Kapitel 116: Ein Ausflug aufs Eis

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Frederiks Sicht:

Piep - Piep - Piep ... Piep - Piep - Piep .... Piep - Piep - Piep. Urgh. Unwillig machte ich den Wecker aus bevor meine Süße aufwachte. Ich wollte nicht aufstehen. Draußen war es zappenduster - und arschkalt noch dazu. Nur noch 5 Minuten liegen bleiben. Schön im warmen, weichen, molligen Bett. War das herrlich. Ich kuschelte mich behaglich zurecht und döste wieder ein. Piep - Piep -Piep ... Piep - Piep - Piep ... Piep - Piep - Piep. Wieder ging der Wecker los. "Ja doch... ja...ich steh ja schon auf..." Kacke man. Ich machte ihn erneut aus und schwang die Beine aus dem Bett. Brrrrrr war das kalt. Bevor ich unter die Dusche hüpfte machte ich im Schlafzimmer leicht die Heizung an. Wenigstens meine Süße sollte es schön haben wenn sie auf stand. Und jetzt schnell unter die heiße Dusche!

Gott war das herrlich. Ich genoss es wie das heiße Wasser an mir herunter lief und langsam meine Lebensgeister weckte. Dann machte ich mir eine Tasse Kaffee und Frühstück bevor ich zur Arbeit aufbrach. In der Klinik war schon gut was los und ich verbrachte die meiste Zeit im OP bevor ich mittags eine kleine Pause machen konnte. Ich richtete ein gebrochenes Sprungelenk, einen gebrochenen Ellenbogen und bekam dann einen geplatzen Blinddarm auf den Tisch. In der Mittagspause genoss ich meine Tasse Kaffee aufs äußerste, bevor es genauso munter weiter gin. Ich glaube während der gesamten Dienstzeit bin ich vielleicht eine Stunde aus dem OP gekommen, inklusive Mittagspause, mehr nicht.

Aber ich liebte es. Beschwingt machte ich mich nach Dienstschluss auf den Weg nach Hause.  Plötzlich erstarrte ich. Das darf doch nicht wahr sein! Auf dem Parkplatz sah ich die Psychorette, die mir vor ein paar Wochen den Missbrauch anhängen wollte. Auch sie starrte mich an. Fassungslosigkeit und Wut durchströmten mich. Der erste Impuls war sie zur Rede zu stellen. Nein Frederik, mach das nicht, ermahnte ich mich. Das bringt nichts, mach das nicht, warte bis die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt. Das könnte bald auch endlich mal passieren. Noch bevor ich mich anders endscheiden konnte wandte ich mich Richtung Parkplatz und fuhr los. Blöde Fo...e, echt. Was sie mir angetan hatte. Und dann hatte ihre Baggage meine Familie in Gefahr gebracht. Vor Wut hätte ich beim ausparken beinahe einen Blumenkübel übersehen. Ich  trat gerade noch rechtzeitg auf die Bremse und fluchte vor mich hin. Egal Freddy, reg dich nicht auf....Sie wird ihre Strafe bekommen, versuchte ich mich zu beruhigen. Schlagartig war alles wieder da gewesen. Die schlimmen Gefühle, die Angst unschuldig in den Knast zu kommen, die berufliche Laufbahn im Arsch und die Angst um meine Familie.

Ich verscheuchte die Gedanken, machte das Radio an und sang lauthals mit um auf andere Gedanken zu kommen. Zuhause angekommen schnappte ich mir meine Süße und zog sie zur Gaderobe. "Hey, was soll das denn?", lachte sie. Ich wollte mich unbedingt ablenken, und was wäre dazu besser geeignet als die Zeit mit der wundervollsten Person auf der Welt zu verbringen und was schönes zu machen? "Zieh dich warm an, ich entführe dich jetzt zu was schönem." "Das ist ja eine tolle Begrüßung", lachte sie und gab mir einen Kuss. " Zu was denn?" "Erst gehen wir was Essen und dann lass dich überraschen", grinste ich. "Hey das ist gemein!" "Tjaja, so bin ich halt." Ich grinste sie an. "Los, du brauchst auf alle Fälle ne dicke Jacke, dicke Socken und Handschuhe." "Ok?" Neugierig sag sie mich an, aber sie wusste genau, aus mir würde sie nichts heraus bekommen. "Aber ich hab doch schon gekocht", wandte sie ein. "Egal, das essen wir dann halt  heute Abend oder morgen." "Ok." Ich kam mit nach oben, schließlich brauchte ich auch warme Sachen.

Sie war echt süß, die ganze Fahrt über löcherte sie mich wo es denn hin gehen würde, aber ich verriet nichts. Kaum waren wir am Restaurant angekommen, versiegelte ich ihren Mund mit einem Kuss, damit sie nicht weiter fragen konnte. Als wir ausstiegen fragte sie erneut. "Hey, also wenn du jetzt nicht aufhörst mich zu löchern dann küss ich dich wieder damit du endlich still bist", lachte ich. "Freddy, wo fahren wir gleich hin?", kam es darauf prompt und sie grinste mich an. "Sag doch gleich dass du willst das ich dich küsse", lachte ich erneut. "Ich will dass du mich küsst", flüsterte sie und wurde rot. Wie süß war das denn?! "Jetzt kriegst du was du willst und ich hör nie mehr auf damit!" "Ich bitte darum", hauchte sie. Die nächsten Minuten klebten wir an einander und nichts hätte uns je aus einander gebracht. Ich spürte ihr Herz pochen, war das schön! Schlagartig bekam ich Schmetterlinge im Bauch. Es war so schön sie so dicht bei mir zu spüren. Schlussendlich mussten wir uns aber nach einiger Zeit doch lösen, denn  es fing an zu regnen

Ramonas Sicht:

Von mir aus hätte das noch ewig so weiter gehen können, aber leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Schade, echt. Hand in Hand liefen wir zum Eingang. Im Restaurant war es schön warm. Wir bestellten uns etwas zu Essen und während wir warteten rätselte ich die ganze Zeit was er mit mir vor hatte. Er war so süß, echt. Das war das Schöne an ihm, an uns. Dass wir immer für eine Überraschung gut waren. Etwas wo man warme Klamotten brauchte... Also war es was draußen. Aber was? Ich kam nicht drauf. Er fing plötzlich an zu grinsen. "Schatz, hör auf nachzudenken, über deinem Kopf bilden sich schon Rauchwolken. Da kommst du eh nicht drauf."

"Du bist gemein", schmollte ich gespielt. "Ich weiss", grinste er breit. "Dafür möchte ich noch einen Kuss haben, als Entschädigung." "Einen? Du kannst hundert haben", sagte er, zog mich zu sich und wir küssten und erneut innig. Ich löste mich kurz von ihm. "Ich nehm dich beim Wort", flüsterte ich und küsste ihn wieder.  "Ich bitte darum." Hmmmh, war das schön. Der Kellner unterbrach uns. "Entschuldigung, aber ich würde gerne das Essen servieren", sagte er vorsichtig. Wir wurden beide knallrot und lehnten uns zurück damit er das Essen abstellen konnte. "Tschuldigung", kam es von uns beiden gleichzeitig. "Macht nichts, es gibt doch nichts schöneres als die Liebe", lächelte er und verschwand. Wie wahr, da hatte er echt Recht.

Freddys Sicht:

Wir ließen es uns ordentlich schmecken und tranken etwas heißes. Dann bezahlte ich und zog meine Süße zum Auto, Sie war schon ganz hibbelig, Vor der Eishalle machte ich halt. "Na, hast du Lust?" Ich deutete auf die Halle. "Oh jaaaaaa!" Sie strahlte,  "Na dann komm." Wir stiegen aus und ich nahm sie bei der Hand. Gemeinsam gingen wir zur Kasse und liehen uns Schlittschuhe. Sie umfasste mich von hinten und kuschelte sich an mich. "Du bist echt der liebste, tollste und beste überhaupt", flüsterte sie. "Hey du hast ganz vergessen wie großzügig, klug und schön ich bin", flachste ich. Sie gab mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. "Depp!" Na warte, das kriegst du zurück!" Kreischend rannte sie davon, Richtung Sitzplätze. Lachend rannte ich ihr nach. Kurz vorher holte ich sie ein, umfasste sie und drehte uns im Kreis, bevor ich ihr einen langen, zärtlichen Kuss gab. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Wieder küssten wir uns  und kuschelten uns eng zusammen. Ich strich ihr eine Strähne aus der Stirn während wir um die Wette strahlten, dann zogen wir uns die Schlittschuhe an, vergessen war die Psychorette.

Neue Stadt neues Glück? Frederik Seehauser FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt