"Sie wollten mich sprechen, Professor", sagte ich, als ich nach den Ferien in Snapes Büro eintrat. "Ja, setzten sie sich", befahl er langsam und in schneidendem Ton. Ich setzte mich vor seinen Schreibtisch und sah ihn ungeduldig an. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mehr als nur nervös war. "Sie wissen über Draco Malfoys Situation bescheid?", fragte er mich sachlich. "Ja, Sir", stammelte ich. Ich ließ meinen Blick unruhig durch sein Büro schweifen. "Und wie sind sie zu dieser Erkenntnis gekommen?" "Äh,.....ich", versuchte ich es, doch er unterbrach mich. "Andere Frage." Leise atmete ich aus. "Welches Verhältnis haben sie und Draco Malfoy?" Das konnte er jetzt nicht machen. Was sollte ich ihm denn nun sagen? Dass wir zusammen sind? Dass wir zusammen waren? Dass wir nur Freunde sind? Dass ich es nur aus Zufalle erfahren hatte? "Ähm...." "Hören sie auf mit ihrem Gestammel", herrschte er mich an. "Sind sie mit ihm zusammen oder nicht?" "Wir...wir.... es ist komisch", sagte ich verzweifelt und traute mich nicht ins eine Augen zu sehen. "Warum ist es komisch?", wollte er genervt wissen. Ich konnte doch vor Snape nicht meine Beziehung, oder was das nun auch war, preisegeben. Oder doch? "Sagen sie es einfach frei heraus", unterbrach er meine Gedanken und unterschrieb irgendetwas.
"Also, Draco und ich wir sind derzeit in einer komischen Verfassung, sagen wir's so", begann ich. "Ich fang am besten gleich am Anfang an." "Aber bitte, ersparen sie mir die Details", wandte er ein und widmete sich einem Papierstapel. Als ob ich dem alles preisgeben würde. "Wir sind in knapp zwei Wochen ein Jahr zusammen", sagte ich, was ihn aufblicken ließ. "Sie haben uns sozusagen zusammen gebracht. Da wir ja einen Zaubertrank zusammen brauen mussten, haben wir uns halt öfters getroffen und irgendwann haben wir gemerkt, dass da mehr zwischen uns ist." Ich stoppte kurz und wartete, ob er etwas sagen würde. Tat er aber nicht. "Wir sind dann zusammen gekommen und es lief auch alles super, bis sein Vater, naja, nach Askaban kam." Allgemein sprach ich sehr langsam, was meiner Nervosität zu verdanken war. "Sprechen sie weiter. Jetzt fängt's erst an interessant zu werden." Ich holte einmal tief Luft und begann dann weiter zu formulieren. "Als dieses Schuljahr begann, fiel mir auf, dass Draco sich verändert hatte. Er sah anders aus, irgendwie krank. Und ich muss zugeben, so sieht er heute auch noch aus. Ich merkte, dass er immer so abwesend war und nicht bei der Sache. Also hab ich ihn gefragt, was los sei und von da an hat er mir dann alles Schritt für Schritt erzählt." Ich begutachtete meine Hände und wappnete mich für die nächsten Worte. "Mitte letzten Monats gab es ein Treffen zu dem er musste. Irgendwas muss bei dem Treffen passiert sein. Er wurde grober zu mir, was ich mir nicht gefallen ließ, deshalb hatte ich beschlossen unsere Beziehung zu pausieren. Diese Pause dauert jetzt ungefähr einen Monat." Ich schloss einmal kurz meine Augen und öffnete sie wieder. Snape sah mich nun an und beachtete seinen Papierstapel nicht mehr. Das passiert bestimmt auch nicht alle Tage.
"Falls sie es noch nicht wissen sollten, ich bin der Pate von Draco, also weiß ich noch mehr als sie sowieso schon wissen." Ich wusste, dass Draco mit Snape gut klarkam, aber das er sein Pate war, dass wusste ich nicht. "Sie wissen das ER sie umbringen wird, wenn Draco es nicht schafft", fragte er mit bedacht. Ich nickte, sah ihn an und sprach meine größte Befürchtung aus. "Sir, was ist wenn Draco daran zu Grunde geht?", fragte ich ihn und konnte meine Angst nicht zügeln. "Dass wird er nicht. Dafür werde ich sorgen", sagte er und erhob sich. "Ich schlage vor, dass sie noch in diesem Schuljahr mit Dumbledore über ihre Probleme reden. Er wird sie sicherlich verstehen", sprach er und er klang anders als sonst. Führsorglicher, beschützender, netter. "Gehen sie jetzt", befahl er mir und setzte sich wieder. Ich erhob mich von meinem Platz und lief zur Tür, jedoch nicht ohne mich noch einmal umzudrehen. "Es wäre besser für Draco wenn sie beide das wieder hinbekommen würde, Steens." Ich sah ihn an und war ihm für dieses Gespräch mehr als nur dankbar. "Danke, Professor", flüsterte ich und schloss die Tür hinter mir. Ich konnte mich nun etwas beruhigen, ich wusste nun, dass Draco nicht mit seiner Aufgabe allein war. Snape würde ihm helfen, ob Draco wollte oder nicht. Die einzige Angst die ich jedoch hatte und die über allen Ängsten stand, war, dass Draco sich durch diese Ereignisse so stark verändern würde, dass ich ihn nicht mehr erkennen würde......
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...