Der Abschied

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Ich verabschiedete mich schon im Zug von den Gryffindors und ging mit meinem Koffer in Richtung Tür. Meine Familie, die schon alles wusste, stand schon am Bahngleis. 

Als ich die Tür erreichte und sah, dass sie bereits geöffnet ist, erblickte ich die trauernden Gesichter. Dennis rannte so schnell wie es ging auf seine Eltern zu. Die anderen ebenfalls. Nur ich nicht. 

Als ich mich jedoch, doch dazu entschied, kam mein Bruder auf mich zu und nahm mich so fest in die Arme wie es eben ging. Ich begann zu schluchzen...........


"Bereit?", fragte mich mein Bruder. Ich nickte und ging den Weg zum Friedhof entlang. Vorne angekommen erblickte ich seinen Sarg. Ich streifte ihn mit meinen Fingerspitzen. Ich erblickte viele Zauberer und Hexen, darunter auch viele Schüler aus Hogwarts, sowie Lehrer. Es ist knapp zwei Wochen her, dass wir von Hogwarts wieder zurückgekehrt sind. Und doch waren die meisten da, die ihn gekannt haben. Sogar viele aus Slytherin. 

"Wir haben uns alle hier versammelt, um einen Menschen gehen zu lassen, der vielen, sehr viel bedeutet hat. Immer noch bedeutet.", begann der Pfarrer seine Predigt. "Er hatte es manchmal nicht einfach. Und trotzdem, hat er sich tapfer durch die Aufgaben gekämpft. Stevens bester Freund wird nun aus seinem Abschiedsbrief, den er vor seinem Tod geschrieben hatte, lesen." Er hat einen Brief geschrieben? Daniel erhob sich, neben mir, von seinen Platz und ging vor. 

Ich schreibe diesen Brief , ohne auch nur eine leise Vorahnung zu haben, ob ich ihn wirklich einmal brauchen würde. Als erstes schreiben ich diesen Brief für meine Freunde und meine Familie, die immer für mich da waren, wenn ich sie gebraucht habe. Selbst in den schwersten Zeiten. 

Ahron, ich fange mit dir an. Du warst immer der schlauste aus unser Gruppe. Hast mich immer unterstützt und mir ,mit deinen Ratschlägen geholfen. Auch wenn es manchmal nur um die Hausaufgaben ging, die ich bei dir abschreiben wollte, weil Marie sie nicht immer rausgerückt hat. Ich weiß, dass du und Larissa euch nicht nur mögen. Vielleicht ist es euch jetzt peinlich, aber hey, ich wäre in drei Wochen fünfzehn geworden und so schlimm ist es jetzt auch nicht. Was ich damit sagen will, nimmt euer Glück selber in die Hand. Wenn ich es schon nicht kann. 

Er machte eine kurze Pause und ließ seinen Tränen freien Lauf.

Larissa, du warst immer die kreative. Eigentlich habe ich immer gedacht, dass du nach Hufflepuff kommst, denn manchmal bist du echt logisch unbegabt. Aber du weißt ja, wie ich das meine. Oder?  Dir kann ich nur das gleiche sagen wie Ahron. Ihr brauchtet einfach mal einen kleinen Anschubs, um es zu erkennen. Ich wünsche mir, dass ihr glücklich werdet. 

Dennis, mein kleiner Bruder. Du weißt gar nicht wie unfassbar stolz ich bin so einen Bruder wie dich zu haben. Hufflepuff  ist das richtige Haus für dich, glaub mir. Auch wenn du am Anfang Zweifel hattest. Ich werde immer auf dich aufpassen, auf euch alle. Erinnere dich an die vielen Dinge, mit denen wir unsere Eltern in den Wahnsinn getrieben haben und ich bin mir sicher, ein kleines Lächeln wird nun auf deine Lippen erscheinen. Und das ist einer wichtigsten Dinge in meinem Leben. Sei für Mum und Dad da und vielleicht erkennen sie ja ein Teil von mir, in dir wieder. Ich hab dich lieb.

