Sechzehn......

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"Alles Gute zum Geburtstag", schrien Hermine und Ginny gleichzeitig und ließen sich auf mein Bett fallen. "Lasst mich schlafen", brummte ich und vergrub mein Gesicht in einem Kissen. "Komm schon, du musst aufstehen, damit wir deinen Geburtstag feiern können." "Wir haben heute sowieso den ganzen Tag Schule", sagte ich müde. "Trotzdem...du wirst nur einmal sechzehn, meine liebe."

Sie quälten mich ungefähr noch schleppende zehn Minuten weiter mit ihren moralischen Geburtstagssprüchen, bis ich mich gezwungenermaßen, geschlagen gab."Gibt mir ne Viertelstunde und ich bin  in der Großen Halle." "Ich wusste, dass sie nachgeben würde", sagte Ginny leise, als die beiden aus der Tür rausgingen.

Komplett übermüdet verließ ich mein kuscheliges, warmes Bett und zog mich träge an. Ein bisschen Concealer und ein bisschen Wimperntusche und schon war mein verschlafenes Gesicht fertig. Meine Haare bürstete ich durch und ließ sie einfach offen. Zum Schluss noch meinen Rucksack und dann in den Gemeinschaftsraum.

Gähnend lief ich an meinem Haustisch, bis zu meinen Freunden entlang und bemerkte überhaupt nicht, wie Ahron, Larissa, Dennis und Daniel auf mich zukamen. "Herzlichen Glückwunsch", sagten sie im Chor und strahlten gewaltig.

Dennis war der erste, der mich in seine Arme schloss. Ich zog seinen angenehmen Duft ein, welcher mich immer noch an Steven erinnerte. Larissa, Ahron und zum Schluss Daniel, umarmten mich ebenfalls. "Vergiss nicht, da wartet noch jemand auf seine Freundin", flüsterte er mir leise ins Ohr. Ich nickte still und setzte mich dann an den Gryffindortisch. Zu schön wäre es gewesen, wenn mir Draco jetzt schon gratulieren hätte können, aber das ging leider nicht. Ich hatte kein Problem damit, dass  wir unsere Beziehung geheimhielten, aber manchmal war es schon etwas bedrückend.

Auch alle meine Freunde aus Gryffindor beglückwünschten mich, genauso wie Ron, Harry und Neville, welche mich umarmten. Ich bekam so viele Geschenke von meinen Freunden, welche ich überhaupt nicht alle brauchte, doch ein Geschenk ging mir besonders ans Herz. Dennis überreichte mir ein Foto, auf welchem Steven, er und ich abgebildet waren. Ich betrachtete es eingehend und fuhr mit meinen Fingerspitzen über den filigranen Rahmen. "Ich dachte, wir könnten es vielleicht auf sein Grab stellen, wenn wir wieder in den Ferien Zuhause sind", sagte er und lächelte leicht. "Das ist eine wundervolle Idee, Dennis", meinte ich und strich ihm ein paar Haare aus der Stirn. Ich sah ihn an und konnte in seinen Augen etwas glänzen sehen. Er war und ist wie ein zweiter Bruder für mich, genau wie es Steven immer sein wird. Er ist irgendwo, und auch irgendwie hatte ich zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass er sich gerade ganz nah bei uns befand. "Die Post kommt", sagte Hermine und sah zur Decke. Ich unterbrach meine Beobachtung und sah wie Juliana zusammen mit einer anderen schwarzen Eule herbeiflog. Ich kannte diese Eule. Es war Dracos. Sie kamen immer näher, worauf ich bemerkte, dass sie etwas längliches bei sich trugen. Einen Besen.

Sie ließen ihn vor mir auf den Tisch fallen und setzten sich dann beide auf die Tischplatte. "Ist es das, was ich denke, was es ist?", fragte Ahron und musste der Versuchung widerstehen, die Verpackung von dem Besen zu befreien. Ich jedoch griff nach ihr und riss sie von dem Besen los. Zum Vorschein kam ein schwarzglänzender Nimbus 2001. Einer der schnellsten Rennbesen, welche derzeit auf dem Markt waren. Mir stand der Mund offen. "Von wem ist er?", fragte Larissa und versuchte vergeblich nach einem beigelegtem Brief Ausschau zu halten. "Es ist kein Brief dabei", klärte ich auf und betrachtete den hochglänzenden Besen. Er konnte eigentlich nur von einer Person stammen. Ich suchte Daniels Blick, welcher ebenfalls zu mir sah. Und in diesem Moment ging uns der gleiche Gedanke durch den Kopf. Das war Dracos Geburtstagsgeschenk für mich.


"Es wird eine neue Sitzordnung geben, damit manche weniger einschlafen in meinem Unterricht", sprach Professor Binns. Er sah mich extra streng an, was mich etwas mehr in meinem Stuhl versinken ließ. Das gute war dieses Jahr, dass alle Häuser zusammen Geschichte der Zauberei hatten. "Seihen sie froh, dass sie es dieses Jahr noch in den Kurs reingeschafft haben. Sie können es ihrer Abstammung verdanken", motzte er mich an, als er mir einen Zettel übergab und weiterlief. Hinter seinem Rücken machte ich komische, freche Grimassen, bis ich den kleinen Zettel auffaltete und ein schmales Lächeln sich auf meinem Gesicht ausbreitete. Mein Geburtstag wurde ja immer besser.

Marie Steens und Draco Malfoy

Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt