In dieser Stunde hasste ich Zaubertränke. Nicht wegen dem Fach, nein, wegen Draco. Er verhielt sich komisch, dass merkte man absolut. Er war unkonzentriert, was selbst Snape bemerkte. Mehrere Male rief er ihn auf, und entweder er wusste die Antwort nicht, oder er hatte nicht aufgepasst und war außer Fassung. Oft ertappte ich ihn dabei, wie er mir verlegene Blicke zuwarf. Ich ignorierte sie. Er sollte spüren, dass es mir, im wahrsten Sinne des Wortes, scheiße ging.
Zaubertränke verging schleppend. Doch als sich Snape umdrehte, um etwas aufzuschreiben, spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Und es war nicht meine Hand, nein, es war Dracos. Ich sah ihn immer noch nicht an, doch in mir drinnen loderte das Feuer. Snape fing nun an, etwas an die Tafel zu kritzeln. Seine Hand entfernte sich nicht. Im Gegenteil, er ergriff nun meine eigene Hand, die auf dem Tisch lag. Er nahm sie, verschränkte sie mit seiner und platzierte sie auf meinem Oberschenkel. Etwas verwundert sah ich ihn an, doch jetzt machte er das, was ich bei ihm vorhin gemacht hatte. Er ignorierte mich und blickte nach vorne.
Er behielt seine Hand die ganze Stunde in dieser Position, bis die Sunde vorbei war und er anfing seine Sachen einzuräumen. Ich tat es ihm gleich und verstaute meine Sachen in meinem Rucksack. In mir breitete sich eine emotionale Leere aus. Als er fertig war und an mir vorbei schritt, streifte seine Hand meine und übergab mir einen kleinen Zettel. Ich hielt ihn ganz fest. Ron, Harry und Hermine schritten auf mich zu und zusammen gingen wir zum Essen. Den Zettel hatte ich immer noch ganz fest in der Hand, sodass ich Angst hatte, die geschriebenen Worte würde unter meinem Druck zu Staub verfallen.
Ich traute mich nicht, ihn während des Essens zu öffnen, aus Angst es könnte ihn jemand lesen. Deswegen las ich ihn erst, als ich alleine im Schlafsaal war. Ginny war duschen und Hermine in der Bibliothek.
Können wir uns heute um elf auf dem Astronomieturm treffen?
Draco
Er will sich also mit mir treffen. Aber was würde mich auf diesem Treffen erwarten? Würde er mir sagen, dass er sich in mich verliebt hat? So wie ich mich in ihn verliebt habe. Oder würde er sagen, dass, das nur ein Versehen mit dem Kuss war und er sich nur aus der Situation mit Pansy retten wollte. Ich weiß es nicht. Auf der anderen Seite würde ich es vielleicht nie erfahren, was er mir zu sagen hat, wenn ich nicht hingehen würde. Ich müsste mir nur eine passende Ausrede ausdenken, damit Hermine und Ginny keinen Verdacht schöpfen würden. Es war einfach noch zu früh es ihnen zu erzählen. Vielleicht würde aus Draco und mir auch nichts werden. Wer weiß? Obwohl ich mir inständig erhoffe, dass aus uns etwas wird. Trotz allen Vorurteilen. Ich zog mir also eine schwarze Jeans und meinen Gryffindorpulli an und wartete.
"Warum hast du dich umgezogen? Willst du noch irgendwo hin?", flüsterte Hermine, als sie vom Gemeinschaftsraum kam. Ginny war vor einer halben Stunde eingeschlafen, und ich war gerade auf dem Weg zu Draco. "Daniel, Dennis und ich, treffen uns noch spontan." Ich erzählte ihr die gleiche Lüge, welche ich Ginny auch erzählt hatte. Sie nickte nur. Eigentlich konnte sie es nicht leiden, wenn man die Schulregeln brach. Vor allem, weil sie Vertrauensschülerin war. Doch bei mir machte sie, in solchen Dinge eine Ausnahme und ließ mich gehen.
Ich stieg die Treppe zum Turm hoch und lief in Richtung Geländer. Es war nicht so kalt wie ich es erwartet hatte, deswegen reichte mir mein Pulli voll und ganz. Hier oben, war ich noch nie. Ich hatte kein Astronomie gewählt, deswegen. Doch es war ein schöner Ort, auch wenn Draco noch nicht da war, fühlte ich mich wohl und nicht alleine. Ich blickte hoch zu den Sternen und bewunderte sie. Steven war da oben und in gewisser Hinsicht, war er nun auch bei mir und war für mich da.
Ich spürte einen warmen Atem, an meine Haaren. Und eine Hand, in meiner. Ich drehte mich nicht um, oder sagte etwas. Nein, ich ließ den Moment einfach geschehen und blickte in die Ferne. Mit Draco, der immer noch die gleiche Position behielt, wie am Anfang. Nach einigen Minuten des Schweigen, löste er seine Hand aus meiner und drehte mich stattdessen zu sich um. Seine Hände ließ er auf meiner Hüfte platziert. Ich blickte ihm in seine wundervollen Augen.
"Warum hast du nicht mit mir geredet?", schoss es aus mir heraus. Er seufzte. "Glaub mir, ich weiß es selbst nicht. Es war alles irgendwie komisch, nachdem was beim See passiert ist." Er suchte sich einen Punkt geradeaus neben mir und blickte starr darauf. "Ich weiß doch selber nicht was mit mir los ist. Aber die letzten Tage, ging es mir........ keine Ahnung." Er fuhr sich durch die Haare. "Schlecht?", versuchte ich seinen Satz zu beenden. Er nickte leicht. "Ich fühlte mich so komisch leer und ich, ..... ich." Er ging ein paar Schritte von mir weg und fuhr sich übers Gesicht. "Draco", redete ich sanft auf ihn ein und berührte seinen Arm. "Sag es einfach." "Ich hab dich vermisst", flüsterte er kaum hörbar. Doch für mich, klang es laut in meinen Ohren. "Marie", erneut seufzte er. "Ich glaube, dass sich etwas in mir verändert hat, seit ich dich näher kenne." Er drehte sich wieder zu mir um und schaute mich an. Auf meinem Gesicht, erschien ein breites Lächeln. Er legte seine eine Hand auf meine Wange und mit der anderen Hand, hielt er mal wieder meine eigene. Er kam meinem Gesicht immer näher und als er kurz davor war, seine Lippen auf meine zu legen, stoppte er langsam. "Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt, Steens", flüsterte er. Das hatte ich so sehr erhofft und es wurde wahr. Ich überwand den geringen Abstand zwischen uns und legte meine Lippen auf seine. Es war ein langer und einfacher, aber ein wunderschöner Kuss.
Wir lösten uns voneinander und sahen uns an. Dann fing Draco an, mich zu küssen und fuhr leicht über meine Lippen und bat um Einlass. Ich legte meine eine Hand, seitlich an seinen Hals und mit der anderen fuhr ich ihm durch die Haare. Als wir uns, zu meinem Bedauern lösten, schlang er die Arme um mich und wirbelte uns im Kreis herum.
"Gute Nacht", sagte er vor dem Eingang der Gryffindors und gab mir einen leichten Kuss auf dem Mund. "Dir auch", sagte ich und gab ihm ebenfalls einen etwas längeren Kuss. Lächelnd, ging er davon und drehte sich noch einmal zu mir um. Ebenfalls lächelnd, ging ich durch den Gemeinschaftsraum und in meinen Schlafsaal. Schnell zog ich mich um und machte mich bettfertig.
Lächelnd und mit dem Gedanken an Draco, schlief ich schließlich ein. Jedoch merkte ich nicht, dass eine meiner Zimmergenossinen noch wach war und mich irritiert ansah..........
Das ist definitiv eines meiner Lieblingskapitel!
Wie fandet ihr es denn?
<3
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...