Daniel, dich bitte ich, diesen Brief vorzulesen. Es ist an der Zeit, dass nun du meinen Platz einnimmst. Du warst immer mein bester Freund und du wirst es auch bleiben. Als wir beide nach Slytherin gekommen sind, war ich enttäuscht. Ich habe immer gedacht, Slytherin wäre das Haus des Bösen, aber das ist nicht so. Slytherin hat einfach nur einen schlechten Ruf . Die Gemeinschaft ist super und ich hätte mir kein besseres Haus für uns vorstellen können. Für dich. Ich weiß, du bist stark. Ich weiß, dass du das kannst. Und du weißt was ich meine. Erinnerst du dich an unser Gespräch?  Versuch für sie da zu sein. Wir sehen uns, Kumpel.

Er machte wieder eine lange Pause und sah mich eindringlich an. Ich wusste, was jetzt kommen würde. 

Marie. Du bist nicht nur meine beste Freundin, sondern auch wie eine Schwester. Nicht nur für mich sondern auch für Dennis. Ich weiß, dass es dir in diesem Moment nicht besonders gut geht, weil ich dich kenne. Wahrscheinlich besser als bis jetzt jeder andere. Du wirst um meinen Tod trauern, aber nimm es nicht so schwer. Ich möchte nicht, dass du in ein tiefes, schwarzes Loch fällst, indem du nicht mehr so gut raus kommst. Obwohl ich denke, dass so etwas in der Art passieren wird. Das Armband, dass wir dir zu deinem Geburtstag geschenkt haben, hat eine bestimmte Bedeutung. Auch wenn ich nicht mehr da bin, sind wir immer noch wie Geschwister. Du, Dennis und Ich. Wir halten immer noch zusammen, so wie wir es immer getan haben. Du hast dir den Kopf zerbrochen, über das, was ich dir am Abend nach dem Training gesagt habe. Du hattest Recht. Ich habe mich indirekt von dir verabschiedet. Ich habe es irgendwie immer gespürt, dass, das mit dem Turnier kein gutes Ende nehmen wird. Wofür ich dich bitte Marie. Pass auf die anderen und auf Dennis auf. Ich weiß du kannst das. Schließlich bist du in Gryffindor gelandet und das nicht ohne Grund. Was der Sprechende Hut damals gemeint hatte, als er sagte, dass du einmal viel mit Slytherin zu tun haben wirst, weiß ich nicht ganz genau. Ich kann dir nur sagen, dass du es selbst herausfinden musst. Ohne mich. Bedaure nicht die Toden, Marie. Bedauere die Lebenden und vor allem die, die ohne Liebe leben. Wir werden uns wieder sehen. Ich verspreche es dir.

Ich hab noch einen Brief für meine Eltern geschrieben, den sie bereits erhalten haben. Trauert nicht um meinen Tod. Behaltet mich so in eurem Herzen wie ich war. Das wäre das schönste für mich.

Zusammen legten wir noch etwas in sein Grab und gingen dann mit der Trauergemeinde nach Hause. 

Völlig fertig ließ ich mich in mein Bett sinken und versuchte zu schlafen, jedoch funktionierte es nicht. Ich tapste zu dem Zimmer meines Bruder und klopfte leise an. Er schlief heute Nacht bei uns, in seinem alten Zimmer. 

"Hey. Kannst du nicht schlafen?", fragte er mich müde. Ich schüttelte den Kopf. "Ich dachte, dass ich vielleicht heute Nacht bei dir schlafen kann", gab ich schüchtern zu. "Na klar." Ich legte mich zu ihm ins Bett und fühlte mich gleich viel wohler. "Gute Nacht." 

"Gute Nacht, Marie", gab er nachdenklich zu..............



So Leute, trauriges Kapitel. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. 

Ich sag nur eins: Ende des vierten Schuljahres. Nächstes Jahr, kommt so einiges auf Marie zu. 

Es wäre wirklich toll, wenn ihr für meine Geschichte Voten würdet. Ich gebe mir nämlich immer sehr, sehr viel Mühe mit den einzelnen Kapiteln. 

;-)





Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt