Der Raum der Wünsche

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Das Treffen ist nun fast zwei Wochen her und ich habe immer noch keine Nachricht erhalten. Doch heute war ein besonderer Tag. Heute würde ich mein erstes Quidditchspiel in der Mannschaft spielen. Mein Onkel hat davon erfahren und mir einen Besen geschenkt, als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk sozusagen. Einen Nimbus 1700. Es war zwar nicht der schnellste Besen, aber er ist trotzdem schneller als gewöhnliche Besen und sehr hochwertig gemacht.

"Es wird alles gut. Slytherin ist zwar gemein, aber du bekommst das hin. Versprochen." Harrys aufmunternde Worte waren nicht gerade erleichternt, als wir hoch zum Startpunkt liefen. 

Die Tür wurde geöffnet und wir schwangen uns auf unsere Besen. Wir drei Jägerinnen machten einmal eine ganze Runde um das Feld und hielten in der Mitte. "Ich will ein sauberes Spiel sehen. Verstanden?" Madam Hooch öffnete die Kiste und lies die Bälle in die Lüfte fliegen. Angelina schnappte sich den Quaffel und schoss auf die Torringe der Slytherins los. "Die Kapitänin Angelina Johnson schnappt sich den Quaffel, dicht gefolgt von der neuen Jägerin der Gryffindors, Marie Steens", sagte Lee Jordan in das Mikrofon. Angelina und ich passten den Quaffel hin und her bis sie ihn behielt und durch die Torringe schmetterte. Als sie zurückflog, klatschte sie bei mir ein. Ich blieb vorne so wie besprochen und wartete auf meinen Einsatz. 

Als Angelina kam, mit zwei Slytherins hinter ihr, schmiss sie mir den Quaffel zu, woraufhin ich so schnell es ging vor flog. Vor den Torringen hob ich meinen rechten Arm und warf den Quaffel direkt durch einen der Ringe. Der Hüter hatte echt nichts drauf. Ich und Fred klatschten ab. "Und weitere 10 Punkte für Gryffindor. Es sieht so aus, als hätte man da jemanden mit einem versteckten Talent gefunden. Ich wurde leicht rot, denn das ganze Haus Gryffindor klatschte. Unsere Hausfarbe war mehr als nur weit verbreitet, unter den Schülern.  

Es ging immer so weiter, bis die andere Jägerin extrem gefoult wurde und wir nur noch zu zweit waren. Ich riss den Quaffel an mich und arbeitete mich vor. "Steens hat den Quaffel, doch die Gegner machen es ihr nicht leicht." Ich versuchte mich nach Angelina umzuschauen, doch sah sie nicht. "Marie, pass auf! Die Klatscher!", hörte ich Harry schreien. Ich flog schnell runter und dann sofort wieder hoch und versenkte den Quaffel in den Ringen. "Weitere 10 Punkte! Es steht nun 120 zu 90." Ich konnte sehen wie Harry dem Schnatz hinterher jagte, gefolgt von Malfoy. Er hatte ihn fast. Wir verfolgten das Spektakel gespannt. 

"Harry Potter hat den Schnatz gefangen. Gryffindor gewinnt!"


"Du hast es geschafft Neville. Du hast den Raum der Wünsche gefunden", sagte Hermine bewundernd. "Den was?", fraget Ron. Ich verdrehte die Augen. "Man nennt ihn auch den Da- und Fortraum. Der Raum der Wünsche erscheint bloß, wenn jemand ihn wirklich braucht. Und er passt sich immer den Bedürfnissen des Suchenden an."

"Also angenommen, man braucht dringend ne Toilette." Wow, Ron. Wirklich. "Charmant Ronald, aber ja. Das ist der Grundgedanke." "Super. Als würde Hogwarts wollen, dass wir uns wehren." Wir sahen uns lachend an. Der perfekte Raum, um sich gegen die Hexe zu wehren.

Wir hatten uns in einer langen Schlange aufgestellt und warteten nun darauf den Entwaffnungszauber zu üben, welchen Neville gerade probierte. "Expelliarmus", sprach Neville laut. Ich duckte mich so schnell es ging und sah seinem Zauberstab hinterher. "Das ist nicht so schlimm Neville", versuchte ich ihn aufzumuntern. "Ich bin ein hoffnungsloser Fall." " Du bewegst deinen Zauberstab zu viel. Probiere es so." Harry zielte mit dem Zauberstab auf die Figur. "Expelliarmus." Der Stab der Figur flog weit nach rechts. Eigentlich ein leichter Zauber, wenn man ein wenig talentiert ist.

