Kapitel 4: Die verdiente Entspannung oder aber: Wer hat mich da geflashed?

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Huhu ihr Lieben, leider ist kein Freddy auf dem Bild aber ich fand das Bild so schön weil es zu seiner Stimmung passt. Ich hab leider noch nie ne Fotomontage gemacht, sonst hätte ich ihn da rein montiert. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse :)


Ramonas Sicht:

Zuhause angekommen schmiss ich mich auf die Couch und machte den Fernseher an. Jessi war noch in der Uni. Ich ließ meine Gedanken schweifen. Das waren echt eine Menge Infos heute, alles schwirrte mir im Kopf herum. Ich dachte an den schnuckligen Arzt von vorhin. Er war echt süß. Auf welcher Station er wohl arbeitete? Vielleicht haben wir ja in der Notaufnahme miteinander zu tun. Das wäre schön. Hoffentlich ist er nett und der erste Eindruck von vorhin hat bloß getäuscht. Das konnte gut sein, immer hin war ja wirklich die Hölle los gewesen wie er vorraus gesagt hatte, und er hat die Einteilung gemacht. Hut ab bei nem Katastrophenfall den Kopf und den Überblick zu behalten. 


Ich wüsste zu gern auf welcher Station er arbeitet. Vielleicht kann ich das ja morgen unauffällig in Erfahrung bringen. Oha Ramona, was ist denn jetzt mit Dir los? Bin ich etwa dabei mich zu verlieben? Bleib mal auf dem Teppich, sagte ich mir. Immerhin kannte ich ihn nicht, wusste nicht wie er drauf ist, ob er ne Freundin hat oder vielleicht sogar Frau und Kinder. Ich versuchte mich abzulenken und zappte durch die Programme. Auf einem Programm brachten sie in den Nachrichten was über den Unfall. Ich schaltete den TV ab und beschloss eine Runde zu netflixen bis Jessi kam. Ich entschied mich für die Serie Orange is the new black und schaute einige Folgen bis sich der Haustürschlüssel umdrehte und Jessi herein kam.


Sie schmiss ihre Sachen in die Ecke, machte sich einen Kaffee und kam dann mit ihrer Tasse ins Wohnzimmer. "Da ist frischer Kaffee in der Küche wenn Du magst" "Danke, aber ich mag keinen Kaffee", erwiderte ich. Ich fragte sie wie es in der Uni war und wir schnackten ne Runde. Dann machten wir uns auf den Weg durch die Nachbarschaft. Jessi zeigte mir die verschiedenen Geschäfte in der Nähe. Schlussendlich landeten wir bei Rewe, kauften ein und schleppten die Tüten nach Hause. "Jetzt bräuchten wir Leon," keuchte sie "Ist das Dein Freund?", fragte ich sie. "Ja.",  erwiderte sie. Er ist 25 und studiert Maschinenbau." Zuhause angekommen fragte ich Jessi ob sie Bock hätte irgendwas zu unternehmen. Sie freute sich weil sie so die Lernerei nach hinten verschieben konnte und wir fuhren in die City und tranken einen Kaffee, bzw. sie einen Kaffee und ich nen Latte. Latte mag ich ganz gern, Cappuchino geht auch noch, aber Kaffee? Bäh. Ich hab immer noch meine Eltern vor Augen die mir als ich noch Kind war sagten: "Wart mal bis Du erwachsen bist, dann magst -Du das auch." Ich hatte damals einen Schluck Kaffee probiert und von dem bitteren Zeug das Gesicht verzogen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Prophezeiung schiefgegangen würde ich sagen. Hinterher gingen wir an den Rhein. 


Sie fragte mich mach meinem ersten Arbeitstag. Viel konnte ich noch nicht dazu sagen, ich hatte ja nur die Führung heute. Ich erzählte ihr von dem süßen Arzt. "Oh wirklich!, wurde sie hellhörig und grinste. "Ach komm", sagte ich. Wir haben uns vielleicht 30 Sekunden unterhalten und 15 Sekunden davon hat er wahrscheinlich gar nicht mitbekommen was ich gesagt hab. Wer weiss wo  er arbeitet, die Klinik ist riesengroß." "Na ihr werdet Euch bestimmt wiedersehen, früher oder später, wart mal ab." "Hoffentlich benimmt er sich dann nicht so komisch wie vorhin", nuschelte ich. "Abwarten," grinste sie. Was war bloß mit mir los, wieso musste ich so oft an ihn denken obwohl ich ihn nur 3x kurz gesehen hab? Aber vorhin als er die Einteilung machte, das war irgendwie schon echt sexy. Er wusste genau wo es langgeht und hat das unglaublich souverän gemacht.


Wir gingen wieder nach Hause. Jessis Freund Leon kam noch vorbei. Wir begrüßten und kurz, ich ging dann aber relativ schnell ins Bett weil ich nach dem Tag echt kaputt war.


Frederiks Sicht:

Oh man war ich kaputt. Was für ein Vormittag. Ich war echt froh als ich Schluss hatte. Ich hoffe ich hab meine Sache gut gemacht, aber ich denke schon. Aber der Adrenalinpegel war den ganzen Vormittag ganz schön hoch. Ich hab alles geschafft, aber wenn man sowas Großes zum ersten Mal macht ist man einfach mega gestresst innerlich, ist doch klar. Ich war echt froh gewesen dass Martin Flemming im Hintergrund greifbar war falls ich Hilfe brauchte. Auch wenn ich sie nicht gebraucht habe. Ich ging zu meinem Auto. Auf dem Weg nach Hause fiel die Anspannung langsam ab. Zuhause ließ ich mir ein Bad ein und setzte mich mit einem Kaffee in die Badewanne. Das warme Wasser und der tolle Badeschaum taten gut. Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und ließ den Tag Revue passieren.


Plötzlich musste ich wieder an die Patientin mit den roten Augen denken mit der ich zusammen gestoßen war. Ich hatte sie hinterher in der Notaufnahme gar nicht wieder gesehen. Komisch, eigentlich hätte ich sie sehen müssen. Sie schien echt nett zu sein, schade, ich hätte sie gerne behandelt, dumm das heute so viel los war. 

Nanu solche Gedanken hatte ich noch nie. Dass ich so über eine Patientin dachte meine ich. Sie sah wirklich echt süß aus. Naja vielleicht gut dass es heute so kam, alles andere würde nur Probleme bringen. Wenn ich was mit ner Patientin anfangen würde, das würde nur Ärger geben. Wieder erstaunten mich meine Gedanken. Ich hielt die Luft an und tauchte einmal unter. Himmel das tat gut.Gerade als ich aus der Badewanne gestiegen war und mich abgetrocknet hatte klingelte das Telefon. Es war Jannik, der fragte ob ich am Wochenende mit ihm, Lee und Malte was trinken gehen wollte. Ja, verdammt ich wollte, sowas hatten wir schon lange nicht mehr gemacht.


Endlich wieder mal ein netter Abend mit den Jungs, das war echt das was ich brauchte. Den Rest des Tages verbrachte ich ruhig, ich haute mich auf die Couch um zu netflixen, irgendwann schlief ich dabei wohl ein, denn als ich wieder aufwachte lag ich auf der Couch und draußen war es dunkel. Ich machte mir was zu essen und ging dann schlafen.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt