"Seh ich wirklich gut aus?", fragte ich Hermine und Ginny. Ich hatte geduscht, meine Haare getrocknet und mich umgezogen. "Jaaaa", schrien sie beide. "Das fragst du jetzt schon seit einer viertel Stunde und langsam musst doch echt los." Erschrocken schaute ich auf Hermines Wecker. Verdammt ich hatte noch fünf Minuten um zum Raum der Wünsche zu rennen. Warum kam ich eigentlich immer zu spät? Ich streifte noch einmal über meine blaue High Waiste Jeans und rückte mein schwarzes mit Spitze besetztes T-Shirt zurecht und sah mich noch einmal im Spiegel an. Ein letztes Mal kämmte ich meine Haare und nahm das Armband in die Hand. "Willst du es wirklich anziehen?", fragte Ginny mich. Hermine gab ihr einen leichten Stoß in ihre Rippen. Ich musste etwas schmunzeln. Es war kein Problem mehr für mich über Steven zu sprechen. Im Gegenteil, ich fühlte mich sehr wohl dabei. "Ja. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich denke, dass er durch das Armband mit mir verbunden ist. Ich weiß, sinnlos." Ich zuckte mit den Schultern, band es mir um mein rechtes Handgelenk und machte mich auf den Weg zur Tür.
"Er wird immer bei dir sein", sagte Hermine. "Ja, das wird er." "Hab einen schönen Abend", hörte ich, als ich die Tür hinter mir zuzog. Der Gemeinschaftraum war erstaunlich leer.
Hoffentlich ist er noch nicht da, dachte ich, als ich vor dem Raum der Wünsche stand. Ich überprüfte noch einmal, ob der Umschlag auch noch in meiner Hosentasche steckte. Tief einatmend, machte ich die Tür auf und schloss sie gleich wieder hinter mir. Er stand vor mir und drehte sich leicht zu mir um.
"Hey." Ich küsste ihn lange auf den Mund. "Hey", gab er flüsternd von sich. "Alles Gute zum Geburtstag", sagte ich und zog den Umschlag aus meiner Hosentasche, den ich ihm übergab. "Ich hatte dir doch gesagt, dass du mir nichts schenken sollst." Er sah mich etwas gespielt ärgerlich an und ließ seine eine Hand auf meiner Tailler ruhen, bis ich sagte: "Sei still und mach auf. Ich will wissen, wie du es findest." Er seufzte leise und öffnete den Umschlag. Ich ließ mein Kinn auf seine Schulter sinken und wartete auf seine Reaktion. Als er die Karte sah, fing er breit an zu lächeln. "Gefällts dir?", fagte ich ihn. "Und wie", sagte er und zog mich in eine enge Umarmung. "Aber wie hast du noch eine bekommen? Die sind doch alle schon längst ausverkauft und zu einem hohen Preis angesetzt." "Tja, ich hab halt meine Kontakte", sagte ich lachend. "Mein Bruder hat einen guten Freund, dessen Freundin bei den Holyhead Harpies spielt, und die konnte mir noch eine Karte besorgen. Es gab nur noch eine."
Er legte die Karte auf einen Tisch neben uns und küsste mich. Allgemein war der Raum der Wünsche sehr ordentlich. Nur einzelne Möbelstücke standen darin. Draco begann mich nun stürmisch zu küssen und tastete mit seiner Zunge nach meiner. Seufzend gab ich mich ihm ergeben und legte meine eine Hand an seine Wange und die andere auf seine Hüfte. Er küsste so gut. Leicht zerzauste er mir meine Haare und ich merkte wie etwas neben mir erschien. Ein Bett. Na toll. Ich hatte mir kein Bett hierrein gewünscht, aber er..... Draco zog leicht mein hineingestecktes T-Shirt raus und ließ seine Hand unter mein Shirt wandern. Seine Hand war kalt und ließ mich leicht schütteln. Langsam lief er mit mir in Richtung Bett. Was sollte ich denn jetzt machen? Wollte er es? Und ich? Wie sollte ich ihn darauf aufmerksam machen, dass ich es noch nicht wollte? Würde er mich verstehen? Oder wäre er enttäuscht? So viele Fragen........
Ich stieß an die Bettkante und fiel quer übers Bett. Draco kam nach mir und küsste mich weiter. Es war schön, wirklich. Aber ich musste ihn jetzt einfach stoppen. Langsam, legte ich meinen Daumen an seine Lippen und versuchte ihn so zu stoppen. Er sah mich mit leicht geröteten Augen an. "Draco, ich", versuchte ich es. "Du willst es nicht", sagte er und ließ sich neben mich aufs Bett fallen. Ich rappelte mich auf und sah ihn an. "Noch nicht jetzt." Ich legte meine Hand auf seinen Bauch und schaute ihn endschuldigend an. "Irgendwann bestimmt. Ich verspreche es dir, aber....." Ich blieb unschlüssig, gab ihm einen kleinen Kuss und legte mich neben ihn.
Nach einer Zeit rückte er näher zu mir und legte einen Arm um mich. Er spielte mit meinen Fingern und dem Armband. "Es ist von Steven oder?", fragte er mich. "Ja, die Buchstaben stehen für meinen, für Stevens und Dennis Namen." "D, M, S", sprach er in kürze. Ich nickte leicht. "Du vermisst ihn, oder?" Hoffentlich dachte er nicht, dass ich Steven liebte. Ich liebte ihn ja, aber auf eine geschwisterliche Art. "Ja, aber es ist besser geworden." Sollte ich ihm mehr erzählen? 'Ach, mach einfach', sprach ich mir zu.
"Am Anfang war es ziemlich schwer. Weißt du, er und ich haben am Abend vor der dritten Aufgabe noch trainiert und ich war mir so sicher, dass er es schaffen würde. Als ich mit ihm dann zum Abendessen gehen wollte, war er so komisch. Er hat noch mit mir geredet und mir gesagt, dass ich auf die anderen aufpassen soll. Erst später wurde mir klar, dass er sich von mir verabschiedet hatte." Draco sagte nichts, sondern fuhr einfach nur mit seiner Hand über meinen Arm. "Du weißt ja, wie ich reagiert habe, als Harry mit ihm und Cedric wieder zurückgekehrt ist." Er nickte leicht. "Ich hab versucht für Dennis da zu sein, doch irgendetwas ist mit mir passiert, was ich heute nicht recht beschreiben kann." "Du meinst als du dich verändert hast. Ich meine äußerlich", versuchte er zu sagen, ohne dass ich sauer wäre.
"Ja, ich wollte einfach nicht mehr. Er fehlte damals jeden Tag in meinem Leben. Ich hatte mich selbst aufgegeben. Ich ging nicht mehr unter Leute, ich verabredete mich nicht mehr mit meinen Freunden und mein Zimmer verließ ich nur, wenn es wirklich dringend war. Ich hatte praktisch schon aufgehört zu leben. Irgendwann bestanden dann mein Bruder und meine Eltern darauf, dass ich zum Arzt gehen soll. Also ging ich ALLEIN zum Arzt und beschrieb ihm undetailliert meine Situation. Ich sah zu dem Zeitpunkt mehr als schrecklich aus. Mir wurden dann Tabletten verschrieben, die ich nahm und die meinen Hunger stillen. Der Arzt hatte mir zwar verboten, dass ich sie nur wegen des Hungers nehme sollte, aber ich......... es war einfach alles so komisch."
"Als ich dich Anfang dieses Schuljahres auf dem Bahngleis mit Potter, Weasley und Granger gesehen habe, habe ich mir ehrlich Sorgen um dich gemacht. Du sahst so......." "Abgemagert aus", vollendete ich seinen Satz. Er nickte und drehte sein Gesicht zu mir. "Versprich mir, dass du dich niemehr so aufgibst", wollte er. "Draco, dass wird nicht passieren. Und weißt du auch wieso?", fragte ich ihn. Er antwortete nicht. "Weil du jetzt da bist. Weil ich dich liebe und weil du wieder die Sonne in mein Leben gebracht hast." Er fing an breit zu lächeln. "In Hogwarts hat man mir geholfen, mich aufgemuntert und mich abgelenkt. Aber......erst als ich gemerkt habe, dass du mir wichtig geworden bist, als ich gemerkt habe, dass du nicht nur ein guter Freund von mir bist, ging es mir wieder besser. Ich weiß kitschig." Während ich redete, hatte ich mich etwas aufgesetzt und mein Kopf, auf meinem Arm gestützt. Mein Gesicht vergrub ich in meiner Schulter, weil es mir schon etwas peinlich war.
"Hey, dass muss dir nicht peinlich sein", sagte er und drehte mein Gesicht wieder zu sich. Ich drückte ihm einen kleinen Kuss auf den Mund und legte meinen Kopf dann auf seine Brust.
Mit seiner Hand, die über meine Haare strich, schlief ich ruhig ein und träumte nichts...........
Schönen Tag euch noch.
PS: Schreibt mir bitte, wie ihr das Kapitel fandet. Es war schließlich etwas anders als die bisherigen.
DU LIEST GERADE
Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...