Kapitel 17: Der nächste Morgen

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Frederiks Sicht:

Ich erwachte am nächsten Morgen um 8:30. Verschlafen schaute ich mich um. Irgendwas war passiert, aber was? Dann kam die Erinnerung an den gestrigen Tag zurück. Ich konnte gar nicht glauben dass das wirklich passiert war. Ich schaute neben mich. Ramona war noch tief und fest am schlafen. Mein Herz und mein Magen machten einen Hüpfer. 

Die Schmetterlinge in meinem Bauch meldeten sich besonders deutlich während ich sie einfach nur ansah und zu  begreifen versuchte was da gestern passiert war. Sie sah so süß aus beim schlafen. Eine Strähne war ihr ins Gesicht gefallen, die ich ihr vorsichtig weg strich. Mir wurde ganz warm ums Herz. eine Weile beobachtete ich sie beim schlafen und dachte an den gestrigen Tag zurück. Er war so wundervoll gewesen, ich konnte es noch gar nicht glauben.

Ich war froh den Schritt gestern gewagt zu haben, aber dass der Tag dann SO endete - damit hätte ich niemals gerechnet. Aber die Chemie zwischen uns hat von Anfang an gestimmt, wahrscheinlich hat sie vorher das selbe gefühlt wie ich. Ich meine nicht nur die Zuneigung, sondern auch die sexuelle Spannung.

Ich könnte ihr noch 100 Jahre beim schlafen zuschauen. Da ich aber langsam Hunger bekam, stand ich auf um Frühstück für uns 3 zu machen. Vorher legte ich Ramona ein paar Schlafklamotten von mir heraus, denn unsere Klamotten, fiel mir ein, lagen ja noch wild verstreut im Wohnzimmer. Und ich glaube nicht dass sie möchte dass mein Schwesterchen sie aus Versehen nackt sieht. Nadine würde nachher zurück nach Garching fahren, gar nicht mal so schlecht. Ich liebte meine Schwester, aber jetzt wäre ich doch gerne mit meiner Liebe allein. Ich ging in die Küche und entschied mich für Rühreier mit Speck und Pancakes und dazu Obst. Als ich die Pancakes briet küsste mich einem Mal jemand in den Nacken. Ich erschrak und hätte beinahe die Pfanne fallen gelassen. "Nicht erschrecken, ich bin es nur", flüsterte die liebste Stimme der Welt.

Ich stellte die Pfanne auf den Herd, drehte mich zu ihr um und begrüßte sie mit einem warmen "Guten Morgen". Wir nahmen uns in den Arm und küssten uns. "Hast Du gut geschlafen?", fragte ich sie zärtlich. "Ja, viel zu gut", sagte sie. Wieder küssten wir uns. In dem Moment kam Nadine rein. "Guten morgen ihr beiden", grinste sie. "Morgen", antworteten wir beide zur selben Zeit. Ich drehte mich wieder um um den Pancake zu retten.

"Na das hat man ja auch nicht oft, dass die behandelnde Ärztin Hausbesuche macht, noch dazu in Schlafklamotten", grinste sie. Ramona wurde leicht rot und antwortete mit einem Grinsen:" Neee, das gibts nur in ganz speziellen Fällen.Was machen die Zehen?" Nadine hielt ihr ihren Fuß hin. Ich kümmerte mich weiter um die Pancakes und die beiden deckten den Tisch. Nadine machte Kaffee.

 Als alles fertig war setzten wir uns an den Tisch und frühstückten. "Ich hab übrigens gestern mal eure Klamotten zusammen gesammelt und in 2 Stapeln auf die Couch gelegt", sagte Nadine mit einem Grinsen. Ramona und ich schauten uns an, wir wurden beide puterrot. "Danke", brachten wir beide verlegen hervor. Nadine fing aus vollem Hals an zu lachen. "Das muss euch doch nicht peinlich sein, ich find es schön dass ihr jetzt zusammen seid. Und so wie es sich gestern angehört hat muss es wunderschön für euch gewesen sein." , grinste sie. Peng, das saß. Ich glaube wenn es ein Loch im Fußboden gegeben hätte wären wir beide drin verschwunden. Typisch Nadine einem sowas aufs Brot zu schmieren. Ramona saß mit knallrotem Gesicht da und wusste gar nicht was sie sagen sollte.

"Mein Schwesterchen foppt einen gerne", sagte ich zu ihr gewandt. "Ja das merk ich schon", sagte sie verlegen. "Hey das muss euch doch nicht peinlich sein. Ich finds total schön für euch. Und es ist ja nun wirklich die natürlichste Sache der Welt." Erleichtert schauten wir uns an. "Nein, im Ernst jetzt", sagte Nadine. Sie wandte sich an Ramona "Er hat die letzten Tage nur von Dir geredet. Schön dass es mit euch geklappt hat, echt.""Ich find das auch schön", antwortete sie, immer noch rot im Gesicht. "Musst Du nicht noch Klamotten packen oder so", fragte ich sie.

 "Nein Bruderherz, alles schon erledigt während ihr euch gestern eure Liebe gezeigt habt." Hmpf, Mist. Ich erklärte Ramona dass Nadine heute nach Hause fuhr und wir sie nachher zum Bahnhof bringen müssten. Sie nickte, den Mund voller Pancakes. Am liebsten würd ich sie jetzt küssen. "Wollen wir hinterher bei Dir vorbei fahren und Dir ein paar Klamotten holen? Ich würd dich ungern vor Montag früh wieder weglassen hier", lächelte ich. Da hatten wir beide nämlich Frühsdienst, sie im OP und ich in der Notaufnahme. Sie nickte glücklich.

 "Uiiii!" Nadine schaute auf die Uhr. Schon um 10, ich muss mich fertig machen." Um 12 fuhr ihr Zug. Sie verschwand im Bad und Ramona und ich räumten schnell ab und machten den Abwasch. Um 11 machten wir uns auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, wo wir 11.40 ankamen. Nadine kaufte ihr Ticket und dann gingen wir zum Gleis, ich hatte ihre Reisetasche dabei.

Dort angekommen stellten wir fest dass ihr Zug 15 Min Verspätung hatte. Doch auch nach 15 Min kam der Zug nicht. Ständig wurden neue Verspätungsmeldungen abgegeben, aber immer nur war von weiteren 15 Min die Rede. Nach über einer Stunde kam der Zug dann endlich. Oberleitungsschäden. Wir waren alle 3 total durchgefroren, dadurch dass immer nur 15 Min angegeben waren konnten wir auch nicht reingehen und irgendwo nen Kaffee trinken, sondern mussten auf dem Bahnsteig bleiben. wir verabschiedeten uns von Nadine. So Gott will würde sie auch bald in Köln wohnen und wir konnten uns öfter sehen.

Dann gingen wir steif gefroren zurück zum Auto und fuhren kurz bei Ramona vorbei. Ich blieb im warmen Auto sitzen während sie schnell hoch lief und ein paar Sachen zusammen packte. Ich war glücklich. Jetzt hatte ich meine Traumfrau noch ganze 1,5 Tage für mich allein und wir hatten Zeit nur für uns. Nachdem Ramona wieder raus kam fuhren wir weiter zu mir. Noch immer schnatterten wir vor Kälte vor uns hin. Ich wandte mich ihr zu. "Was hältst Du davon, wenn ich uns gleich ein Bad einlasse, damit wir wieder auftauen?" "Sie nickte erleichtert.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt