Ich rannte frühzeitig schonmal vor zum Raum der Wünsche. Ich hatte einen Verdacht, dass Draco schon viel früher, als ich da sein würde. Auf dem Weg machte ich mir mal wieder unzählige Gedanken. War er es wirklich? Nein, dass konnte nicht sein. Doch andererseits ist er auch ein Todesser und ich wollte es damals schon nicht wahrhaben. Was ist, wenn ich es wieder nicht wahrhaben wollte? Was ist wenn Draco, sie wirklich fast umgebracht hätte? Würde ich es schaffen mit einem Fast-Mörder zusammen zu sein? Ich raufte mir die Haare, als ich die Tür leise hinter mir schloss. Zu viele Fragen und zu wenige Antworten.
Ich widmete meine mangelnde Konzentration wieder dem Raum, in welchem ich mich gerade befand. Er war wieder so voll wie vor ein paar Wochen. Die vielen Möbel ragten fast bis zur Decke und wenn man genau hinsah, konnte man sogar Zutaten für die verschiedensten Zaubertränke finden. Ich ließ meinen Blick rundum schweifen und sah helles Haar zwischen zwei Schränken aufblitzen. Ich versuchte so leise wie es mir gelang, zu ihm zu gehen und erkannte ihn in einem pechschwarzen Anzug, mit dem Rücken zu mir, vor einem ebenso, großen, dunklen Schrank stehen. Er hielt einen Apfel in der Hand, welchen er kurz darauf in den Schrank legte. Ich konnte nur leicht verstehen, was er vor sich hin murmelte. Es war ein Zauber, der mir jedoch unbekannt war. Leise versuchte ich mich hinter einem Schrank zu verstecken und klammerte mich fest an seine Nischen.
"Harmonia nectere Passus", konnte ich den Zauber nun deutlicher verstehen. Er holte den Apfel wieder aus dem Schrank und sah ihn mit voller Stolz an. Er war angebissen. Ich sah ihn weiter an, wie er den Apfel, wie das wertvollste auf dieser Welt in den Händen hielt. Ich spürte ein kitzeliges Kribbeln in meiner Nase. Natürlich wusste ich was mir nun bevorstand. Ich versuchte es zu unterdrücken, doch ich schaffte es nicht so recht. "Hatschi!" Panisch versteckte ich mich hinter dem Schrank, denn ich merkte, wie Draco sich ebenso panisch umsah. "Wer ist da?", rief er verunsichert. Ich hielt meinen Atem an, irgendwie musste ich doch hier raus kommen. Ich analysierte meine Fluchtwege und endschied mich schließlich einfach dafür wegzurennen. Also holte ich einmal tief Luft und rannte los. Mein Freund kam jedoch zuvor und warf einen Lehmungszauber auf mich. Ich fiel quasi so hin, dass meine Haar einen Teil meines Gesichtes verdecken. Mit starrem Blick und Angst darauf was mich jetzt erwarten würde, schaute ich zur Decke und versuchte mir einen klaren Punkt zu suchen. Dieser Punkt wurde jedoch durch Draco ersetzt.
"Du?!", fragt er entsetzt. Er löste den Zauber von mir und lief weg. Ja danke, dass man mir hilft aufzustehen. Als ich dann doch auf beiden Beinen stand, sah ich ihn etwas erschrocken an. "Was hast du da gemacht?" Ich trat hinter ihm, sodass ich meine Hand auf seinen Rücken legen konnte ohne, dass ich meinen Arm ausstrecken musste. "Das geht dich nichts an", zischte er und drehte seinen Kopf leicht zu mir. Erschrocken von der Veränderung seiner Stimme, ging ich viele Schritte von ihm weg. Ich sah ihn mit gläsernen Augen an. Noch nie, war er so grob und verletzend zu mir wie in diesem Moment. Ich sah auf meine Fingerspitzen, als ihm bewusst wurde, war er da zu mir gesagt hatte. "Es tut mir leid", sagte er leise und fuhr sich schnell durch die Haare. Die Art wie er es sagte, war nicht entschuldigend, eher zwingend, woraufhin ich ihn lange ansah, bis ich wiederholt etwas sagte. "Was hast du da gemacht?", wiederholte ich flüsternd. Er antwortete nicht, sondern lief einfach in einen engen Gang aus Sesseln und Möbeln hinein. Langsam gingen mir seine Geheimnisse vor mir sichtlich auf die Nerven. Als er bzw. wir zu einer Gruppe aus Stühlen und Tischen kamen, kramte ich mir meine bevorstehenden Worte parat.
"Du weißt, dass Katie Bell Opfer eines Attentats wurde?", fragte ich ihn, obwohl ich mal wieder schon erahnte, dass er es war. "So gut wie jeder weiß es", motzte er mich an. Ich achtete nicht aus seinen Ton und redete einfach weiter. Die bevorstehende Frage, ließ mich innerlich verkrampfen. "Warst du das?" Er presste seine Kiefer zusammen. "Sag mir, ob du das warst!", schrie ich nun fast. "Ja, ich war es! Kapiert!", schrie er. "Und warum? Warum versuchst du, einem Menschen, der dir überhaupt nichts getan hat etwas anzutun?" "Das kann ich nicht sagen." Ich drehte meinen Kopf weg. Er war so dickköpfig. "Na schön, dann kannst du es MIR, halt nicht sagen, aber ICH sag dir etwas, Draco", sagte ich, während ich meine Arme verschränkte. Er sah nun mich an und ich ihn. Rechnete er damit, ob ich mit ihm Schluss machen würde? "Harry ahnt es schon." "Was ahnt Potter?" "Dass du es warst und dass du ein Todesser bist." Ich ging einen Schritt auf ihn zu. "Ahnt er es von dir?", sagte er laut. Das war doch jetzt wirklich das Letzte, was er abziehen konnte. "Das ist jetzt nicht dein Ernst. Du denkst nicht im Ernst, dass ich es irgendjemandem verraten habe." Mir liefen die Tränen aus Enttäuschung und Verletzlichkeit über die Wangen.
"Wer sollte es denn sonst gewesen sein? Du und Blaise seit die Einzigen die es wissen." Ich wischte mir schnell die Tränen weg. Ich musste aufhören, weinen konnte ich auch noch später. "Das ist so unfair von dir", flüsterte ich, drehte mich um und ging. "Du wartest", sagte er befehlend. "Nein! Du denkst, ich würde dich verraten, obwohl du mein Freund bist, obwohl ich seit du es mir gesagt hattest, immer für dich da war, obwohl ich immer hinter dir stand!" Ich sah im fest ins Gesicht. "Ich hab mich in dich geirrt, Draco", sagte ich leise und bedauernd, sah ihn an und drehte mich dann um. Ich rannte schon fast zur Tür und stürmte aus ihr heraus. Ich setzte mich in eine Ecke und ließ alles was mich bedrückte heraus. Ich merkte nicht, wie einer meiner Freunde sich zu mir setzte, bis er anfing zu reden.
"Warum weinst du denn?", fragte mich Neville. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wollte und konnte es ihm nicht sagen. "Nicht darüber reden?" Ich schüttelte leicht mit dem Kopf. Er hielt mir ein weißes Taschentuch hin, welches ich dankend ergriff. "Weißt du was meine Oma immer zu mir sagte, als ich noch klein war und das mit meinen Eltern noch nicht verstanden habe?" "Nein", flüsterte ich leise und mit erstickter Stimme. "In jedem Menschen ist die Sonne. Man muss sie nur zum Leuchten bringen." Er lächelte leicht. "Was für ein passender Spruch oder?" "Naja, wie man's sieht." Er brachte mich zum Lachen.
Als wir dann schlussendlich in den Gemeinschaftsraum gingen, wusste ich sofort, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen könnte............
Hey Leute!
Wie fandet ihr dieses Kapitel?
Ich muss ja sagen, dass er es ziemlich bei Marie verbockt hat. :D
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...