. 

Weg von Überforderung, ausgenutzt werden, fehlendem Einfühlungsvermögen, fehlender Unterstützung, Streit und Angst. Neustart in einer anderen Stadt. Meine Wahl war auf Köln gefallen. Alles was ich bisher im TV über Köln gesehen hatte gefiel mir. Eine Stadt mit großem Fluss, ausgedehnten Naturgebieten, gleichzeitig jedoch Medienstadt und Großstadt. Ich brauche zum Leben sowohl die Action einer Großstadt als auch die Ruhe der Natur.

"Achtung auf Gleis 13 fährt ein der Intercity 2416 von Berlin über Hannover, Dortmund und Düsseldorf nach Köln" ertönte die Lautsprecherdurchsage. Ich setzte meinen Rucksack auf und schnappte meine 2 Reisetaschen. Der Zug fuhr ein. Ich öffnete die Tür, stieg ein und suchte mir einen freien Platz. Von meinen Freunden hatte ich mich heute morgen schon verabschiedet, ich wollte allein zum HBF fahren. Es war ganz schön voll. Klar, es war Neujahr am späten Nachmittag und alle Welt fuhr nach Hause weil sie morgen wieder arbeiten mussten.

Der Zug ruckte an und fuhr los. Langsam verließen wir den Bahnhof. Auf Wiedersehen Hannover dachte ich. Auf Wiedersehen meine Freunde. Aber Gott sei Dank seid ihr ja nicht aus der Welt. Ich würde Euch noch oft besuchen kommen und ihr mich auch. Es wurde immer dunkler während sich der Zug seinen Weg durch weite Felder, Wälder, Städte und Dörfer suchte. Ich holte mein Smartphone raus, hörte Musik, kuschelte mich in meinen Sitz und döste vor mich hin. Ich war noch echt durch von Silvester. Wir hatten lange gefeiert und viel getrunken.

Eines stand fest, das würden wir nächstes Jahr wiederholen. Entweder bei mir in Köln oder in der alten Heimat. Was das neue Jahr wohl für mich bereit halten würde? Auf jeden Fall eine Menge Neuerungen, dafür hatte ich ja gesorgt.

"Nächster Halt Dortmund", verkündete die Lautsprecherstimme. Ich war müde und Hunger bekam ich langsam auch, also ging ich ins Bord-Bistro und bestellte mir eine Cola und 2 Sandwiches. Nachdem ich gegessen hatte setzte ich mich wieder auf meinen Platz und döste weiter. Für den Fall dass ich einschlief stellte ich mir den Wecker. Ich schlief tatsächlich ein und wachte kurz vor Köln wieder auf. Nun dauert es nicht mehr lange und ich bin in der neuen Heimat. Auf dem HBF angekommen hatte ich keine Lust jetzt noch groß mit den Öffis herum zu gurken, also nahm mir ein Taxi und fuhr damit zu der WG die ich mir gesucht hatte. Ich würde von nun an in Mühlheim wohnen, zusammen mit Jessi, einer 23 jährigen Psychologiestudentin.

 Auf der Fahrt dahin machte ich mir Gedanken über den morgigen Tag, meinen ersten Arbeitstag. Ich hatte gerade mein Medizinstudium beendet und würde morgen als Assistenzärztin für Orthopädie und Chirurgie an der Klinik am Südring anfangen, einem großen Krankenhaus in Köln. Wie es dort wohl war? Wie würden die Kollegen wohl sein? Hoffentlich nett. Ich komme eigentlich schnell mit Leuten in Kontakt, aber aufgeregt war ich doch irgendwie. Den Klinikchef und meinen zukünftigen Oberarzt Dr. Heinemann hatte ich beim Vorstellungsgespräch schon kennen gelernt. Beide schienen nett zu sein. Schon solange ich denken konnte wollte ich Ärztin werden, nun hatte sich mein Traum erfüllt. Wenn ich so darüber nachdachte war es echt eine Leistung gewesen, trotz des schlimmes familiären Umfeldes das Abi mit 1,0 zu schaffen, geschweige denn das Studium.

Das Taxi hielt vor der WG. Ich bezahlte den Taxifahrer stieg aus und schloss auf. Jessi war noch wach. "Hey da bist Du ja, herzlich Willkommen in Köln", grinste sie mich an. "Danke", sagte ich. Wir schnackten noch kurz und gingen dann aber schlafen, es war schon spät und wir mussten beide früh raus.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt