"Unbrechbarer Schwur. Genau das hat Snape gesagt?", fragte Ron interessiert. "Ja, hundertprozentig", sagte Harry und war sich sicher, was ja auch stimmte. Zum Glück konnten die beiden nicht wissen, dass ich auch dabei war und sowieso schon alles wusste. So weit ich wahrnahm hatte Harry nur ein Teil des Gesprächs zwischen Draco und Snape mitbekommen. Das hieß, dass er von Draco und mir nichts mitbekam.
"Wieso?", fragte Harry nun auf Rons Frage. "Naja, einen Unbrechbaren Schwur kann man nicht brechen", meinte Ron. "Ja, ob du's glaubst oder nicht, darauf bin ich schon selbst gekommen." "Das verstehe ich nicht", brachte Ron verzweifelt raus. Ich sah die beiden an, bis Lavender die Aufmerksamkeit auf sich lenkte und mit Hauch etwas auf die Scheibe unserer Abteilstür malte. "Süß, Ron", sagte Harry belustigt. Schmunzelnd fing ich an zu kichern. "Die will nur knutschen, von früh bis spät. Meine Lippen sind schon ganz fransig. Seht ihr?" Ich verzog angewidert mein Gesicht. "Danke, ich glaub's dir aufs Wort." Ich sah Harry etwas belustigt an. Kurz darauf kam Hermine, was uns verstummen ließ, doch so schnell wie sie gekommen war, ging sie auch schon wieder, als sie Lavenders Kunstwerk an der Scheibe sah. "Also, was passiert denn dann? Wenn man einen Unbrechbaren Schwur bricht", wollte Harry nun doch wissen. "Man stirbt", sagte Ron mitgenommen. Bedrückt sah ich die beiden an. Man stirbt..........
"Du triffst dich doch heute mit Dennis, oder?", fragte mich Cathleen mit Helena auf dem Arm beim Frühstück. Mein Bruder war vor fünf Minuten gegangen, was mich ehrlich gesagt freute. Seit einer Woche war ich nun schon daheim und seitdem fragte er mich über alles und jeden aus.
"Ja", antwortete ich und freute mich auf das bevorstehende Treffen. Sie sah mich nachdenklich an und überreichte mir meine schlafende Nichte. "Wie wärs, wenn wir mit Helena draußen spazieren gehen und wir mal miteinander reden, bis Dennis kommt." "Von mir aus", sagte ich und legte meine süße Nichte in ihren Kinderwagen. Ich zog mir meinen Gryffindorschal an und meine dicke bordeauxrote Winterjacke, sowie meine schwarzen Boots und ging mit Helena im Wagen und Cathleen an meiner Seite die Einfahrt entlang.
"Hat Alexander dich darauf angesetzt?", fragte ich sie ruhig und lief zu einem nahegelegenem Waldspazierweg. "Nein, ich hab einfach das Bedürfnis mit dir mal wieder richtig zu reden. Mädchengespräche", sagte sie und lachte. Wenn sie eine Hexe wäre, dann wäre sie eindeutig nach Hufflepuff gekommen. "Aber trotzdem, Marie." Ihr Stimme wurde ernst. "Er macht sich Sorgen um dich." "Das muss er nicht", bemerkte ich genervt und verdrehte gefühlt zum tausendsten Mal meine Augen.
"Ich kann gut auf mich selbst aufpassen", setzte ich noch hinzu und betrachtete die schneeweiße Landschaft. "Dass weiß er, aber dennoch hat er Angst." Ich sah sie an und konnte Mitleid in ihrem Blick erkennen. "Du bist die wichtigste Person neben mir und Helena, die es für ihn auf dieser Welt gibt. Du weißt nicht wie oft er nachts aufwacht, weil er einen Albtarum hatte indem du getötet oder gefoltert wurdest." Ich biss mir auf die Unterlippe und hörte ihren Worten weiter zu. "Er will nicht, dass dir etwas passiert, weil er sich für dich verantwortlich fühlt." "Aber manchmal hab ich das Gefühl, dass er mir keinen Freiraum mehr lässt. Er will alles und jeden von mir fernhalten, weil er denkt, dass mir irgendjemand etwas antun könnte." Ich sah den Abdrücken hinterher, die meine Schuhe im Schnee hinterließen. Die Baumkronen waren bepudert von Schneeflocken und ihre Äste hingen weit und kark über unsere Köpfe. In der Nacht, wenn der Mond am Himmel steht, sah es so aus, als hätten die Bäume ihr eigenes Innenleben. Völlig abgesperrt von der Ausenwelt. Sie lebten eher in ihrer eigenen kleinen Welt. Zwischen Rehen und Füchsen, die ihren Platz und ihre Äste als Schutz ansehen und Personen wie wir, die hierhergekommen, als würden sie aus ihrer eigenen Welt flüchten wollen und in eine andere wiederrum eintauchen.
"Wusstest du, dass er sofort nach Hogwarts kommen wollte, als er erfahren hat, dass du beim Spiel vom Besen gestürzt bist?", fragte sie mich nach einer Weile und sah mich wieder lächelnd an. Ich schüttelte sachte meinen Kopf. "Ich konnte ihn gerade so aufhalten", setzte sie hinzu. "Wie?", wollte ich verwundert wissen. "Ich hab ihm gesagt, dass es dir sicherlich gut geht und du dort alles hast was du benötigst." "Dann bist du ja gut im überzeugen", sagte ich schmunzelnd und wickelte Helenas Decke noch fester um sie aus Angst die Kälte könnte ihr etwas antun. "Lass uns wieder zurück gehen", beschloss sie und nahm mir den Kinderwagen ab. "Allmählich wird es kalt und Dennis kommt auch in einer halben Stunde." Ich nickte und vergrub meine Hände in meinen Jackentaschen um sie so etwas zu wärmen, während ich neben Cathleen herlief, die nun den Wagen hin und her wippte.
"Wie siehts denn mit deinem Freund aus?" Ich hatte den Drang dazu ihr von minen Problemen zu erzählen, aber wie sollte ich jenes anstellen, wenn ich kein Wort über die Todesser verlieren durfte? "Gut", sagte ich stattdessen und hielt ihr die Haustür auf. "Alexander hat mir zwar gesagt, dass ich es dir nicht sagen darf, aber....." Ich sah sie an und befreite mich von meinen dicken Wintersachen. "Was?", fragte ich sie und wurde sofort misstrauisch. Sie legte Helena in ihre Wiege im Wohnzimmer und ging dann in die Küche. "Ich mach dir auch gleich einen Tee mit, okay?", versuchte sie vom Thema abzulenken. Ich ging auf sie zu und sah sie eindringlich an. "Was darfst du mir nicht sagen?" Sie atmete tief aus und lief dann mit zwei Tassen Tee zum Esstisch. "Ich sags dir, aber du darfst niemandem davon erzählen und nicht mit Alexander darüber reden, verstanden?" Ich nickte.
"Dein Bruder sammelt jegliche Informationen über die Familie deines Freundes", antwortete sie ruhig und mit bedacht. "Bitte was?!", rief ich entsetzt. "Er ist immer noch der Meinung, dass er dir etwas antun wird." "Dass ist jetzt nicht sein ernst", sagte ich und lief mit dem warmen Tee zu einem Fenster. "Ich wollte es dir nur sagen, dass du es weißt falls es irgendetwas gibt, was er nicht erfahren sollte", sagte sie vom Tisch aus. "Danke dir", sagte ich und lief zur Haustür. Wir hatten gerade die Klingel gehört. "Hey", begrüßte ich Dennis, als er mich umarmte. "Gehen wir gleich los?", fragte ich ihn und versuchte nicht an das eben geschehene Gespräch zu denken. "Können wir machen." Ich holte das Bild, welches er mir zum Geburtstag geschenkt hatte und hielt es fest in meiner Hand. "Wir sind bald wieder da", rief ich Cathleen zu, bevor ich die Haustür hinter uns schloss. Dennis öffnete das quitschende Tor zum nicht all zu weit entfernten Friedhof und schritt auf Stevens Grab zu. Sein Grab war nicht besonders groß, aber es war schön und liebevoll hergerichtet. Steven hätte es sicher gefallen. Dennis ging auf das Grabkreuz zu und befreite es von dem herabgefallenem Schnee.
"Was meinst du, wo sollen wir es hin machen?", fragte ich ihn und hielt das Bild, in dem schönen Rahmen fest. "Direkt neben sein Bild, vor dem Kreuz", hauchte er leise und sah mich an. Der Tod seines Bruders ging ihm immer noch nahe, genau so wie mir, doch ich hatte gelernt damit umzugehen. Ich beugte mich also vor und stellte unser Bild neben sein eigenes vor das hölzernen Kreuz. Ich strich mit meinen Fingerspitzen an den Kanten entlang und stellte mich dann wieder neben Dennis. Dieser legte einen Arm um mich und sah stillschweigend auf das Grab seines verstorbenen Bruders. "Weißt du, zu den Sternen aufzusehen, ist ein Weg direkt in die Vergangenheit zu schauen- zurück in die Zeit, als er noch bei uns war. Du musst einfach nur hoch zum Himmel sehen, wenn sie strahlen und du befindest dich in der Vergangenheit", flüsterte ich leise und aufmunternd zu ihm.
"Denkst du, er sieht uns jetzt zu? Also jetzt gerade in dem Moment?", meinte er, als wir uns wieder auf den Heimweg machten. "Ja, ich glaube schon." Ich sah ihn an und konnte Trauer in seinem Blick erkennen. "Aber weißt du er lebt in den Menschen die er liebte und in denen die ihn liebten weiter. Er wird nie ganz weg sein. Manche wollen verstorbene Menschen suchen, dabei sollten sie anfangen in ihrem Herzen zu suchen, denn dort hat dieser Mensch für immer eine Bleibe." "Du kannst gleich Predigerin werden", lachte er. Ich gab ihm einen leichten Stoß in die Rippen und lachte ebenfalls. "Wie ich dich kenne, hast du bestimmt unheimliche Lust auf einen Kakao", lenkte ich ab, als wir uns wieder gefasst hatten. "Oh, ja", rief er wie ein kleines Kind. "Na, dann komm", kicherte ich und lief mit ihm die Einfahrt zu dem Haus meines Bruders hoch.
"Wir sind wieder da", rief ich, als wir unsere kalten Sachen aufhängten. "Ich hab schon alles vorbereitet", erzählte Cathleen und kam mit einer Kanne voll mit Kakao ins Wohnzimmer. Wir setzten uns an den Tisch, auf dem viele unterschiedliche Plätzchen standen. "Du backst auch wirklich für dein Leben gern", sagte ich lachend zu Cathleen, als sie sich uns gegenüber setzte. "Tja, ist halt meine Leidenschaft. So wie deine Quidditch ist."
"Wann kommt Alexander?", fragte ich sie nach einer Weile. "In ungefähr einer halben Stunde", antwortete sie und blätterte in einer Backzeitschrift. "Ich muss sowieso jetzt dann los", sagte Dennis mir gegenüber und rieb sich die Hände an seiner Hose ab. Er erhob sich, zog seine Jacke an und band sich seinen Hufflepuffschal um. "Wir sehen uns am Bahngleis, okay?" Er nickte und schloss mich in seine Arme........
Hi!
Hier bin ich wieder, nach langer, langer Zeit.
Sorry nochmal, dass solange kein Kapitel gekommen ist.
Schreibt doch gerne etwas in die Kommentare! :-)
Tschüss.
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...