2| 13.Kapitel

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Melek POV:

Ich stieg mit Azad aus dem Auto und ging mit den anderen rein. „Wo ist Amir?"fragte Onkel Mohamed Emre und Furkan die grad rein kamen. „Er meinte er muss was kurz erledigen"sagte Emre. Was muss er erledigen? „Mama ich bin müde, kannst du auf Azad auf passen? Ich will schlafen"sagte ich zu meiner Schwiegermutter und sie nahm Azad. "Geht es dir gut Canim?"fragte sie und ich nickte. Ich ging ins Zimmer und legte aufs Bett. Ich war fix und fertig, ich musste anfangen zu weinen, die letzten Jahren hab ich alles in mich hinein gefressen. Ich wollte stark sein aber jetzt fiel meine Mauer um. Ich hatte es satt dass meine Mutter immer noch sich stritt und dagegen war. Warum kann sie nicht akzeptieren dass ich glücklich mit Amir bin? Auch wenn ich sie so sehr hasse vermisse ich sie trotzdem. Ich vermisse die Tage wo sie mir immer nach der Schule Sarma gemacht hat oder die Tage wo meine Schwester, meine Mutter und ich Abends Fernseher schauten und über Promis lästerten. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich Azad wenn er groß wird über seine Oma erzählen werde. Da ich so sehr in den Gedanken vertieft war schlief ich nach 5 Minuten ein.

Ich weiß nicht wieviel Stunden ich geschlafen habe aber ich wurde durch schreie wach. Ich stand auf und ging zu den anderen. Schwiegermutter war am weinen und sagte die ganze Zeit Amir's Namen. Ein Unbekannter Mann stand neben ihr und die anderen waren still und beobachten die beiden. Der Mann schaute mich an und mir stockte der Atem. Es war der Vater von Amir, aber wo ist Amir? Ich ging auf Schwiegermutter zu und kniete mich hin. „Mama wo ist Amir?"fragte ich leise nach und hatte vor der Antwort Angst. „Er ist... er ist im Knast Melek"sagte Schwiegermutter und für mich blieb die Welt stehen. „Aber wie..? Warum?"fragte ich. „Alev"sagte Amir's Vater und wollte nach ihrer Hand greifen aber Schwiegermutter schlug seine Hand weg. „Dass mich nicht. Wie konntest du mir, uns sowas antun? Wo warst du all die Jahre? Es gab kein Tag wo ich nicht geweint habe verdammt Ateş woher nimmst du das Recht und tauchst hier auf? Wärst du doch für immer weggeblieben dann wäre jetzt mein Sohn nicht im Knast"Schwiegermutter ließ ihr Wut und man merkte echt dass sie am Boden zerstört war.

„Ich werde dir alles in Ruhe erzählen aber du musst jetzt stark sein und hoffen dass Amir schnell wie möglich aus dem Knast raus kommt. Hätte ich gewusst dass sowas passiert würde ich doch Amir gar nicht mit zu mein Vater genommen"sagte Amir's Vater. „Amir wusste dass du lebst?"fragte Schwiegermutter. „Er hat es erst gestern alles erfahren, so wie die Jungs hier"sagte Amir's Vater. „Jetzt verstehe ich was Bahar meinte mit 'willst du mir auch drohen wie' wie dein Vater wollte sie sagen. Du hast ihr gedroht?"fragte Schwiegermutter und ich schaute verwirrt und fragend Amir's Vater an. „Ich werde jetzt mit Mohamed gehen und Amir raus holen"sagte er und ignorierte Schwiegermutter's frage. Ich stand auf und setzte mich auf die Couch.

„Berivan hol für beide ein Glas Wasser"sagte Esma Teyze. „Träume ich gerade?"fragte Gülcan. „Alev geht es dir gut?"fragte Safiye Teyze Schwiegermutter. „Ich brauche etwas Zeit für mich alleine"sagte sie und ging ins Zimmer. Azad fing an zu weinen und ich nahm ihn auf mein schoss. Ich streichelte seinen Kopf und gab ihm sein Schnuller. Was hat Amir getan dass er wieder im Knast gelandet ist? Werden wir überhaupt einen Tag haben wo nichts dramatisch passiert?  Ich kann nicht länger hier bleiben. Ich muss von hier weg.

Ich ging ins Zimmer und packte Azad's Sachen in seine Wickeltasche. Als ich fertig war nahm ich die Tasche und ging mit Azad im Arm zu den anderen. „Emre kannst du mich zu meiner Schwester bringen?"fragte ich ihn und hielt die Tränen zurück. „Melek! Warum willst du gehen? Du bist hier sicher"sagte Mira. „Emre bitte"sagte ich und ignorierte die anderen. „Amir wird nicht-"wollte er zu Ende reden aber ich unterbrach ihn. „wenn er wütend wird dann soll er halt wütend werden aber ich kann hier keine Sekunde länger bleiben. Entweder du fährst mich zu meiner Schwester oder ich laufe"sagte ich und lief raus. „Melek warte ich werde dich fahren"sagte Emre und kam mir nach. Ich stieg mit Azad hinten ein und er fuhr los.

Auf dem weg zu meiner Schwester konnte ich meine Tränen nicht mehr halten und fing an zu weinen. Es war mir egal ob Emre es mitbekam aber ich konnte wirklich nicht mehr. Bei meiner Schwester angekommen stieg ich aus und bedankte mich bei Emre. Er fuhr weg und ich klingelte. Meine Schwester öffnete die Türe und bekam große Augen als sie mich sah. „Was ist passiert mein Schatz?"fragte sie und ließ mich rein. Ich zog meine Schuhe aus und meine Schwester nahm Azad in die Arme. „Abla ich habe keine Kraft mehr. Amir..."ich fing ihr alles zu erzählen was so in den letzten Tagen passiert ist.

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Klassenfahrt || Teil 1 & 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt