"Hey Leute", begrüßte ich sie, als ich verspätet zum Drei Besen kam. Das Wirtshaus in Hogsmeade, kannte ich zwar nur vom Namen, aber ich versuchte mein Glück trotzdem mal, nachdem ich noch kurz ein paar Eulenkekse für Juliana besorgen war. Slughorn lief an mir vorbei. "Ah, Marie", begrüßte er mich etwas betrunken. "Sie sind natürlich auch rechtherzlich eingeladen." "Äh danke, Professor", sagte ich, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben wovon er sprach. Als er weg war, setzte ich mich neben Hermine, welche sich gerade über den Mund wischte. "Wovon hat er geredet?" "Von einem Abendessen des Slugclubs", klärte mich Ron auf. "Ah ha", sagte ich immer noch etwas unbeholfen. "Es ist eine große Ehre im Slugclub zu sein. Vergiss das nicht", schimpfte Hermine mit mir. "Schon gut, schon gut." Ich hob gespielt meine Hände in die Luft. "Ich freu mich wirklich darauf." Sie sah mich mit einem gespielt, verächtlichem Blick an.
"Gehen wir?", fragte uns Harry. "Ich geh noch kurz aufs Klo, geht ihr ruhig schon mal vor", antwortet ich den Dreien, zog meine Jacke an und machte mich auf den Weg zum Klo. Ich stieg die brauen, hölzerne Treppe rauf und erkannte Draco, welcher sich panisch umsah. "Was suchst du denn hier", sagte ich leise und ging näher auf ihn zu. "Ich hab auf dich gewartet." "Auf mich?", sagte ich relativ ahnungslos. "Ja, auf dich", antwortet er etwas spitz und zog mich in eine kleine Abstellkammer.
"So leid es mir auch tut, aber ich würde jetzt echt gerne kurz ans Waschbecken", sprach ich und versuchte mich aus seiner Sperre zu befreien. Diese Abstellkammer war ziemlich klein und war auch nicht gerade sehr hell. Ich konnte gerade so Dracos strahlende, blaue Augen erkennen. "Warum?" "Meine Hände sind voll mit Tinte", sagte ich und hielt sie demonstrativ in die Luft, obwohl ich wusste, dass er die blaue Farbe nicht erkennen konnte. "Meinetwegen", brummte er und ließ mich aus der Tür hinaustreten. Kurzerhand lief ich zur Toilette und ließ das kalte Wasser meine Hände reinigen. Während Draco hinter mir reinkam und die Tür hinter uns verriegelte, beobachtete ich wie sich das Wasser hellblau färbte und schließlich im Abguss verschwand. Langsam trocknete ich meine Hände ab und merkte wie der Blondschopf, seine Arme von hinten um mich schlang.
"Was machen wir heute Abend noch?", fragte ich ihn, um die Stimmung etwas zu lockern. Sanft strich ich mit meiner Hand über seine und lehnte meinen Kopf nach hinten an seine Schulter. "Mhmmm, sag's du mir", sagte er und drehte mich zu sich um. "Wir haben uns schon so lange nicht mehr Abends getroffen", sagte ich leise. "Wie wär's, wenn wir dann das heute Abend machen", stimmte er mir zu und strich mit seinen Fingern über mein Gesicht. "Hast du denn überhaupt Zeit?" "Ich nehme mir die Zeit......und außerdem kann ich auch mal ein wenig Ablenkung vertragen." Es stimmte schon. Entweder Draco sagte ein Treffen ab, weil es ihm nicht gut ging, weil er kurzfristig keine Zeit hatte, oder weil er einfach zu erschöpft und müde war. Ich hatte zwar keine Ahnung warum, aber wenn wir uns dann mal trafen, schlief er oft ein. Er verheimlichte noch irgendetwas vor mir und das müsste ich auf jeden fall noch herausfinden. "Okay, dann wieder im Raum der Wünsche?", fragte ich ihn. Er nickte leicht und drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen.
