Kapitel 66: Déja vu

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Fredriks Sicht:

Wir blieben noch  eine Weile am Strand sitzen, dann gingen wir auf unser Zimmer. Hunger auf Abendessen hatte nach DER Aktion keiner von uns. Wir gingen beide zusammen unter die Dusche um uns das Meerwasser abzuspülen, zogen dann Schlafklamotten an und legten uns hin. 

Am nächsten Tag waren wir beide nach dem Frühstück wieder am Strand. Wir versuchten die Geschichte von gestern zu vergessen, daher sind wir nach dem traumatischen Erlebnis von gestern gleich wieder an den Strand gegangen, damit dieses schlimme Ereignis gestern nicht die letzte Erinnerung an den Strand und an das Meer sein sollte.

Anfangs hatten wir mit den Emotionen von gestern zu kämpfen, aber dann entspannten wir uns. Wir spielten Ball, jagten uns im Wasser und tauchten. Es war total schön. Meine Liebste war ein Stückchen entfernt und ich schwamm zu ihr hin. Wir waren noch in dem Bereich wo wir stehen konnten und ich hatte gerade das Bedürfnis sie einfach nur in den Arm zu nehmen. War das schööön! Auch sie genoss unsere Umarmung sichtlich. Ich war so froh dass es sie gab. Als ich an gestern denken musste, an das was sie mir hinterher am Strand gesagt hatte, wurde mir wieder ganz warm ums Herz. Ich genoss diese Umarmung so sehr. Die Berührung mit ihr, ihren Geruch....Von ihrem Geruch  konnte ich einfach nicht genug bekommen.

Plötzlich fing sie an mich zu kitzeln und ich musste lachen und kreischte auf. "Aha, du bist also kitzelig, gut dass ich das jetzt weiss!", grinste sie mit einem diabloischen Lächeln. "Hey, untersteh dich!", antwortete ich lachend. Wieder kitzelte mich und dann schwamm sie schnell weg bevor ich sie überwältigen konnte. "Na warte, das lass ich nicht auf mir sitzen!", lachte ich. Ich gab ihr einen Vorsprung und dann verfolgte ich sie. Sie fing an zu kreischen und versuchte schneller zu schwimmen. Herrlich dass man mit dieser Frau so rumalbern konnte.

Plötzlich wurde sie von der Strömung erfasst und aufs Meer rausgetrieben. "Hey!", rief sie und versuchte zu mir zurück zu schwimmen, doch sie wurde weiter rausgezogen. "Ramona!" Oh fuck, echt! Ich schwamm zu ihr so schnell ich konnte. "Freddy!" rief sie, Angst in ihrer Stimme. "Keine Angst ich komme!", rief ich ihr zu. Versuch nicht dagegen anzuschwimmen!  Versuch aus der Strömung rauszuschwimmen!" Jetzt erfasste die Strömung auch mich und ich wurde zu ihr getrieben. Fuck, war die stark!. Wir versuchten gemeinsam aus der Strömung zu schwimmen, doch es klappte nicht. Panik erfasste uns und wir riefen um Hilfe.

 Wir wurden immer weiter rausgezogen und niemand hörte uns. Plötzlich kriegten die Rettungsschwimmer mit was los war und stürmten ins Wasser. Wir wurden weiter rausgetrieben. noch immer versuchten wir aus der Strömung zu schwimmen. Da näherten sich plötzlich ein paar Flossen. Das darf doch nicht wahr sein, nicht schon wieder!!! "RAMONA HAIE!!", rief ich ihr zu. "SCHWIMM!" Sie fing an zu schreien und versuchte instinktiv Richtung Ufer zu kommen, ich ihr nach. Das darf echt nicht wahr sein, wieso passierte das uns? In Panik sah ich zu den Rettungsschwimmern. Die waren noch weit weg. Ich drehte mich um. Die Haie kamen immer näher, oh mein Gott!

"SCHWIMM, SIE KOMMEN NÄHER! UM GOTTES WILLEN SCHWIMM!!!" rief ich ihr zu. Ich versuchte einen Zahn zuzulegen und schaffte es tatsächlich zu ihr zu kommen. Die Haiflossen kamen immer näher, und es waren auch mehr geworden. Schon waren wir umzingelt. "NEIN!" schrie ich. Oh mein Gott, das durfte nicht passieren, ich wollte noch nicht sterben, sie sollte noch nicht sterben. Immer mehr Panik machte sich breit. Wo war das Ufer? Wo die Rettungsschwimmer? Wir riefen um Hilfe so laut wir konnten. Die Haie waren jetzt gleichauf. Ich konnte ihre Augen sehen. Mit aufgerissenem Maul schwammen sie auf uns zu. Ein Schrei, dann wurde Ramona unter Wasser gezogen. 

Oh Gott!!! Sie kam wieder hoch und rang nach Luft. Ich versuchte sie festzuhalten. Keine Chance. Wieder wurde sie unter Wasser gezogen. Und wieder. Als sie wieder hochkam erwischte ich ihre Hände. Sie schrie wie am Spieß. Ich zog an ihr, der Hai zog an der anderen Seite und dann wurde das Wasser rot. Ihr Oberkörper kam nach oben, ich hatte ihre Hand nach wie vor an der Hand. Der Unterkörper fehlte. Mit glasigen leeren Augen starrte sie mich an. Ich schrie auf. Dann spürte ich einen beissenden Schmerz, wurde unter Wasser gezogen. Alles war rot. Dann schwanden mir die Sinne.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt