Der Spiegel Nerhegeb

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"Marie, du musst es jemandem sagen", wollte Hermine. "Ich mach das nicht. Du hast doch Harry gehört. Ich hab es ihm versprochen, wenn wir es irgendjemandem sagen, wird alles nur noch schlimmer. Sie hat es doch schon auf uns abgesehen." "Der Crutiatusfluch ist schlimm Marie, er wird mit Askaban bestraft. Ich sehe doch, dass du noch Schmerzen hast."

"Hermine. Ja, ich habe noch Schmerzen, aber die sind seelisch und ich will einfach nicht, dass es die Runde macht. Verstehst du? Außerdem ist es jetzt über vier Wochen her", sagte ich, während ich in den letzten kleinen Löffel meines Müslis zu mir nahm. "Mir geht's gut, wirklich", sagte ich mit Nachdruck. Ich wollte einfach, dass dieses Gespräch beendet wird. Aber was soll ich denn machen, wenn Umbridge das erfährt, dann hat sie mich nur noch mehr auf dem Kicker.

"Bist du dir sicher? Du solltest vielleicht auch ein bisschen mehr essen", ging mir Ginny jetzt auch noch auf die Nerven. "Sag mal, was habt ihr an: 'Mir geht's gut.' eigentlich nicht verstanden?", fragte ich aufgebracht. "Nichts wir wollen ja nur-", versuchte sich Hermine zu verteidigen. "Ach komm", sagte ich etwas wütend, während ich aufstand und aus der Großen Halle, mit weiten Schritten hinausging.

"Warum haben Hermine und du euch so gestritten?", fragte Ron neugierig. "Ach egal", wich ich aus und machte eine wegwerfende Handbewegung. Ron wollte nicht nachlassen und wollte etwas sagen, als Professor Flitwick, ihn zum Glück unterbrach. "Ich habe heute eine besondere Überraschung für euch Schüler. Es ist eine große Ausnahme, dass wir ihn zu Unterichtszwecken, uns anschauen und benutzen dürfen." In der Mitte stand ein großer Spiegel, mit einem Schriftzug oben. "Vielleicht finden sie ja die Bedeutung des Spiegels heraus, indem sie hineinschauen." Sein Blick gleitet über die Schüler. Ich versuchte unauffällig, die Fusseln an meinem schwarzen Gryffindorumhang weg zumachen, an welchem gar keine Fusseln sind. Ich habe keine Lust, als Versuchsobjekt zu agieren.

"Ah Miss Steens." Ich blickte auf. "Kommen sie, kommen sie." Er winkte mich zu sich. "Na los", sagte Ron. Ich schaute ihn schluckend an. Ich stieg die Treppen zur Mitte ab. "Na los. Kommen sie", forderte er mich erneut auf und lief mit mir vor den Spiegel. Meine Mitschüler sahen mich gespannt an. "Laufen sie näher hin und sehen sie hinein", sprach er mir freundlich zu." Wenn man genau hinein sieht, zeigt der Spiegel, seine tiefsten Herzenswünsche", sagte er laut. Jeder hörte es. 

Ich lief weiter vor zu dem Spiegel und schaute tief hinein. Um mich herum wurde es immer stiller. Im Spiegel sah ich mich und,...... und all meine Freunde. Auch Steven war dabei. Er sah mich lächelnd an. Das war also meine tiefster Wunsch, auch wenn ich es irgendwie schon wusste. 

In meinen Augen bildeten sich Tränen. Ich streifte unser Spiegelbild mit meinem Fingerkuppen und fing an ein wenig zu lächeln. "Steven", flüsterte ich leise. "Was sehen sie?", fragte mich mein Zauberkunstlehrer. Ich musste schlucken. Ich wurde wieder zurück in die Wirklichkeit katapultiert. "Steven", flüsterte ich noch einmal und fing an zu schluchzen. "Miss", sagte Flitwick unschlüssig. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und stürmte aus dem Klassenzimmer hinaus.

Daniels Perspektive  

"Verdammt", sagte ich. "Professor, kann ich ihr hinterher?" Nickend stimmte er zu und drehte sich dann unschlüssig seinem Pult zu. 

Ich fand Marie in einer kleinen Nische sitzen, nicht weit entfernt vom Klassenraum. "Was hast du ihm Spiegel gesehen?", fragte ich sie, während ich mich vor sie hockte. "Uns alle. Steven, du, ich Dennis, Larissa, Ahron. Wir sahen so glücklich aus. So zufrieden", berichtete sie mir. "Ich habe immer gedacht, dass ich es inzwischen relativ gut verkraftet habe", sagte sie schluchzend. Ich versuchte sie aufmunternd anzuschauen. 

Nach einer Zeit, kam Professor McGonagall mit schnellen Schritten auf uns zu. "Miss Steens." Ich zog Marie auf die Füße. "Ich würde mit ihnen gerne etwas bereden. Nichts schlimmes. Würden sie mir bitte folgen?" Marie nickte und stellte sich neben die Professorin. "Und sie gehen bitte wieder in ihren Unterricht", sagte sie an mich gewandt. 

Maries Perspektive 

"Ich weiß, was sie im Moment durchmachen und ich habe vielleicht etwas, was sie aufheitern könnte", sagte sie, als wir uns in ihrem Büro hinsetzten. Ich sah sie interessiert an. "Ich weiß, dass sie gerne Quidditch spielen." Ich ahnte worauf sie hinaus wollte. "Wir bräuchten eine neue Jägerin", verkündete sie. "Ginny Weasley wurde auch qualifiziert als Ersatzsucherin. Ich habe sie ebenfalls gefragt. Sie sagte, dass ihr der Platz als Sucherin mehr liegen würde, hat aber trotzdem gesagt, dass sie auch gerne mal aushilft, wenn man bei den Jägern jemand bräuchte. Vorausgesetzt es fällt jemand aus." Sie schaute mich lächelnd an. "Hat Ginny mich vorgeschlagen?", fragte ich sie. Sie nickte zustimmend. Auf meinen Lippen erschien ein Lächeln. "Ich würde gerne für Gryffindor spielen, nur das Problem ist, dass ich keinen eigenen Besen habe." "Keine Sorge, dass bekommen wir hin." Ich bedankte mich bei ihr und wollte mich schon auf den Weg zum Unterricht machen, als sie sagte: "Das erste Training ist in zwei Tagen für sie. Und Marie...", setzte sie an. Ich drehte mich um und schaute meine Verwandlungslehrerin erwartungsvoll an. "Mr. Millers wäre sehr stolz auf sie." "Danke, Professor McGonagall." 

"Marie?", setzte Hermine an, als wir gerade in Richtung Kerker liefen. Ich nickte und forderte sie auf weiter zu reden. "Es tut mir leid, wegen heute morgen, ich-...", ich unterbrach sie. "Ist schon gut. Ich war ja auch nicht besser." Sie hakte sich bei mir ein und lächelte mich an. "Wir wissen übrigens, dass du jetzt die neue Jägerin in der Mannschaft bist. Harry hat es uns erzählt. Wir freuen uns so für dich." "Danke." Wir lächelten uns an und gingen dann die Treppen runter. 

"Hat eigentlich irgendjemand noch etwas gesagt in Zauberkunst?", fragte ich sie. "Naja, Daniel hat gleich nachdem du raus gerannt bist, gefragt ob er dir hinterher darf. Flitwick hat sich die ganze Stunde über Vorwürfe gemacht und gefragt ob er an allem Schuld sei. Ich hab ihm dann alles erzählt." Ich lächelte sie zaghaft an. "Vor der ganzen Klasse", setzte sie dann noch schnell hinzu. Ich stöhnte auf. "Sieh's positiv. Jetzt weiß wenigstens jeder, was Sache ist und sieht dich vielleicht nicht immer so an." Ich zuckte mit den Schultern und blieb vor der geöffneten Tür zum Zaubertrankunterricht stehen. "Wann setzen wir eigentlich die Idee um? Auf die uns Sirius gebracht hat", fragte ich sie. "Bald. Ich habe da schon so eine Idee." Ich schaute sie vielsagend an, dass war eben Hermine.

Ich holte einmal tief Luft, ging mit Hermine hinter mir hinein und lief schnell zu meinem Platz neben Daniel....................


Mal wieder ein etwas traurigeres Kapitel. ;-) 

Grüße gehen raus an Alina, Corina und Ronja. 

Danke, dass ihr meine Geschichte so verfolgt. Ich hab euch lieb <3 

Natürlich gehen auch an alle anderen Leser ganz, ganz liebe Grüße raus. 

Habt noch einen wundervollen restlichen Tag. 



Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt