Ich wachte von einem Zischen, mitten in der Nacht auf. Langsam tastete ich nach der Person neben mir, mit welcher ich noch vor wenigen Stunden mein erstes Mal hatte. Ich krallte meine Finger an dem Bettbezug fest und bemerkte, dass Draco nicht mehr neben mir lag. Ich schlug meine Augen auf und setzte mich rasch auf. Die Bettdecke umhüllte mich fest, sodass ich sozusagen nicht nackt war. Ich sah mich im Raum um und konnte erloschene Kerzen, sowie unzählige Kleidungstücke sehen. Und Draco, der gerade dabei war, sein schwarzes Hemd wieder zuzuknöpfen. Ich stützte mich mit beiden Händen ab und sah ihn verschlafen an. "Was ist los?", fragte ich ihn, als er sich hinunterbeugte und sein Sakko aufhob. Er sah mich entsetzt an, bis sein Gesichtsausdruck einem anderem platz machte. Er presste seine Lippen zusammen, sodass sie ganz weis wurden, wie als würde er einen anderen Schmerz ausgleichen wollen. Ich merkte, dass etwas mit ihm nicht stimmte und spannte mich an. "Draco, was ist los?", wiederholte ich angsterfüllt. Er bemerkte mich, versuchte seinen Schmerz zu unterdrücken und kam auf meine Seite des Bettes. Ich sah ihn besorgt an, als er sich neben, und zugleich, vor mich setzte. "Ich muss los", sagte er leise und strich mit seinem Daumen über meine rechte Wange. "Wohin?", fragte ich ihn zitternd. Er sagte nichts und sah mich nur zaghaft an. Mir wurde klar, warum er so plötzlich gerufen wurde und warum er gerade eben noch solche Schmerzen empfand. "Er ruft euch, oder?" Er nickte leise und stand wieder auf. "Schlaf weiter, wenn du aufwachst bin ich wieder da, versprochen", sagte er und drückte mir einen langen Kuss auf die Stirn. "Pass auf dich auf", bat ich. Er nickte leicht und ich sah nur noch, wie er mit einem dunkelartigen Rauch verschwand.
Ich wusste, dass ich lange brauchen würde, um wieder einzuschlafen, also schwang ich meine Beine über den Bettrahmen und stand auf. Schnell suchte ich alle meine Klamotten zusammen und zog mich an. Als ich mich mit voller Sorge wieder ins Bett legte, bemerkte ich, dass sich mein Körper anders als sonst anfühlte. Ich spürte immer noch diese Kribbeln und Ziehen in meinem Unterleib. Mein Bauch fühlte sich so an, wie als würde ich hunderte Schmetterlinge da drinnen beherbergen. Auf meinem Gesicht erschien augenblicklich ein Lächeln. Diese Nacht war bis vor einigen Minuten noch wunderschön. Doch was wenn Draco nach der Versammlung mehr Druck hatte? Wenn er ihm Druck machen würde? Ich durfte mir jetzt noch nicht den Kopf darüber zerbrechen, dass hätte selbst Draco nicht gewollt. Ich begann gegen meine immer schwerer werdenden Lider anzukämpfen, verlor jedoch. Mit dem Gedanken daran, dass Draco da sein würde, wenn ich aufwachen würde, schlief ich wieder ein.
Ich schlug wieder meine Augen auf und konnte meinen Freund neben mir liegen sehen. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, den Blick starr auf die Decke gerichtet. Ich setzte mich auf und sah ihn erwartungsvoll an. "Was hat er gesagt?", fragte ich ihn und legte meine flache Hand auf seinen Bauch. "Er hat nur Ermordungen und Gefangenschaften besprochen", sagte er etwas gereizt. "Mehr nicht?" "Nein, mehr nicht", zischte er. Ich zog erschrocken meine Hand weg und sah ihn ebenso schockiert an. Ich fuhr mit meiner Hand zu meinem Hals und merkte, dass auf diesem ein roter Fleck vorhanden war. Schnell sprang ich vom Bett und zu dem eben erschienenen Spiegel. Ich legte meine Haare auf eine Seite und spannte meinen Hals an, während ich über die runde Stelle fuhr. Super und ich müsste mit dem Ding am Hals gleich durchs halbe Schloss rennen. Ich musste es wohl in Kauf nehmen. Auf seine nervige Art, hatte ich jetzt ehrlich gesagt keine Lust. Ich lief also wieder zu ihm hin. "Ich muss los, hab meine Sachen für den Unterricht noch nicht alle fertig. Wir sehen uns später", sagte ich schnell hintereinander. Ich küsste ihn kurz auf die Wange und drehte mich dann wieder um. "Warte." Er umklammerte meinen Arm und hielt mich so zurück. Er zog mich etwas zu sich, sodass ich sachte gegen seine Brust stieß, als er aufstand. Langsam strich er mir vereinzelte Haarsträhnen von der Schulter und begutachtete sein Werk. Er seufzte leise auf und zog mich in eine Umarmung. Nun erschien er mir wieder normal. Ich ging ihm wieder bis zu Nasenspitze.
"Endschuldige, aber er hat viel über meine Familie geredet", sagte er leise. Ich nickte still und wollte eigentlich wieder gehen, als er mich noch eine Sache fragte. "Hast du irgendwie Schmerzen?" Ich merkte wie nervös er wurde, denn er trat von einem Fuß auf den andern. Ich schüttelte sachte den Kopf und lächelte ihn zaghaft an. "Ich fühle mich irgendwie erwachsener", sprach ich etwas undeutlich aus. Draco lehnte sich nun gegen das Bett und ich konnte die Gefühle, welche ich ebenso gestern Nacht empfunden hatte, in seinen Augen wiedererkennen. "Es war wunderschön", flüsterte er leise und sah zum Boden. War er etwa schüchtern? Dass hatte ich ja noch nie erlebt. "Ja", bestätigte ich ebenso leise, überwand den Abstand zwischen uns und küsste ihn einfach auf die Lippen. "Aber ich muss jetzt wirklich los", sagte ich, als ich wieder etwas mehr Abstand zwischen uns brachte. "Ich muss auch noch den Trank nehmen." Er lächelte leicht und legte mir meine Haare so hin, dass man nichts erkannte. Ich küsste ihn noch einmal kurz auf die Stirn und machte mich dann mit benebelten Gedanken auf den Weg in meinen Schlafsaal.
Ich lief durch den geschmückten, weihnachtlichen Gemeinschaftsraum und stieg die mit Schleifen verzierte Wendeltreppe zu meinem Schlafsaal hinauf. Ich öffnete die etwas morsche Tür und trat durch sie hindurch. Ich schluckte einmal stark und lief dann auf mein Himmelbett zu. Mit der Hoffnung, dass Hermine und Ginny, welche sich beide gerade noch fertig machten, mich nicht bemerkten. Sie würden ausflippen, wenn sie erfahren würden, dass ich......nun ja, dass ich mit Draco. Ach egal......
"Da bist du ja wieder", ertönte es aus einer Ecke unseres Zimmer. Ich richtete meinen Blick auf das Mädchen mit den braunen, weichen Locken, welche die schlauste Hexe unserer Zeit war. Ihr Blick lag signiert auf mir, bis ich mich zu meinem Rucksack beugte, um meine restlichen Sachen zu verstauen. Ich merkte wie Ginny aus dem kleinen Bad herauskam und mir begrüßend auf den Rücken tätschelte. Ich ergriff meine Chance und fummelte so leise wie es mir möglich war an meinem Nachttischchen rum. Ich nahm den Trank heraus und probierte langsam und leise den Verschluss zu öffnen. Sachte schenkte ich ihn mir leise in ein Glas ein und versuchte ihn unauffällig runterzuschlucken. "Was machst du da?" Ich kippte mir schnell den letzten Schluck runter und drehte mich dann um. Leicht lehnte ich mich an das kleine Schränkchen an und sah sie ebenso ahnungslos an. "Äh....ich hab nur was getrunken", sagte ich und blinzelte nervös. Ginnys Blick viel auf den Trank, welcher etwas neben mir stand und riss die Augen auf. Ich schob meinen Arm direkt davor, was wahrscheinlich noch auffallender aussehen musste. "Nein, oder", sagte Hermine gespielt genervt und legte ihren Kopf in den Nacken. Ginny fing an zu kreischen und viel mir um den Hals. "Ihr habt es gemacht", rief sie und fächerte meine Haare von ihrer schnellen Bewegung von meinem Hals. "Und er hat ......", setzte sie laut hinzu. "Nicht so laut", unterbrach ich sie zischend. Mir blieb sowieso nichts mehr übrig. Sie wusste eh schon, dass ich mit ihm geschlafen hatte, also gab ich es zu.
"Ja, wir haben miteinander geschlafen", sagte ich und fuhr mir mit der flachen Hand übers Gesicht. "Und wie war's?", meldete sich Hermine nun interessiert zu Wort. Ich lief in das kleine Bad und kramte in meinem Kosmetiktäschchen nach meinem Concealer, um Dracos Werk zu verdecken. Immer noch stets mit der Hoffnung, dass sie nicht weiterreden würden. Ich wurde fündig und holte das Wundermittel gegen Verfärbungen und derartiges Zeugs heraus. Träge öffnete ich den Deckel und klemmte meine Haare zwischen mein Kinn und meiner Schulter, während ich meinen Hals anspannte und ihn etwas nach rechts lehnte. "Komm schon, du musst es uns sagen", beharrten sie und kamen in das nun noch kleiner werdende Bad. Geschlagen tupfte ich viele kleine Kleckse auf den Fleck und sagte: "Am Anfang tat es ein bisschen weh, aber sonst war es wunderschön." Während des Sprechens veränderte sich meine Stimme und vor meinen Augen erschienen die Momente von letzter Nacht. Ich verfiel schlagartig zurück in Trance und tupfte abwesend weiter Kleckse auf die blutunterlaufene Stelle. "Ähm, Marie. Ich glaube das mit dem Abdecken bringt erst was, wenn du es auch abdeckst", erinnerte mich Ginny und sah mich vielsagend an.
Ich verblendete die Kleckse schnell und tupfte wieder neue auf. "Verdammt", sagte ich nach dem fünften Mal verblenden. Man konnte ihn immer noch durchsehen. "Warte, wir versuchen was anderes", sagte Hermine schnell und verschwand aus dem Bad. Ginny und ich folgte ihr und sahen ihr zu, wie sie meine Gryffindoruniform zusammensuchte. "Warum bist du auch nur so unordentlich", schimpfte sie und kam mit meinen Sachen bei mir an. "Quatsch, du verstehst nur meine Ordnung in der Unordnung nicht", betonte ich, während ich meine Uniform anzog. Ich zupfte stillschweigend meine Kette richtig hin und das Armband ebenfalls. Hermine kam auf mich zu und begutachtete meinen Hals. "Mal sehen, was sich da machen lässt." Sie setzte meine Uniform so hin, sodass man nur noch einen kleinen Teil sah.
"Wir müssen los", rief Ginny. "Schon?", fragte ich sie. Sie sah sich panisch um und schlüpfte schnell in ihre Schuhe. "Die Uhr ist stehen geblieben. Wir sollten seit fünfzehn Minuten im Unterricht sein." Ich sprintete zu meinem Rucksack, zog den Reiseverschluss so schnell es ging zu und schlüpfte schnell in meine Schuhe. Danach sprinteten wir alle aus der Tür hinaus und teilten unseren Weg. Ginny war schließlich ein Jahr unter uns.
Als wir vor Geschichte der Zauberei ankamen, atmete ich noch einmal tief durch und legte meine Haare noch etwas über meine Hals (nur zur Sicherheit) und legte meine Hand auf die Türklinken, um eben diese zu öffnen..........
Ohoh, seid ihr schon gespannt wie es weitergeht?
Lasst es mich in den Kommentaren wissen....:-)
DU LIEST GERADE
Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...