Kapitel 88: Endlich eine Familie

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Frederiks Sicht:

Es war so schön die alten Kumpels mal wieder zu sehen. Florian, Matze, Markus, Björn, Sandy, Lea, Maxi, Domi, Andi und Jessica, alle waren sie gekommen. Seitdem ich hier in Köln war sahen wir uns leider nur noch selten. Früher haben wir als Clique jeden Tag zusammen gehangen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen dass Ramona mit meinen Eltern und Olli unterwegs war und ihnen die Wohnung zeigte. Auf den ersten Blick konnte ich sehen dass sie nicht nur von der Wohnung total angetan waren sondern auch Ramona richtig ins Herz geschlossen hatten. Das freute mich sehr, ich war unbeschreiblich glücklich.

Schon klingelte es wieder. Da kamen die nächsten Freunde aus der Klinik, und wie es schien hatten sie ein paar Nachbarn im Schlepptau. "Hallo, wir wollten Ihnen zum Einzug gratulieren und Sie und Ihre Freundin hier bei uns willkommen heißen." Sie überreichten mir Brot und Salz. "Danke, das ist ja lieb, kommt nur herein und habt Spaß! Da hinten steht das Büffet und Getränke sind in der Küche, bedient euch!" Gott sei Dank hatten wir so eine große Wohnung jetzt, es tummelten sich echt viele Leute hier. Ich setzte mich zu meinen Freunden die die Couch in Beschlag genommen hatten und wir schnackten was es neues in der alten Heimat gab. Kurze Zeit später kam auch Ramona mit meinen Ellis und Olli dazu.

Sie verstand sich echt gut mit meinen Freunden, das war toll. Wir schnackten und schnackten und abends drehten wir die Musik lauter und tanzten. Partytime!!!


Ramonas Sicht:

Es war echt ne tolle Party, gegen Abend hin wurde es immer ausgelassener. Wir feierten bis 1 Uhr morgens, dann drehten wir wie bei den Nachbarn angekündigt die Musik runter. Es waren echt etliche vorbei gekommen, hatten uns willkommen geheißen und feierten ausgelassen mit. Sie schienen alle echt nett zu sein. Morgens um 2 waren auch wildesten Partytiere gegangen. Freddys Eltern bekamen das eine Gästezimmer. Ein Teil von Freddy's Freunden bekam das andere Gästezimmer und die Couch, und der Rest und Olli gingen mit zu Nadine und schliefen da. Todmüde fielen wir ins Bett und waren auch sofort weg. Den nächsten Tag ließen wir es ruhig angehen, chillten viel und machten nicht groß was. Freddy's Freunde kamen wieder rüber und hauptsächlich schnackten wir und spielten Playstation.

Seine Freunde blieben eine ganze Woche, seine Eltern sogar zwei Wochen. Wir machten es wie damals bei meinen Freunden - nach der Arbeit unternahmen wir was schönes mit ihnen. Sie waren echt nett, ich mochte sie gern. Ein paar Tage nachdem sie wieder gefahren waren gingen Jessi, Mila und ich in der Stadt heiße Wäsche shoppen, wir wollten doch für unsere Freunde bzw. Männer zu Weihnachten Pinup-Kalender machen. Freddy war derweil mir seinen Eltern Leverkusen unterwegs.

Wir hatten echt ein paar schöne Teile gefunden und beratschlagten wo wir die Fotos am besten machen konnten. Irgendein kaum oder gar nicht frequentiertes Stückchen Natur sollte es sein, möglichst mit einem Bach oder See. Ich hatte weiße Unterwäsche gekauft und wollte ins Wasser damit sie durchsichtig wurde. Schließlich einigten wir uns auf ein kleines Dörfchen ausserhalb wo ein Bach durch einen Park floss. Wir würden dort Picknick machen und die Fotos machen, immer wenn keiner kam.

Zuerst wollten wir Fotos mit Wäsche machen, so konnten wir uns langsam an das Thema heran tasten, denn es sollten logischerweise auch Nacktfotos dabei sein, und das war schon echt eine Hausnummer sich vor den anderen Mädels nackt in sexy Posen zu präsentieren, da mussten wir uns alle erst ran tasten, so mir nichts dir nichts würde das nicht gehen. Zumindest nicht für mich, ich weiß ja nicht wie die anderen das sahen. Die Nacktfotos würden wir in den einzelnen Zuhauses machen, die Gefahr war einfach zu groß dass jemand kam. Wir verabredeten uns für nächste Woche Dienstag und fuhren nach Hause. Freddy und seine Eltern waren noch nicht wieder da. Würde der staunen was er als Weihnachtsgeschenk bekam, hihihi. Ich musste schmunzeln und machte mich ans Vorbereiten der Salate, denn wir wollen nachher auf dem Balkon grillen.

Es war echt ein wunderschöner Abend den wir alle zutiefst genossen. Wir saßen alle bei einem Glas Wein zusammen, schnackten und genossen die Köstlichkeiten. Nadine war auch mit dabei. Sie genoss es auch ihre Eltern wieder mal öfter zu sehen. Freddy und Olli machten abwechselnd den Grillmeister. Hinterher spielten wir Monopoly. Ich hatte seine Eltern echt gern. Sie waren die Eltern, die ich mir immer gewünscht hatte. Die strahlten so ein liebevolles Gefühl aus. Bei ihnen fühlte ich mich jetzt nach dem zweiten Mal treffen schon geborgener und angenommener als das bei meinen eigenen Eltern je der Fall war. Krass oder?

Als ich ihnen das sagte schauten sie mich ganz erstaunt an. Ich fasste mir ein Herz und erzählte ihnen wie das früher bei mir gewesen war und sah wie geschockt sie waren. Es war voll lieb wie sie reagierten. "Das ist ja echt schlimm. Wenn etwas ist, du kannst immer zu uns kommen." Ich hatte einen Kloß im Hals, solche Sätze von Eltern kannte ich einfach nicht. "Danke, ihr seid so lieb, das bedeutet mir wirklich viel." Ich nahm sie beide in den Arm. Freddy kam dazu und umarmte uns. "Jetzt hast du eine Familie die hinter dir steht." Mir schossen echt die Tränen in die Augen und ich hatte Mühe die Fassung zu behalten. Als Freddy'S Eltern das sahen nahmen sie mich gleich nochmal in den Arm und strichen mir über den Rücken. "Ist schon gut", sagten sie. "Wenn etwas ist dann komm zu uns, wir sind für dich da. Bei uns in der Familie halten alle zusammen."

"Solche Eltern wie euch hätte ich mir gewünscht. Freddy, Nadine und Olli haben echt Glück." "Danke, das ist echt lieb. Jetzt hast du sie ja", sagten sie schlicht. "Besser spät als nie Kleines. Du kannst immer zu uns kommen." Nochmal umarmten sie mich gerührt. Freddy saß mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck daneben. Ihm ging das auch ganz schön nahe, das merkte ich. Er nahm mich in den Arm, gab mir einen langen zärtlichen Kuss und flüsterte: "Ist doch schön, nicht?" "Ja", hauchte ich. Noch lange saßen wir an diesem Abend zusammen, tranken Wein und unterhielten uns. Es war so schön, echt. Endlich hatte ich eine Familie.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt