Kapitel 34: Ein herrlicher Tag

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Am nächsten Tag schliefen wir aus. Ich war als erste wach. Freddy hatte seine Arme um mich gelegt und schlummerte noch tief und fest mit einem Lächeln auf den Lippen. Er sah so süß aus wenn er schlief. Ich blieb neben ihm liegen und genoss es einfach nur in seinen Armen und an seiner warmen Brust zu liegen und ihn zu beobachten. Sein warmer Atem blies mir ins Gesicht. Es war so schön, echt. Ich fing an zu träumen und schlief wieder ein. Als ich das nächste Mal erwachte, sahen mich ein paar große braune Augen liebevoll an und ich bekam einen Kuss auf die Stirn. Nachdem wir uns einen guten Morgen gewünscht haben blieben wir einfach noch lange Zeit im Bett liegen, flüsterten uns liebe Dinge ins Ohr, kuschelten, unterhielten und küssten uns.

 Es war einfach so schön Irgendwann standen wir dann auf und gingen runter zum Mittagessen. Wir hatten beide Bock auf indisch und bestellten uns Chicken-Tikka-Masala, ich dazu eine Apfelschorle, Freddy ein Wasser und einen Kaffee. Ohne seinen geliebten Kaffee war er einfach nur ein halber Mensch und unausstehlich. Den Mittag und Nachmittag verbrachten wir auf dem Hotelgelände. Wir gingen im Wäldchen Hand in Hand spazieren und mieteten uns ein Boot auf dem See. Es war so schön, echt. Frederik ruderte uns über den See und wir genossen die Aussicht. Es war richtig warm, die Sonne schien und neben uns schwammen ein paar Enten und Schwäne. Wir hatten uns aus dem Hotel Brot mitgenommen und fütterten sie. Nebenbei unterhielten wir uns über die Gott und die Welt und genossen die Zweisamkeit. Es war herrlich. 

So gegen 16.30 gingen wir zurück aufs Zimmer und machten uns fertig. Heute Abend wollten wir doch zum Phantom der Oper. Wir duschten zusammen und zogen Abendgarderobe an. Freddy hatte einen schwarzen Smoking mit Fliege an, er sah echt sexy aus. Ich trug ein lachsfarbenes Abendkleid mit tiefem Ausschnitt. Als Freddy mich sah bekam er ganz große Augen. Ich bin mir mir sicher, mir ging es bei seinem Anblick genau so. Er kam auf mich zu, hob mich hoch und drehte uns im Kreis. "Du siehst umwerfend aus", sagte er. "Das kann ich unumwunden zurückgeben", antwortete ich. Wir küssten uns und dann gingen wir zurück ins Bad. Dort machten wir unsere Haare und ich schminkte mich, während Freddy uns ein Taxi rief. In der Stadt aßen wir zu abend in einem kleinen gemütlichen Restaurant in der Nähe der Royal Albert Hall und machten uns dann auf den Weg. Ich war mega aufgeregt und zappelte an Frederiks Hand herum. Er bemerkte es und sah mich liebevoll an. "Schön, dass ich dir auch eine Freude machen konnte", sagte er. "Du hast mich so geflashed mit dem Kurzurlaub, ich danke Dir dafür." "Das ist eine Megafreude für mich, Du siehst ja wie aufgeregt ich bin", sagte ich glücklich. Arm in Arm und eng umschlungen gingen wir zur Hall.

Als das Musical begann staunten wir nicht schlecht. Die Hauptrollen spielten Antonio Banderas und Sarah Brightman. Ich wusste gar nicht dass der singen konnte! Es war total imposant, echt. Allein die riesige Halle hatte so eine geniale Akkustik, als das Intro beghann und die vielen Musiker loslegten bekam ich eine Gänsehaut und Tränen in den Augen. So ging mir das oft in solchen Momenten. Sarah und Antonio sahen einfach genial aus. Ich wusste gar nicht dass der auch Musicals machte. Wenn er sang konnte man seinen spanischen Akzent hören. Ich dachte erst, ich hätte Schwierigkeiten, einem Musical komplett auf Englisch zu folgen, aber eigenartigerweise war das ganz einfach. Meine Englisch-LK Tutorin konnte sich freuen. (Für alle die es nicht wissen: LK=Leistungskurs. In der Oberstufe muss man ab der 12ten Klasse  3 Leistungskurse und 2 Prüfungsfächer belegen, aus denen dann letzendlich das Abitur besteht, der Rest der Fächer ist normaler Unterricht.) Dann müsste es Freddy eigentlich auch einfach fallen, er hatte Englisch als dritten Leistungskurs gehabt. Seine ersten beiden waren Bio und Sport. Das Musical war echt herrlich. Sarah Brightman konnte singen, das war der Wahnsinn. Als sie das Intro beendete standen wir alle auf und applaudierten, wie zum Teufel konnte man so hoch singen? Es war der absolute Wahnsinn. Und als später der Kronleuchter von der Decke fiel, das war ein absoluter WOW- und Gänsehautmoment. Ein gelungener Abend und ein durch und durch herrlicher Tag, echt. Nach dem Musical gingen wir noch was trinken und fuhren dann nachts zurück zum Hotel. Morgen wollten wir gleich nochmal nach London, ich wollte unbedingt einmal zum Flohmarkt an der Portobello Road, der war ja sehr berühmt.  Erledigt fielen wir ins Bett und schliefen sofort ein. 

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt