Ich packte meinen schwarzen langen Mantel, versteckte den Brief in einer der Taschen und schloss die Tür hinter mir. Ich musste so lange wie Draco und sein Vater unterwegs waren verschwinden. Sie würden mich sonst nicht gehen lassen. Es wäre für mich sogar ein Wunder gewesen, wenn Narzissa mich nicht entdeckt hätte. Meine Beine fanden jedoch wie von selbst ihre Schnelligkeit, sodass es nicht lang dauerte, bis ich erwischt wurde. Innerlich hätte ich mich dafür ohrfeigen können. Mit geröteten Wangen und keiner Ahnung was ich nun sagen sollte, drehte ich mich zu Dracos Mutter um.
"Wo willst du denn hin?", fragte sie mich verwundert und blickte an mir herab, um auch wirklich sicher zu gehen, dass ich nur für ein paar Stunden von hier weg wollte ohne, dass es jemand großzügig bemerken würde. Doch das konnte ich spätestens jetzt vergessen. Stammelnd, trat ich von einem Fuß auf den andern. Verdammt! Warum konnte denn nicht einmal alles so laufen, wie ich es mir vorgestellt hatte? "Zu einer Freundin", meinte ich schnell und sah sie nervös, lächelnd an. "Ah, und wie heißt sie?" Na super! "Äh.......äh.....ich...." Und zum zweiten Mal verkackt. Narzissa legte den Tagespropheten aus der Hand und sah mich tadelnd, aber dennoch liebevoll an. "Du lügst mich an, oder?", wollte sie wissen und kam ein Stück auf mich zu. Ich ließ meinen Kopf in Richtung Boden hängen. Jetzt hatte ich wohl keine Chance mehr zu Hermine zu gelangen.
"Du kannst mir die Wahrheit sagen. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab", witzelte sie. Konnte ich das wirklich? Was soll's............"Eine Freundin hat mir einen Brief geschrieben. Es gibt bei ihr ein paar Probleme und sie......naja.....ich." "Du wolltest zu ihr gehen", unterbrach sie mich wissend. "Ja, nur für ein paar Stunden. Ich wollte zur Appariergrenze und dann zu ihr gehen." Das dumme war an diesem Haus, dass es so wie in Hogwarts eine Appariergrenze gab. Ich meine, in Hogwarts war das mehr als gut, aber hier.......Wer sollte denn bitte die Malfoys schon angreifen. Sie war eine der angesehensten Familien in ganz Großbritannien. Wenn nicht sogar auf der halben Welt, so viele wie Draco kennt. Und das Ding war, dass manche Personen nicht mal zur Grenze gehen mussten, um zu apparieren und jetzt ratet mal, welche Personen dies waren. "Verstehe, aber du bist noch nicht volljährig. Du darfst das noch gar nicht." "Ich weiß", hielt ich dagegen. "Aber es ist wirklich wichtig." "Es ist eine bestimmte Freundin, oder?" Nun sagte ich nichts. Was würde passieren, wenn ich ihr sagen würde, dass es zufälligerweise Hermine ist, die mit Harry zusammen auf der Suchen nach den Dingen ist, mit denen wir Voldemort den Gar ausmachen konnten?
"Hör mal", sagte sie und legte mir ihre Hand auf meine Schulter. "Ich weiß, dass du mit Harry Potter in Verbindung stehst und das du auch mit ihm befreundet bist." Ich sah sie überrascht an. Wie konnte sie das wissen? "Du fragst dich warum", erläuterte sie, wahrscheinlich anhand meines Gesichtsausdruck. "Du spielst mit ihm Quidditch, du bist im selben Haus wie er, in der selben Jahrgangsstufe, da erscheint es mir eigentlich relativ klar, dass du mit dem sogenannten 'Goldenen Trio' mehr als nur befreundet bist. Du stehst nicht auf dieser Seite, du stehst auf deren Seite. Und ich muss sagen, dass das in gewisser Weise sogar gut ist." Mein Gesicht nahm eine andere Wendung an. Wie konnte sie nur so freundlich und rücksichtsvoll zugleich sein, obwohl sie wusste, dass ich Voldemort hasste, dass ich niemals richtig auf seiner Seite stehen würde? Das war unmöglich. Es konnte einfach nicht sein. So surreal.
"Weißt du was?", fing sie äußerst motiviert an und schnappte sich ihre Jacke, welche sie kurzerhand anzog. "Ich bring dich hin. Zur Appariergrenze. Das Ministerium interessiert es wahrscheinlich sowieso nicht, wenn du apparierst." Sie nahm mich während ihrer Rede an die Hand und lief mit mir in Richtung Ausgang. Die großen majestätischen Treppen hinunter, die fast schon so aussahen, als wären sie aus Mamor, anstatt aus Gestein. Ihre hohen Absatzstiefel ließen ein hallendes Echo im ganzen Haus ertönen, sodass es meiner Meinung nach sich so anhörte, als würden kleine, aber drohenden Schüsse fallen.
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...