"Hey meine Schöne", sagte ich zu Juliana, als sie während des Abendessens auf meiner Schulter landete. "Was hast du denn da für mich?", fragte ich sie und nahm den Zettel an mich. "Geh wieder zur Eulerei", meinte ich und sie flog los. Es war mal wieder ein Brief von Draco. Er erschien nicht beim Abendessen, deswegen wunderte es mich auch nicht, dass er das Treffen absagte.
Ich muss das Treffen absagen. Tut mir leid.
Aber morgen sehen wir uns. Versprochen.
DM
Irgendetwas hatte er zu Verbergen und ich würde auch herausfinden was.
"Kommst du Marie?", fragte Hermine mich, als ich gerade dabei war, meine Haare zu einem Französischem Zopf zu flechten. "Ja, bin schon fertig", rief ich und band das Haargummi um meine vollendete Flechtkunst, in den Längen. Ein paar Strähnen ließ ich mein Gesicht umrahmen und lockerte den Zopf noch zusätzlich auf. "Na, dann los", sagte ich, platzierte einen Träger meines Rucksacks auf einer Schulter und ging dann mit Hermine zu Wahrsagen. Draco hatte ebenfalls Wahrsagen.
Wir sollten mal wieder aus einem Teeblatt die Zukunft vorhersagen. Ich sah Hermine an und versuchte die Zukunft so gut wie es ging, dick und fett in Watte zu packen. Aber dafür, war sie leider viel zu traurig. "So, sie sind dran", sagte unsere Lehrerin und schaute uns auffordernd an. Wie immer wurde es still und jeder konnte die Wahrsagung, der anderen hören. Ich schluckte einmal und fing dann an.
"Ähm......jemand den du sehr magst, wird dich sehr verletzten und du wirst sehr lange nicht mehr mit der Person reden." Hermine sah erschüttert aus. "Aber es wird immer noch Personen geben, die hinter dir stehen und die dich aufmuntern werden." Ich lächelte sie etwas zaghaft an. Sie lächelte auch etwas und fing dann mit meiner Zukunft an, obwohl (Wenn man der Wahrsagungen glauben durfte) die bevorstehende Zeit schwer zu ertragen werden würde.
"Eine Person aus deinem engen Umfeld hat sich verändert. Du stehst immer noch hinter ihr, oder ihm, aber du hast Zweifel. An dir, an ihr, oder ihm und an allem anderen auch. Dir wird etwas passieren, dass dich erschüttern wird, aber du versuchst so gut es geht, damit umzugehen." Na toll, ich konnte mir schon vorstellen, mit welcher Person, dass zu tun hatte. Hatte mein Bruder vielleicht doch recht? Ist Draco vielleicht doch ein Todesser? Ich strich den Gedanken aus meinem Kopf und hörte wieder abwesend den anderen zu.
"Seit ruhig, bitte", versuchte Harry, die Bande zu beruhigen. "Schnautze", schrie Ginny und auf einmal waren alle ruhig. Ich klopfte ihr anerkennend auf die Schulter. "Danke. Okay", begann Harry nervös. "Also, nur weil ihr es letztes Jahr ins Team geschafft habt, heißt das nicht, dass ihr es dieses Jahr auch schafft. Ist das klar? ....... Gut." Er sah uns etwas unbeholfen an. Ginny und ich schwangen uns auf unsere Besen. Cormac gegen Ron. "Warte", sagte ich zu Ginny und flog noch zu Ron. "Bleib ruhig. Halt sie einfach so wie beim Training gestern." "Denkst du meine Schwester ist auch so lieb wie du?", fragte er mich. Ich lachte auf und sah zu ihr. Sie wartete schon auf mich. "Ich sag dir eins Ron, und wahrscheinlich hast du es schon bemerkt. Ginny und ich sind ein unschlagbares Team." Er nickte leicht und ich flog dann zurück. Ja, ich weiß, manchmal konnte ich schon etwas arrogant sein, aber es stimmte.
Ron und Cormac hatten eigentlich alle Bälle von uns gehalten, bis auf ein einziges Mal, als Hermine irgendein Zauber flüsterte und Cormac, dem Quaffel auswich. Ich sah es genau. Sie wollte, dass Ron gewinnt.
"Ich geb zu. Ich hab geglaubt den letzten Ball bekomm ich nicht mehr. Ich hoffe Cormac ist nicht zu enttäuscht. Übrigens, er steht auf dich Hermine. Cormac." "Er ist widerlich", argumentierte sie. Ich sah sie von meinem Platz aus, auf dem Boden vor dem Lagerfeuer liegend, an. Ich hatte noch genau eine viertel Stunde Zeit, bis ich im Raum der Wünsche sein müsste. "Hast du schon mal von dem Zauberspruch gehört? Sectumsempra." Er hielt Hermine sein Buch vor die Nase. "Nein, hab ich nicht. Und wenn du etwas Selbstrespekt hättest, würdest du dich von dem Buch trennen." "Du vielleicht?", fragte er mich flüsternd. Ich schüttelte unschlüssig den Kopf. "Träum weiter. Er ist Klassenbester. Er ist besser, als du Hermine. Sogar besser, als Marie. Slughorn hält ihn für ein Genie."
"Was?", fragte Ron, als sie ihn ansah. "Ich wüsste gern, wem das Buch gehört hat." Sie stand auf. "Sehen wir gleich mal nach." "Nein", sagte Harry. "Warum nicht?" "Der Einband ist empfindlich." Ich stand auf und stellte mich neben Ron. "Der Einband ist empfindlich", redete Hermine, Harry nach. "Ja." Ginny kam von hinten und nahm Harry sein Buch ab. Ich beobachtete sie gespannt. Irgendjemand muss doch das Buch gehört haben und mit Zaubern und Rezepten zugekritzelt haben, sonst wäre Harry niemals so gut. "Wer ist der Halbblutprinz?", fragte Ginny, als sie sich das Buch vor die Nase hielt. "Wer?", fragten Hermine und ich gleichzeitig. "Hier steht: Dieses Buch gehört dem Halbblutprinz", klärte sie uns auf. Harry sagte nichts mehr und sah uns komisch an. Die jüngste Weasley warf ihm sein Buch wieder zu.
"Es könnte sich um ein Halbblut handeln", vermutete ich, als wir in unseren Schlafsaal gingen. Ich lief zu meinem Bett und wollte mich fast schon darauf legen, als mir etwas wichtiges einfiel. Langsam drehte ich mich zu Hermines Wecker um. "Verdammt", zischte ich leise und ging mit schnellen Schritten in das kleine Bad. "Was ist?", fragte mich Ginny irritiert. "Ich muss seit zwanzig Minuten bei Draco sein." Ich sah mich kurz im Spiegel an und betrachtete meinen aufgelösten Französischen Zopf. Das musste jetzt reichen. "Worauf wartest du dann noch", sagte Hermine und hielt mir die Tür auf.
Ich stürmte durch den Gemeinschaftsraum und achtete nicht auf die Blicke, die mir mal wieder zugeworfen wurden. Vor dem Raum der Wünsche blieb ich stehen und versuchte meinen Atem zu beruhigen. Mit einer Hand auf meiner Hüfte, öffnete ich die Tür und schloss sie gleich danach wieder.
"Draco", rief ich, noch immer außer Atem, als ich ihn nicht fand. Niemand antwortete mir. "Bist du hier?" Ich hörte eine Tür weiter hinten zufallen und Schritte die sich auf mich zu bewegten. Ich beobachtete währenddessen die Atmosphäre um mich herum. Überall waren Möbel aufgestellt und undefinierbares Zeug. Warum wollte sich Draco in so einem Raum mit mir treffen? Ich strich über einer der Schränke und blieb etwas entfernt vor einem Sessel stehen. Der Anblick von Draco, ließ mich innerlich zusammenzucken. Er sah schon am Bahngleis komplett anders aus. So fertig, als würde ihm alles zu viel werden. Langsam kam er auf mich zu. Er schien es nicht zu bemerken, dass ich zu spät war, denn ein wundervolles Lächeln erschien auf seinen Lippen. So, als würde er mich jetzt am meisten brauchen.
"Hi", flüsterte ich, als er mir auf die Stirn küsste. Jetzt, wo ich ihn näher betrachten konnte, merkte ich, wie erschöpft und müde er wirklich war. Er versuchte es zu überspielen, doch er konnte mich nicht täuschen. Fest nahm ich ihn in meine Arme. Ich spürte, dass er das nun brauchte. "Süßer, was ist los?", fragte ich ihn leise. Ich wurde etwas rot. Noch nie, hatte ich ihn anders als Draco genannt. Er löste sich und lehnte seine Stirn an meine. "Müssen wir das wirklich jetzt bereden?" "Ja." Tief seufzte er.
Er drehte sich um und setzte sich auf den Sessel von vorhin. Ich blieb und lehnte mich stattdessen an einen Schrank. Ich erwartete, dass er eigentlich anfing zu reden, doch dass tat er nicht. "Draco......was ist los? Hat es etwas mit mir zutun, oder mit jemand anderem?" Ich war mir sicher, dass es nichts mit mir zu tun hatte, aber ich musste immer wieder an die Worte meines Bruder denken. Er sprach immer noch nicht. "Verdammt nochmal, rede mit mir", forderte ich ihn auf und setzte mich auf die Sessellehne.
"Okay." Er fuhr sich übers Gesicht. "Ich sag dir alles, wirklich alles..........aber geb mir eine Woche und du wirst alles erfahren." Es fiel ihm schwer das zu sagen, aber er wusste auch, dass ich nicht locker lassen würde. "Du weißt, dass ich immer für dich da bin", sagte ich, während ich ihm sanft durch die Haare fuhr. Er nickte leicht und kam meinem Gesicht näher. Seine Lippen berührten meine und schmeckten salzig.
Ich bemerkte, wie eine einzige Träne über den Rand seiner Lippen lief..............
Sagt mir doch bitte, ob euch dieses Kapitel gefallen hat :-)
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...