Bleib bei mir.......

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"Könntest du damit aufhören? Deinetwegen schneit es Ron", bat ihn Hermine, als wir in der Großen Halle saßen. Stille Schneeflocken rieselten auf uns herab. "Sag mir nochmal, wie ich mit Lavender Schluss gemacht hab", antwortete er ahnungslos. Der Vorfall war jetzt seit über eineinhalb Monaten her und Draco ging es immer schlechter.

"Naja, sie kam zu Besuch in den Krankenflügel und äh....... Du hast geredet. Ich glaub es war keine besonders ausführliche Unterhaltung." "Versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass ich sie los bin, aber sie scheint mir irgendwie sauer zu sein", sagte er, worauf wir uns unbeabsichtigt, auffällig zu ihr umdrehten. "Ja, sieht ganz so aus, nicht?", sprach Hermine ein wenig erschüttert. "Und du sagst, dass du dich an gar nichts erinnerst was passiert ist?", fragte sie hoffnungsvoll. "An etwas kann ich mich erinnern, aber das ist nicht möglich. Ich meine, komplett hinüber, oder?" Wir lachten gespielt, was jeder andere uns ansehen musste. "Ja, hinüber", erwiderte Hermine traurig.

Ich las weiter in einem Artikel des Tagespropheten, indem es darum ging, dass schon wieder eine Muggelfamilie umgebracht wurde. Allmählich machte ich mir Sorgen. "Harry", sagte Hermine und ließ mich, wegen der Art ihres Tones, aufschauen. "Da ist Katie. Katie Bell." Ich sah, wie Harry sich neben mir erhob und auf die Schülerin zustürmte. Mein Freund betrat die Große Halle, wobei ich augenblicklich bemerkte, dass es ihm nicht gut ging. Ich sah wie er versuchte seine Slytherinkrawatte zu lockern. Mir kam es so vor, als würde mir etwas die Luft im Hals zustürmen. Er sah Katie an und drehte augenblicklich um, was Harry den Ansporn gab ihm zu folgen. "Oh oh, dass geht nicht gut aus", meinte ich panisch und machte mich ebenfalls in Bewegung.

Ich versuchte so gut es mir gelang ihren Weg ausfindig zu machen und mich gleichzeitig durch die Schülermengen zu drängeln. Zaubersprüche, fluchen und lautes Zischen konnte ich nach einer Weile wahrnehmen. Meine Füße trugen mich wie von selbst zum Klo der Maulenden Myrte.

"Sectumsempra", hörte ich Harry rufen. Ich wurde automatisch schneller und schlug die Tür auf. Das Wasser übergoss sich über den ganzen Boden und dessen Kälte kroch an mir hoch, was in mir einen unangenehmen Schauer auslöste. Ich sah wie Harry auf etwas, besser gesagt jemanden, vor ihn starrte.

"Harry, was ist passiert?", fragte ich ihn und man konnte das Zittern deutlich in meiner Stimme erkennen. Ich trat neben ihn und sah auf die Person die vor uns auf dem Boden liegt. Er hatte unheimliche Schmerzen. Er schluchzte und kämpfte gegen die Schmerzen an. Sein Blut welches aus seiner Brust strömte, übergoss sich über den Boden und tränkte das Wasser mit seiner dunkelroten Farbe. "Harry, was hast du gemacht?", schrie ich ihn an und kniete mich augenblicklich neben Draco in das Blutbad. "Hol Hilfe, schnell!", befahl ich ihm. Er stürmte aus dem Klo raus. Mir kamen die Tränen, die sich zusammen mit seinem Blut vermischten. "Draco.....bitte", schluchzte ich. Ich strich ihm mit meiner einen Hand über die Wange und versuchte ihn so zu beruhigen. "Halt durch, bald kommt Hilfe." Mein Blick glitt auf sein Hemd, das durchblutet an seinem Körper klebte. Ich merkte wie er sein Kopf auf die eine Seite drehte, wie als würde er gleich aufgeben wollen. "Nein, bitte........." Ich legte meine Hände an sein Gesicht und drehte es wieder zu mir. "Bleib bei mir", bat ich ihn. Meine Tränen tropften ihm aus sein Gesicht. "Bitte, du musst bei mir bleiben." Ich strich ihm seine nassen Haare aus der Stirn und versuchte ihn zu besänftigen, während er krächzte und sein Körper bebte.

Ich sah durch meinen Tränenschleier wie eine Person neben mir erschien und sich neben mich kniete. "Beruhigen sie sich", sagte Snape zu mir. "Bitte, sie müssen ihm helfen", heulte ich. "Ich helfe ihm, aber stehen sie auf." Ich tat wie mir geheißen und lehnte mich an eines der aufgesprengten Waschbecken. Meine Tränen versiegten, als ich sah wie Snape, Dracos Wunden schloss.

"Er kommt in den Krankenflügel, gehen sie jetzt in ihren Schlafsaal. Es fällt sonst auf wenn sie so lange weg sind", sprach er mir zu, als er wieder aufstand. Ich nickte einmal, kniete mich runter zu Draco, küsste ihn einmal kurz und ging dann wie ein wandelnder Geist zu meinem Gemeinschaftsraum. Das eben erlebte nagte an meinen Kräften. Schon bald stand ich vor dem Gemeinschaftsraum und suchte nach einer Verhaltensweise, die ich mir jetzt aneignen musste. Ich durfte Draco und mich jetzt noch nicht verraten. Es wäre noch zu früh. Leise kam ich in den Gemeinschaftsraum und konnte meine Freunde alle versammelt sehen. Mein Rachen wurde staubtrocken.

Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt