Kapitel 33: Überraschungen

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Ramonas Sicht:

Die Zeit verging heute im Schneckentempo obwohl wir gut zu tun hatten. Noch nie hatte ich dem Feierabend so entgegen gefiebert wie heute. Ich glaube Freddy ging es genauso. Aber irgendwann war es Gott sei Dank geschafft und wir zogen uns um. Vor den Umkleidekabinen trafen wir uns wieder. Freddy sah mich liebevoll an, umarmte mich, hob mich hoch und drehte uns im Kreis. Ich war so glücklich. Und er in diesem Moment auch. Ich merkte wie er wieder meinen Geruch inhalierte. "Was für eine Frau hat mir der Himmel da geschenkt", sagte er und wir küssten uns. Irgendwann löste ich mich von ihm. "Was für einen Mann hat der Himmel mir geschenkt", flüsterte ich zurück, sah ihn an und wir küssten uns erneut. "Hey ihr beiden, wenn ihr so weiter macht verpasst ihr noch den Flieger!", hörte ich Mila mit einem mal rufen. Mila wollte uns zum Flughafen fahren und auch wieder abholen. Voll lieb von ihr dass sie ja sagte als ich sie fragte. Wir lösten uns von einander, strahlten sie an, schnappten unsere Taschen und gingen Arm in Arm mit ihr Richtung Ausgang. Am Flughafen wünschte sie uns viel Spaß, umarmte mich und gab Freddy die Hand. Wir würden uns für Mila was als Dankeschön überlegen, nahm ich mir vor.

Ich hatte für uns zwei Plätze in der Business Class gebucht, auch wenn die Flugzeit nur kurz war. So hatten wir einfach mehr Freiheit und mussten uns nicht in eine Dreierreihe quetschen. In Heathrow angekommen warteten wir auf unser Gepäck und nahmen uns dann ein Taxi zum Hotel. Freddy wollte wenigstens das Taxi bezahlen, also ließ ich ihn machen. Unser Hotel lag außerhalb auf dem Land, in Heston. Mit dem Taxi war es ungefähr eine halbe Stunde Fahrzeit. Ich hatte uns einen kleinen schnuckligen englischen Landgasthof ausgesucht, sehr beschaulich und gemütlich. Ich hoffe das war nach seinem Geschmack, er war ja auch mal ganz gern in der Stadt unterwegs. Naja, gleich würde ich es sehen.

Als wir ankamen und ausstiegen nahm er mich wieder in den Arm. Ich muss sagen das Hotel sah echt toll aus. Urgemütlich. Ein See, ein Golfplatz, ein Garten mit gemütlicher Terasse und ein kleines Wäldchen gehörte auch mit dazu. Freddy gefiel es auch. "Das ist ja wunderschön", flüsterte in mein Ohr und küsste mich. "Ich liebe Dich", hauchte ich zurück. "Ich dich auch", kam es von ihm und wir küssten uns erneut. Hand in Hand betraten wir das Gebäude, gingen zur Rezeption und nahmen unsere Schlüssel in Empfang. Unser Zimmer war wirklich schön, richtig urgemütlich im englischen Landhausstil. Nachdem wir ausgepackt hatten, sahen wir uns erstmal im Hotel um und bestellten uns  im Restaurant was zu essen. Das Restaurant  war ebenfalls urgemütlich, hatte einen Kamin und ebenfalls eine Terasse. Da das Wetter toll war, setzten wir uns nach draußen und genossen das herrliche Wetter. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne schien. Ich bestellte einen Sheperd's Pie (Kartoffelbrei, Erbsen und Hackfleich als Auflauf, mit Käse überbacken) und Freddy einen Lancashire Hot Pot (Kartoffelgericht mit Hammel) und einen Yorkshire Pudding. Dazu tranken wir Guinness. Hinterher sahen wir uns das Gelände an und gingen dann an die Bar. Um draussen auf dem Gelände noch etwas zu machen war es schon zu spät, es war schon um 8 und draussen war es entsprechend dunkel und kalt. Auch die Bar hatte einen Kamin. Sie war im Stil eines englischen Pubs eingerichtet. Es war schon echt gemütlich, der Kamin war an und im Hintergrund lief britische Folklore. Am nächsten Tag, hatten wir überlegt, wollten wir gern nach London fahren und die Stadt erkunden. Vor uns lagen drei Tage Freiheit. Wir genossen die Zeit und redeten über Gott und die Welt. Um 11 machten wir uns auf den Weg ins Bett. Engumschlungen schliefen wir ein.

Am nächsten Morgen wurde ich zärtlich mit lauter Küsschen geweckt. Ich öffnete die Augen und sah Freddy mit liebevollem Blick über mich gebeugt, schon halb angezogen, aber noch mit offenem Hemd. "Guten Morgen", sagte er sanft. "Morgen", gähnte ich,  lächelte ihn an, zog ihn zu mir runter  und inhalierte seinen himmlischen Duft. Wir küssten uns. "Zeit aufzustehen", flüsterte er. "Wir wollen doch nach London." Das war das Zauberwort. Ich quälte mich aus dem Bett, ging schnell duschen und zog mich an. Freddy kam dazu und stylte seine Haare. Dann gingen wir frühstücken und bestellten uns anschließend ein Taxi. Eine halbe Stunde später waren wir in London. Wir sahen uns den Buckingham Palast, den Kensington Palast, die Tower Bridge, Picadilly Circus, Westminster Abbey, Big Ben und die Royal Albert Hall an. An der Royal Albert Hall war Freddy plötzlich verschwunden.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt