Ich sammelte so schnell es ging die Erinnerung wieder ein und schloss das kleine Fläschchen. Ich musste sie Draco zeigen, auch wenn ich noch so sauer auf ihn war, war er der Einzige, welcher mir in dieser Angelegenheit behilflich sein konnte. Schnell lief ich mit dem Brief und dem Fläschchen in der Hand zu seinem Zimmer und sprang lautstark hinein. Er schlief jedoch wie vorhin in der gleichen Position tief und fest auf seinem Bett. Ich ergriff die Initiative und rüttelte ihn wach.
"Was ist?", fragte er mich verschlafen und immer noch angenagt, so wie ich, von unserem Streit vorhin. "Du musst schnell kommen", sagte ich lautstark und legte den Brief auf einen kleinen Schrank neben seinem Schlafplatz. "Ich hab was entdeckt." "Ach, ja. Und was?", meinte er launisch und erhob sich. "Das wirst du gleich sehen", erklärte ich ihm, nahm in an der Hand und zog ihn aus seinem Zimmer raus.
"Wo gehen wir hin?" "Du hast vergessen mir zu sagen, dass ihr ein Zimmer voller Bücher in eurem Haus habt", erwähnte ich provokant und blieb vor der besagten Tür stehen. "Ich hab wohl nicht mehr dran gedacht", gab er zurück, als er die Tür hinter uns schloss. "Ihr habt ein Denkarium", erinnerte ich ihn und lief auf die schwebende Schale zu. Er sah es nachdenklich an und fragte mich: "Was willst du mir damit sagen?" Ich seufzte leise auf und hielt die Erinnerung in die Höhe. "Ich hab dir doch gesagt, dass Dumbledore die mir vermacht hatte", erinnerte ich und legte sie in seine Hände. "Ich hab sie mir angesehen." "Was passiert in ihr?" Ich sah ihn hilfesuchend an. "Genau das ist das Problem", fing ich an und strich durch das Wasser. "Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären kann, ohne dass du es vielleicht nicht verstehst", vollendete ich. Wie als hätte er auf einen Befehl gewartet, öffnete er die Erinnerung und ließ sie in das Denkarium fließen. "Na, dann mal los", flüsterte er und tauchte in die Erinnerung ein.
Langsam schreckte er hoch und sah mich erschrocken an. "Dieses....Mädchen da", begann er etwas stammelnd an. "Die sieht....die sieht aus wie.." "Wie ich", beendete ich seinen Satz und sah ihn überzeugend an. "Es ist meine Urgroßmutter." "Anastasia Steens", sagte er nachdenklich und sah mir in die Augen. "Sie war zur gleichen Zeit in Hogwarts wie Voldemort." "Und anscheinend mehr als sehr gut mit ihm befreundet", vermutete Draco und sammelte die Erinnerung wieder, wie ich es vorhin getan habe, ein. "Aber warum hat Dumbledore sie dir vererbt? Die Erinnerung muss irgendetwas mit dem hier allem zu tun haben", sprach Draco etwas verzweifelt. "Frag mich nicht", herrschte ich ihn nachdenklich an. "Wenn doch nur der Brief endlich seinen Inhalt preisgeben würde", vollendete ich traurig und legte die Arme wärmend um meinen Körper. Draco ging einige Schritte auf mich zu und fuhr durch meine Haare. "Wir finden heraus was es mit der Erinnerung auf sich hat. Versprochen", versprach Draco mir und gab mir zögerlich einen Kuss auf meinen Mund. Ich sah ihn jedoch zweifelnd an.
Ich blickte mich traurig und zweifelnd im Spiegel an. Ich stand zwischen zwei Seiten. Zwischen der guten und der schlechten Seite. Zwischen meinen Freunden und Harry und zwischen Voldemort und dem Geheimnis, welches ich die letzten Tage noch nicht lüften konnte. Es musste irgendetwas mit meiner Urgroßmutter und mir zu tun haben, sonst hätte mir Dumbledore die beiden Dinge niemals vererbt. "Marie? Kommst du?", unterbrach Draco meine Gedankenzüge. "Ja", rief ich seufzend und ging aus dem Bad hinaus. Als ich meinen Blick hob, sah ich Narzissa mitten im Raum stehen und abwartend warten. So wie es aussah auf mich. "Ist was passiert?" Leicht lächelnd sah sie mich an. "Nein, meine Liebe. Es ist im Grunde alles gut", meinte sie. Ich sah sie nachdenklich an, worauf Draco mit der Sprach rausrückte. "Voldemort will dich bei diesem Treffen auch dabei haben." "Warum?", sprach ich etwas ängstlich. "Wir wissen nicht warum, aber das beste wäre, wenn wir jetzt runtergehen. Es kann sein, dass er jede Minute erscheint." Während sie ihre Worte aussprach, lief sie zur Tür und hielt sie uns bereits auf. Draco griff nach meiner Hand, worauf ich seine fest umklammerte. Er nickte mir einmal aufmunternd zu und zog mich in Richtung Tür.
"Da seid ihr ja", hörte ich diese grässliche Stimme zu mir sagen. Draco ließ meine Hand los und setzte sich auf einen der zwei freien Plätze. Als ich mich zwischen Lucius und meinem Freund befand, fuhr Voldemort fort. "Man kann es als Schande betiteln, dass die meisten reinblütigen Zauberer, welche die Ehre bekamen an diesem Tisch zu sitzen, es nicht vollendet bringen mir Harry Potter auszuliefern." Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Dieser Zauberer war unberechenbar. Was hatte er vor?
In meinem äußersten Augenwinkel bemerkte ich, wie er seine Runden um den langen Tisch, an welchem wir uns befanden, drehte. So gut wie alle Todesser saßen wie sämtliche Figuren, die vor wenigen Sekunden zu Stein erstarrten, regungslos da. "Aber nun gut", setzte er erneut an und ließ seinen Blick durch die Reihen schweifen. Als er bei mir ankam, konnte ich seinen durchdringlichen Augen kaum noch standhalten. "Ihr werdet die Lehre aus euren Fehlern schon erkennen." Er sprach es aus wie ein Vergehen, was es ja aus seinen Augen auch war, wobei ich mich fragte, wie man nur so grausam sein konnte.
"Doch zum Glück gibt es manche, die ihrer Abstammung mehr als nur gerecht werden. Nicht wahr, Marie?" Er lächelte schelmisch hinter mir. "Ich will es nicht leugnen", sagte er und griff nach meinem Handgelenk, sodass ich mich bemühen musste nicht hektisch einzuatmen. "Sie ist die stärkste von uns", bemerkte er uns strich mit seinen Fingern, ja fast schon Krallen, so lange Fingernägel wie er hatte, über meinen Unterarm. "Durch ihre Adern fließt das beste Zaubererblut unserer Zeit." Er ließ meinen Arm los, worauf ich ihn schnell mit meiner rechten Hand umfasste. Meine Haut war eiskalt. "Du wirst uns noch von großen Nutzen sein", beendete er seine schleimerhafte Rede und wandte sich an Dracos Eltern. "Ihr müsst doch sicher außerordentlich stolz auf euren Sohn sein, oder Lucius?", fragte er ihn extra nett.
Nach allem was er Dracos Familie angetan hatte, stellte er sie so oft zur Schau. Ich wusste, dass sie in der Vergangenheit nicht alles richtig gemacht haben, aber sie haben erkannt was Voldemort wahres Gesicht war. Das sein unverkennbarer Schein trügt. "Unheimlich stolz, Herr", brachte er mit zitternder Stimme hervor. "Es wäre doch sicher ein großer Verrat gewesen, wenn er sich mit einer minderwertigen Muggelstämmigen abgeben würde." Ich sah ihn angestrengt an, während in mir die Wut fast schon überschäumte. Wie konnte er Muggelstämmige nur so behandeln? Sie waren genauso wie wir. Sie konnten genauso gut zaubern wie wir. Einige sogar besser. "Ein zu großer Verrat." Ich holte tief Luft, um wieder runter zu kommen. "Ich bin stolz auf dich", fing der schrecklichste Zauberer erneut an und wandte sich nun an die Person neben mir, welche meine Hand hielt, um mich zu beruhigen. "Du hast dich mit ihr für die richtige Seite endschieden. Ihr werdet sicher einmal als neues Traumpaar in die Geschichte eingehen." Ich versuchte meine Augen so unauffällig wie es mir gelang zu verdrehen. Wie ich dieses Geschleime hasste......
"Könntest du vielleicht aufhören, dich so rumzuwälzen? Du weckst damit noch zehn Pferde auf", meinte Draco verschlafen neben mir. Seit Stunden schon war das Treffen vorbei, doch mich plagte immer noch die Erinnerung. Irgendwie musste ich doch herausfinden können was es mit meiner Großmutter und dem jungen Tom auf sich hatte. "Tut mir leid, aber ich muss einfach wissen was die Erinnerung bedeutet", sagte ich verzweifelt und setzte mich auf. "Da können wir uns doch auch die nächsten Wochen noch Gedanken drum machen", murmelte Draco fast schon wieder im Tiefschlaf und versuchte nach mir zu greifen, um mich wieder zu sich zu ziehen. "Lass uns einfach weiterschlafen." Seine Stimme wurde immer leiser und dünner und ehe ich mich versah, war Draco wieder wie ein Baby eingeschlafen. "Erstens konnte ich die ganze Nacht schon nicht schlafen und zweitens hab ich Durst. Ach ja, und dazu kommt, dass wir vor einem unmittelbarem Krieg stehen, aber lass dich ruhig nicht aus der Ruhe bringen und schlaf weiter", meinte ich leise mit extra einer Spur Sarkasmus in meiner Stimme und schwang mich aus dem Bett heraus.
Auf leisen Fersen trottete ich die vielen Gänge und Treppen zur Küche herunter und bestaunte die vielen Gemälde, welche sich an den langen Wänden befanden. Die Gesichtszüge der Malfoys waren so gut wie immer gleich oder sehr, sehr ähnlich. Kein Wunder, dass sie Draco so ähnlich sahen. Ich legte meine Arme schützend um meinen Körper und lief in die Küche hinein. Dort erkannte ich eine Person, welche erschrocken aufschrie, als sie mich bemerkte...........
Hey!
Sorry, dass gestern kein Kapitel gekommen ist. Dafür aber heute eins.
Viel Spaß beim Lesen <3
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...