"Hey! Macht verdammt nochmal auf!" Draco und ich fuhren schreckhaft auseinander. Ich sah ihn panisch an. Verdammt! Was sollten wir denn jetzt machen? "Dass ist nicht witzig!" Mir wurde bewusst, wer dort vor der Tür stand. Dennis. "Na gut. Ihr habt es nicht anders gewollt. Die Tür geht auf euch." Ich nahm Draco an der Hand und zog ihn in eine Kabine. "Versteck dich! Irgendwie.....Ich versuch das zu regeln." Ich rannte zur Tür, schloss sie auf und fand Dennis mit erhobenem Zauberstab vor mir stehen. "Marie", sagte er verwundert. "Ja." "Warum, um Himmelswillen, hast du die Tür verschlossen?" Er lief an mir vorbei zum Waschbecken und fuhr sich einmal mit einer Hand voll Wasser übers Gesicht. Verwundert sah ich ihn an. "Ich warte", sagte er spitz. "Hey, nicht so frech. Ich....ich musste mich übergeben von dem Butterbier, welches ich vorhin getrunken hatte und.......und dadurch, dass es mir ziemlich peinlich war, hab ich die Tür verschlossen." Oh man, ganz, ganz, schlechte Ausrede, Marie. Ganz, ganz schlecht. Das kauft er dir nie ab.
Er beäugte mich komisch und widmete sich dann wieder seinem Spiegelbild. Ein Glück. "Und was machst du hier?", fragte ich ihn und versuchte nicht auf Dracos genervtes Schnauben zu achten. "Ich habe eine Verabredung", verkündete er stolz. "Wirklich? Mit wem?" "Mit einem Mädchen, dass in meiner Klasse ist und ebenfalls in meinem Haus ." Ich quietschte und fiel ihm um den Hals. Er war schon wieder größer geworden. "Is ja gut, is ja gut", sagte er. "Komm ich geh dich ihr vorstellen." Wir liefen zusammen die Treppe wieder hinunter. "Bist du dir sicher? Ich will euch wirklich nicht stören." "Ach, du störst uns doch nicht, schließlich bist du sozusagen meine große Schwester." Seine Worte ließen mich innerlich (aus Freude) weinen.
"Hey", sagte ich zu meinen Freunden, als ich verspätet zum Gemeinschaftsraum kam. Ich hatte mich noch lange mit Dennis und seiner Begleitung unterhalten. Sie war muggelstämmig, wusste aber dennoch sehr viel. "Wo warst du so lang?", fragte mich Ron und schaute mich kritisch an. Ich merkte an ihren Gesichtern, dass etwas passiert sein musste. "Ich hab mich noch lang mit Dennis unterhalten......aber was ist passiert?" "Katie Bell wurde fast getötet", sagte Ginny bedauernd. Sie meint doch nicht etwa Katie vom Quidditch. "Doch", bestätigte sie meinen Verdacht. "Aber wie?", fragte ich sie. "Sie sollte ein Amulett zu Dumbledore bringen, welches mit einem geheimen Fluch belegt war." "Ein Attentat auf Dumbledore?" "Ja, sie wurde ins St. Mungos verlegt. Es ist immer noch unklar, ob sie es überleben wird", flüsterte Hermine. Ich setzte mich erstmal auf einen Sessel und legte beide Hände an mein Gesicht. Diesen Schock musste ich erstmal realisieren. Wer macht denn bitte sowas?
"Es war Malfoy. Mit Sicherheit war er es", sagte Harry anklagend. Ich schaute verdutzt auf. Ginnys und Hermines Blick lagen beide auf mir. "Warum sollte er so was machen?", fragte ihn Ron. "Das ist doch glasklar. Er ist einer von ihnen geworden, er ist ein Todesser." Ich sah ihn an. Mir war klar, dass er es nach der Sache im Zug ahnte, aber dass er ausgerechnet jetzt damit anfing.......... "Ich glaube, es wäre besser wenn wir zum Abendessen gehen würden", sagte Ginny und stand auf. "Katie hätte sicher nicht gewollt, dass wir uns so verhalten würden." Ich nickte leicht, ging kurz hoch in meinen Schlafsaal, zog meine Jacke aus und folgte den anderen dann zum Abendessen.
Ein Attentat auf Katie Bell........
Schreibt mir doch gern etwas in die Kommentare :-)
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...