"Wo warst du?"
Ich drehte mich langsam, ohne einen Mucks von mir zu geben, zu dem Fragenden um. Seine Augen flackerten mysteriös und wütend zugleich hin und her, was mir augenblicklich die Erkenntniss verschaffte, dass ich komplett aufgeflogen war. Das Einzige was mich jetzt noch retten konnte, war entweder eine sehr gute Ausrede oder, dass er für mich lügen würde. Wenn ich doch nur heute Nacht abgehauen wäre, dann würde mir das hier nun nicht bevorstehen. Ich könnte mich selber dafür schlagen. So dumm konnte auch nur ich sein. Wahrscheinlich war es alles eine blöde Kurzschlussreaktion.
"Wo bist du gewesen?", fragte mich Draco erneut zähneknirschend. Ich suchte ausweichend nach einer Antwort und fand keine passable Erklärung, warum ich verschwunden war und jetzt nun wieder vor ihm stand. Ich konnte spüren wie er immer wütender und verletzter wurde, und genau das tat mir so leid.
Er atmete laut aus und sah mir direkt in die Augen, worauf ich mir wünschte gleich im Erdboden, tief und fest mit jeden erdenklichen Wurzeln, zu versinken. Warum hatte er bloß auch so eine Wirkung auf mich? Das war einfach unfair! "Warum sagst du mir nie die Wahrheit?" Empört schnappte ich jetzt nach Luft. NIE. Er sagte NIE. "Was soll das denn jetzt bitte bedeuten? Ich sag dir oft genug die Wahrheit, eigentlich sogar immer", fing ich an und wurde nachdenklich. "Wenn man die paar Ausnahmen nicht dazuzählt." Draco schüttelte nur seinen Kopf und ging einen weiteren Schritt auf mich zu, worauf ich einen weiteren zurück machte. Und dann noch einen. Bis ich mich schließlich an einer Hecke befand. Und ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes keine Lust, mich in einer Hecke zu vergraben. "Sag mir wo du wirklich warst", meinte er nun lauter und bestimmender. Ich biss mir auf meine Unterlippe. Sollte ich das nun wirklich sagen? Was soll's, ich durfte ihn auch mal anmotzen... "Das geht dich gar nichts an", herrschte ich ihn an, schlängelte mich an ihm vorbei und öffnete das große Tor. Sollte er doch sauer auf mich sein. Wir stritten uns sowieso oft genug in letzter Zeit, da machte das jetzt auch nicht mehr viel aus.
"Du warst bei deinen Freunden oder? Bei Potter und so", rief er mir zornerfüllt hinterher und ich konnte hören, wie die kleinen Kieselsteine unter seinen Schuhen zu knirschen begannen, als ich stehen blieb und er mir hinterherlief. "Warum?", fragte er erneut und drehte mich zu sich um. "Und was ist daran so schlimm? Ich kann tun und lassen was ich will. Gut ich hab noch ein paar Wochen bis ich volljährig bin, aber trotzdem kann mir niemand den Kontakt zu meinen Freunden verbieten", entgegnete ich ihm trotzig und lief weiter. Er versuchte mich zurückzuhalten, doch ich blieb stur und lief einfach strikt geradeaus und versuchte ihn nicht zu beachten. "Nicht in diesen dunklen Zeiten, Marie", sprach er und lief nun neben mir her. "Ach, hör doch auf", sagte ich ein wenig genervt und blieb abrupt stehen. "Ihr verbietet mir so viel, da war es doch nur vorhersehbar, dass ich irgendwann abhauen würde und wenn es nur für ein paar Stunden war." "Das machen wir nur, um dich zu beschützen." Ich biss mir auf meine Unterlippe und sah an ihm vorbei. Konnte er nicht einfach damit aufhören? "IHR MÜSST MICH NICHT BESCHÜTZEN! Ich kann sehr gut auf mich selber aufpassen", vermerkte ich ziemlich sauer. Er sah mich nur an und erwiderte rein nichts. "Du verstehst es einfach nicht", flüsterte ich und setzte meinen Weg fort.
Wir redeten kein Wort mehr, bis Narzissa und Lucius auf uns zukamen und mich abwartend musterten. Ich konnte in Narzissas Blick erkennen, dass ich ihnen eine Erklärung schuldig war. "Es tut mir leid, aber ich musste einfach mal hier raus", sagte ich zu den beiden und wollte gerade an ihnen vorbeigehen, als Narzissa mich sachte am Arm packte und mich somit aufhielt. Sie zog mich in einen herzliche Umarmung, welche ich nur zu gerne erwiderte. "Geh am besten schlafen, wir reden morgen", versicherte sie mir noch zum Schluss und entließ mich. Ich stampfte, mit Draco an meinen Fersen, die Treppen hoch ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.
"Schlechte Stimmung?", fragte ein Gemälde an der Wand und ließ mich anhalten. "Streitigkeiten?", fragte der Typ darauf weiter und setzte ein triumphierendes Lächeln auf. "Sehr witzig", tadelte ich und lief weiter. Ich bemerkte hinter mir, wie Draco noch etwas mit dem Typen redete und mir dann wieder folgte zu seinem Zimmer. Naja, zu unserem Zimmer. In Zwischenzeit konnte man sagen, dass es nicht nur sein, sondern auch mein Zimmer war. Wir verbrachten sowieso die meiste Zeit zusammen darin, von dem her.
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...