Wir saßen gerade beim Abendessen und unterhielten uns, als eine pechschwarze Eule zu mir flog. Ich nahm den Zettel und las ihn mir durch. 

Wir treffen uns heute um elf vor der Großen Halle. 

Sei pünktlich. 

DM

"Das kann doch nicht sein ernst sein", sagte ich stöhnend, als mir die Zeilen bewusst wurden. Es ist Sonntagabend, ich hab einen anstrengenden Tag hinter mir, alles was ich wollte, war mein Bett. Die anderen lasen sich den Zettel durch und schauten mich mitleidig an. "Du tust mir echt leid", sagte Ron. "Ja, ich mir auch."

Kurz vor elf zog ich mir eine normale Jeans und den Pulli, den mir mein Bruder geschenkt hatte, an. "Gute Nacht, ihr zwei." "Gute Nacht", sagte nur noch Ginny schlaftrunken. Ich lief die Große Treppe runter und stoppte vor der Großen Halle. 

"Hübscher Pulli", sagte Malfoy lachend. "Was willst du?" "Ich dachte wir arbeiten an unserem Trank weiter." "Hättest du damit nicht schon gestern oder vorgestern kommen können", motzte ich ihn an. "Komm", murmelte er und lief los. Ich blieb stehen. Zuerst soll er mir sagen, wo wir überhaupt hingehen. "Worauf wartest du?" "Zuerst solltest du mir sagen, wo wir hingehen." Er kam auf mich zu, nahm meine Hand und zog mich mit sich. "Vertrau mir", flüsterte er, als wir in Richtung Kerker liefen. "Was machen wir hier?", fragte ich ihn. "Wir brauchen doch die Zutaten für unseren Zaubertrank oder?", gab er schmunzelnd zu. Wir blieben vor dem Zutatenzimmer stehen. Er öffnete es und zusammen gingen wir rein. Malfoy stieg die Leiter hoch und reichte mir die Zutaten für unseren Trank. 

"Und was machen wir jetzt? Wo hast du vor den Trank zu brauen? Wir haben keinen Raum", sagte ich etwas zu spitz. "Wir gehen ins Klassenzimmer." Ich schaute ihn verblüfft an. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er so viel Einfallsvermögen hat. Also setzten wir unseren Weg, mit den Zutaten vollgepackt, fort und gingen in unseren Zaubertränkeraum. 

"Was ist wenn uns jemand erwischt, wie wir nachts einen Zaubertrank in einem Klassenzimmer brauen?" "Mach dir nicht so viele Gedanken. Es ist immer noch eine Schulaufgabe und ich bin Vertrauensschüler." Ich schaute ihn etwas beirrt an und begann dann eine der Zutaten zu zerschneiden." Oft musste ich währenddessen gähnen. "Schlecht geschlafen?", fragte er mich. Als ob ihn das interessieren würde. "Anstrengender Tag", war meine schlichte Antwort. "Es war dein erstes Quidditchspiel oder?" Ich nickte zustimmend.

"Ich muss sagen, für dass, das es dein erstes war, hast du nicht gerade schlecht gespielt." Ein Kompliment von Draco Malfoy. Ich wurde leicht rot. "Wir haben ja auch gewonnen." "Bild dir da bloß nichts drauf ein." Ich musste anfangen zu lachen. Es war gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. So ist er eigentlich relativ nett.

"Der Trank muss erstmal für einen Monat ruhen, dann sehen wir weiter. Wir müssen uns mindestens noch einmal für den Aufsatz treffen", sagte ich während ich mir die Hände an einem Handtuch abputzte. Die Zeit verging sehr schnell. "Okay, dann Gute Nacht." "Gute Nacht."

Ich lief ein paar Schritte rückwärts und stieß an eine kleine Kiste, die ich nicht bemerkt hatte. Vor Schreck verlor ich das Gleichgewicht und wäre beinahe hingefallen, wenn mich eine gewisse Person nicht aufgefangen hätte. Er stellte mich wieder auf beiden Füßen ab und lächelte leicht. "Danke", murmelte ich, während mein Gesicht glühte. Zum Glück war es nicht so hell, sodass er das gesamte Ausmaß nicht sah. "Ich geh dann mal besser. Bis morgen." Und schon war ich weg. Mit benebelten Gedanken lief ich in den Gemeinschaftsraum und ließ mich auf mein Bett fallen. Kurz vor zwei. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so lange mit ihm aushalten konnte, ohne ihm einen Fluch auf den Hals zu hetzten. Aber heute war er anders. Er hat heute so befreit gewirkt und nicht so verstellt.

Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein und er war auch einfach nur müde vom Spiel.

Ich versuchte noch ein paar Stunden zu schlafen, was mir auch gelang.............  

Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt