Kapitel 97: Der Vorhang fällt

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Hallo ihr Lieben, da bin ich wieder. Ich gehöre wieder zur Welt. Ein Kumpel hat mir vor ein paar Tagen seinen alten PC als Notlösung vorbei gebracht. Bei meinem Notebook ist die Festplatte hin und mein alter PC auf dem ich übergangsweise schrieb hat dann auch den Geist aufgegeben...Irgendwas mit dem Betriebssystem und da ich keine Linux-CD hier hatte ging gar nix mehr. Kam mir richtig abgeschnitten von der Welt vor. Aber jetzt bin ich wieder da und hab die letzten Tage auch fleissig geschrieben. Viel Spaß damit =)


Ramonas Sicht:

Wir fuhren aus dem Schlaf hoch. "Schatz, was war das?!" "Keine Ahnung, hörte sich nach Glas an."  Freddy  machte das Licht an und ging in den Flur. "Mama, Papa, alles in Ordnung?" Auch im Gästezimmer war das Licht an. Freddys Eltern kamen auf den Flur. "Ja, alles in Ordnung. Wir dachten einer von Euch hätte was fallen lassen." "Nein, wir haben geschlafen", antwortete ich. "Aber von alleine kann ja nichts runter gefallen sein." Wir sahen uns verwundert an."Kommt, wir schauen mal nach ob alles in Ordnung ist." Angela schob sich nach vorne "Von irgendwoher muss das ja gekommen sein." Wir sahen uns um. Plötzlich hörten wir  Bernd alarmiert rufen: "Hier! Kommt mal her!"

Wir liefen zu ihm. Da sahen wir die Bescherung. Im Balkonfenster klaffte ein riesiges Loch. Auf dem Boden lag ein Stein mit einer Nachricht drum. Bernd bückte sich, hob den Stein auf, entfernte den Zettel und wurde blass. Wortlos hielt er uns die Nachricht hin.


DU DRECKSACK, DAS NÄCHSTE MAL BIST DU DRAN! DANN BIST DU FÄLLIG!


Oh Gott! Ich rannte zum Telefon und rief die Polizei. Das durfte doch alles nicht war sein? War das ein Traum? Ich konnte nicht glauben dass das gerade passiert war. Das durfte alles nicht wahr sein. Panik durchflutete mich. "BERND NEIN!!!!!", hörte ich Angela schreien. Mit dem Handy am Ohr stürzte ich wieder zu den anderen. Bernd machte Anstalten auf den Balkon zu gehen. Freddy und Angela hielten ihn zurück. "Das ist zu gefährlich!" Angela zitterte am ganzen Leib. "Mama, komm setz dich!" Freddy führte seine Mutter zurück ins Gästezimmer aufs Bett. Er war weiß wie eine Wand.

Fünf Minuten später war die Polizei da. Mehrere Streifenwagen suchten die Umgebung ab während zwei Beamte den Sachverhalt aufnahmen. Frederik war außer sich. "Das kann doch nicht wahr sein, unternehmen Sie was!!!" "Herr Dr. Seehauser, wir sind an der Sache dran. Die Kollegen suchen die Gegend ab und befragen die Nachbarn ob sie was Verdächtiges gesehen oder gehört haben. Wir wissen auch in welcher Richtung wir suchen müssen und sind da dran. Trotzdem möchte ich Sie bitten, wenn es möglich ist die Wohnung zu verlassen und bei Freunden oder Familie unterzukommen für die nächste Zeit. Nur zur Vorsicht."


Freddy nickte blass. "Bitte organisieren Sie dass Sie irgendwo unter kommen. Wir fahren Sie dann dann hin.""Das kann doch alles nicht wahr sein!!!" Ich musste mich setzen, mir zitterten die Knie. Was würde als nächstes passieren? Würden sie ihm irgendwo auflauern? Erneut durchflutete mich Panik.

Freddy sah aus als wären wir in einem schlechten Film, besser noch - in einem Alptraum. Er war leichenblass und hatte Schweissperlen auf der Stirn. Und das waren wir ja auch, wir waren in einem Alptraum. Gefangen. Ich fühlte mich so hilflos, so ohnmächtig. Wie musste es ihm erst gehen. Sie wollten IHM ans Leder. "Wo sollen wir denn jetzt hin?", heulte ich. "Alle zu Nadine das geht ja wohl schlecht. Und alle unsere anderen Freunde arbeiten in der Klinik, dann kommt doch sofort raus was Sache ist!" Die Polizisten sahen mich an. "Ihre Kollegen wissen bisher nicht dass ihr Freund unter Verdacht steht?" "Nein!", heulte ich.


Freddy kam zu mir. "Jessi", sagte er nur. "Aber Steffi wohnt da, und Jannik ist bestimmt auch da!" Ich sah ihn an. "Egal. Die beiden halten bestimmt dicht, das sind unsere Freunde. Und wenn nicht dann ist das halt so. Hier ist es einfach zu gefährlich." Freddy sah Bernd und mich an. Bernd sah nachdenklich aus, nickte dann aber. "Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben, bei Nadine können nicht alle unter kommen, sie hat nicht so viele Schlafmöglichkeiten." Ich sah Freddy an. "Bist du dir sicher mein Schatz?" Er nickte entschlossen. "Ja!" Angela kam die Treppe herunter. Sie war immer noch sehr blass. Bernd und Freddy holten ihre Smartphones raus und telefonierten. Ein paar Minuten später war alles klar. Nadine und Jessi nahmen uns auf.

Vor der Tür hielt ein weiterer Streifenwagen. Wir packten schnell ein paar Sachen zusammen und gingen alle zusammen nach unten. Dort nahmen wir uns alle in den Arm während die Polizisten wachsam die Umgebung abcheckten. "Passt auf euch  auf!" "Ihr auf euch auch!" Wir trennten uns und Bernd und Angela wurden mit einem Streifenwagen zu Nadine gefahren und wir mit dem anderen zu Jessi. Wir nahmen im Wagen platz. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Was passierte da bloß? Wann hörte dieser Alptraum endlich auf?


Ich hatte solche Angst. Angst um Freddy. Angst um mich, um UNS. "Was hast du Jessi denn erzählt?" wollte ich wissen. "Ich hab sie nur gefragt ob wir bei ihr schlafen können und das es ein Notfall wäre. Ich meinte wir würden ihr das später erklären. Sie war zwar ziemlich verwundert, hat aber ja gesagt....Das darf doch alles nicht wahr sein!!!" Wir nahmen uns in den Arm so gut das angeschnallt eben ging. Ich musste wieder heulen und Freddy sah wieder aus wie ein Zpombie. Wir waren beide fertig ohne Ende.

Der Streifenwagen hielt vor der WG und ich konnte Jessi sehen wie sie am Fenster nach uns Ausschau hielt. Als sie uns aus dem Wagen steigen sah bekam sie ganz große Augen. Wir bedankten uns bei den Polizisten und gingen zum Haus. Der Summer ging los bevor wir klingeln konnten. Oben angekommen sah uns Jessi mit großen Augen an. "Was ist denn los? Warum kommt ihr mit Polizei?" "Können wir erstmal rein kommen?", bat Freddy sie. "Ja klar...natürlich...sorry!" Sie gab den Weg frei. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. "Was ist passiert, ihr seht total fertig aus!" Ihre Zimmertür ging auf und Leon kam in Schlafklamotten dazu.


"Tut uns leid dass wir euch so spät wecken mussten, aber wir wussten einfach nicht wohin...." Mir brach die Stimme weg und ich musste wieder heulen. Freddy nahm mich in den Arm. "Wir werden bedroht", sagte er matt. "Wie - bedroht...?" Die beiden sahen uns entgeistert an. Freddy seufzte laut auf. "Ihr habt doch sicher von dem Arzt an der KaS gehört der eine Patientin missbraucht haben soll,oder?" "Ja, und?" "Ich soll das gewesen sein." Wir sahen die beiden an. "Waaaaaaaaaas?!" Sie sahen uns ungläubig an. "Ja. Ich soll eine Patientin missbraucht haben. Und seitdem werden wir bedroht. Erst aufgeschlitzte Reifen und eine tote Ratte im Briefkasten, dann ein Brief aus Zeitungsbuchstaben drin mit einer Drohung und heute Nacht haben sie die Balkonscheibe eingeschmissen mit einem Stein und noch einer Drohung dass ich das nächste Mal dran wäre und sie mich dann fertig machen würden."

"Das kann doch nicht wahr sein!!!!" Geschockt sahen sie uns an. "Leider ist es wahr", murmelte ich. "Du würdest doch nie jemandem was tun!" Ferddy sah sie erleichtert an. "Ihr glaubt mir?" "Natürlich, du bist unser Freund, wir kennen dich doch! Du würdest sowas NIE tun" "Danke!", sagte er leise. Sie nahmen ihn beide in den Arm. Schön dass sie ihm glaubten,  aber ich hatte auch nie daran gezweifelt.

"Kommt, wir trinken erstmal was." Jessi stand auf und holte 3 Flaschen Bier und für mich ein Green Lemon und dann erzählten wir genau wie das alles gekommen war. Die beiden waren echt sprachlos und wurden immer besorgter. "Das ist echt ein dickes Ding!" "Ja,allerdings", pflichteten wir bei. Jessi sah uns an. "Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt." "Danke." Wir waren erleichtert. Schön so gute Freunde zu haben. Wir tranken aus und dann machten wir uns bettfertig. Ich rief noch schnell in der Klinik an und berichtete der Klinik was passiert war. Morgen würde ich nicht zum Dienst kommen. Wie denn auch, ich hatte Frühdienst, kaum geschlafen und es war schon nachts um 2. Mit höchstens 4 Stunden Schlaf kam Frühdienst in der Notaufnahme echt nicht gut.


Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt