Kapitel 110: Wie geht es weiter?

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Frederiks Sicht:

Ich wachte auf und hatte heftige Kopfschmerzen wie schon den ganzen Tag. Aber irgendwas war anders als die letzten Tage, irgendwas war passiert. Aber was? Himmel mein Schädel.....Erstmal schnell aufs Klo...Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, erstarrte ich. Ramona lag neben mir im Bett. Klar! Das war es gewesen, na klar! Sie war wieder da! Erleichterung durchströmte mich. Ich legte mich wieder hin und langte nach den Kopfschmerztabletten. Himmel, mein Schädel! Nie wieder würde ich mich so abschießen, das schwor ich mir!

Sie war wieder da. Gott sei Dank! Auch wenn ihr Vorwurf und ihr Verhalten noch ziemlich weh taten, obwohl sie ja  nichts dafür konnte. Wer weiß wie ich mich in ihrer Situation verhalten hätte, wahrscheinlich genauso wie sie. Meine Gedanken gingen zurück zu den letzten Tagen. An die letzten zwei konnte ich mich gar nicht erinnern.

Es war echt die Hölle gewesen. Nie hätte ich gedacht dass so etwas so weh tun kann. Das war bei mir vorher in DEM  Ausmaß nie der Fall gewesen, nicht SO. Am liebsten wollte ich sterben. Ich war überzeugt davon gewesen dass jetzt alles aus war. Vor ein paar Tagen endlich wieder glücklich...Urlaub gehabt und dann genau in den nächsten Alptraum geschlittert. Und in was für einen. Was geschah da nur?

Ich hatte nichts mit einer anderen, ich liebte sie doch. Ein Alptraum echt. Als ich das Geschenk mit der Karte sah....ich fühlte mich wie in einem schlechten Traum. Einen Moment lang hab ich gar nicht kapiert was da stand - was das sollte, aber bei Ramona kam die Botschaft sehr schnell an.

Scheiße man, von einer Sekunde zur anderen lag alles in Scherben. Und dabei hatte sich doch gerade erst wie der alles zum Guten gewendet...Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da war sie auch schon weg. Höchst aufgelöst verständlicherweise. Was passierte gerade? In einer Sekunde noch glücklich, in der nächsten Sekunde alles in Scherben. Was sollte das? Und wer war diese Andrea? Ich kannte keine Andrea. Da spielte uns jemand ganz übel mit. Ich war so geschockt, echt. Das durfte alles nicht wahr sein! Den Rest des Tages versuchte ich Ramona zu erreichen, aber sie ging nicht mehr ans Telefon und meine Nachrichten ignorierte sie auch. Wer konnte es ihr verdenken.

Scheiße man! Scheiße!!!!! Scheißescheißescheißescheißescheiße!!!!! Was sollte das bloß? Wer wollte uns aus einander bringen? Eine andere Erklärung konnte es nicht geben. Die nächsten Tage zermarterte ich mir das Hirn und meine Verzweiflung wurde immer größer.  Sie meldete sich nicht. Ich liebte sie doch, verdammt! Ich liebte sie so sehr, nie würde ich sie betrügen, niemals!!!!! Was, wenn jetzt alles aus war?! Der Gedanke war für mich nicht zu ertragen, doch je mehr Tage verstrichen, desto schlimmer und deutlicher wurde er. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg, ich konnte nicht mehr. Ich traute mich aber auch nicht sie wieder anzurufen weil ich Angst vor der Antwort hatte.

Meine Gedanken drehten sich wie in einem Rad und es wurde immer schlimmer. Immer schneller drehte sich das Rad und immer mehr tat es weh, immer mehr bekam ich Angst. als ich nicht mehr ein noch aus wusste begann ich mich zu betrinken. Bloß irgendwie diese Gedanken tot machen. Nadine wollte ich nicht schon wieder anrufen, meine Eltern auch nicht. Sie mussten echt denken dass ich mein Leben gar nicht mehr auf die Reihe bekam. Aber ich konnte nicht mehr. Andererseits tat es auch so weh dass sie mir so was zutraute. Aber was sollte sie sonst denken, bei der Nachricht, also gab ich mir die Kante . Und ich schwor mir um sie zu kämpfen, koste es was es wolle. Ich würde kämpfen solange es noch Sinn machte. Aber der Gedanke dass Schluss sein könnte raubte mir den Verstand, den ertrug ich nicht, also betäubte ich ihn.

Ich drehte mich zu ihr und sah sie wieder an. Sie war wieder da. Sie hatte nicht Schluss gemacht!. Gott sei Dank! Aber jetzt wo sie wieder da und das geklärt war, überwog das verletzt sein dass sie mir so was zu getraut hatte. Auch wenn der Verstand mir sagte: Was hätte sie denn sonst anderes denken sollen? Dementsprechend groß war auch unser Abstand im Bett zu einander. Ob sich das alles wieder finden würde? Über den Berg waren wir noch nicht. Diese Aktion hatte viel angerichtet. Wer war das bloß gewesen?  Wenn ich das raus kriegte...die Person würde sowas von Ärger bekommen. Wäre es ein Kerl der was von ihr will - dem würde ich sowas  die Fresse polieren. Der wüsste hinterher nicht mehr wo oben und unten ist.

Mein Leben - nur noch ein Scherbenhaufen. Hoffentlich war der noch zu kitten, der erste Schritt war jedenfalls getan. Wie es weiter gehen würde, ob ich meine Verletztheit überwinden konnte? Ich hatte keine Ahnung. Auch wenn der Verstand immer wieder sagte dass sie nichts dafür konnte. Das Gefühl war aber schneller. Hoffentlich bekamen wir das hin. Mein Blick wanderte zur Uhr. 2 Uhr morgens. Fuck! Ich musste unbedingt schlafen, morgen war mein erster Arbeitstag nach dem ganzen Scheiß und ich hatte Frühdienst.



Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt