Eineinhalb Monate später:
Ich sah träge auf das Bild, welches auf meinem Schreibtisch stand, auf welchem Draco und ich draufwaren. Ich schloss beide Arme um mich und lief zu meinem großen Fenster. Der Sommer war nun da. Stärker als zuvor. Still ließ ich meinen Blick zum nahegelegenen Friefhof schweifen. Ich brauchte nun jemand mit dem ich über alles reden konnte und der mir einfach nur zuhörte. Rasch tauschte ich meine Jogginghose gegen eine etwas längere Shorts und zog mir ein dunkelblaues T-Shirt mit roten Streifen an. Ich lief die schneeweiße Treppe zum Wohnzimmer hinab und schlüpfte in meine Turnschuhe.
"Wo gehst du hin?", fragte mich mein Bruder. Er saß mit Helena spielend auf dem Boden. "Ich wollte Steven besuchen", antwortete ich und strich meiner Nichte über ihre hellbraunen Haare. "Ist gut, aber sei bis zum Abendessen wieder zurück. Cathleen wollte irgendwas neues ausprobieren." Ich nickte, nahm meinen Schlüssel von der Kommode und ging dann aus der Tür. Ich brauchte nun etwas Zeit für mich. Da konnte mein Bruder auch nichts mehr dagegen tun. Auch wenn er nun alles über Draco und mich wusste, auch das er ein Todesser war.
"Hey", flüsterte ich, als ich an seinem Grab ankam. Ich strich mit meinen Fingerspitzen über sein Grabkreuz. Verzweifelt setzte ich mich auf den Schotterboden vor seinem Grab und beachtete die kleinen Steinchen nicht, welche sich in meine Haut drückten, währenddessen pflückte ich kleine Grashalme und zerlegte sie in kleine Teile.
"Weißt du, ich weiß nicht was ich machen soll", begann ich und sah sein Bild an. "Auf der einen Seite will ich bei Alexander, Cathleen und Helena bleiben, aber auf der anderen will ich wieder nach Hogwarts, auch wenn ich weiß, dass es dort jetzt gefährlich ist." Das stimmte. Snape wurde nun Schulleiter und zwei Todesser, die auch gleichzeitig Bruder und Schwester waren, unterrichteten nun Dunkle Künste (was einmal Verteidigung gegen die Dunklen Künste war) und Muggelkunde, wenn man jedenfalls dem Tagespropheten glauben schenken durfte. "Aber ich könnte Draco wieder sehen", fügte ich hinzu.
"Weißt du noch, als du gesagt hast, dass du immer für mich da bist, Steven?", fragte ich ihn. "Jetzt brauch ich dich. Dich und deine klugen Ratschläge. Und genau jetzt bist du nicht hier", meinte ich deprimiert. "Kannst du mir nicht irgendein Zeichen geben, dass ich weiß, dass du mir wenigstens zuhörst?" Ich stand wieder auf und wartete auf irgendtwas in der Art. Nichts. "Nein. Okay. Ich komm bald nochmal", vollendete ich seufzend. "Du brauchst schließlich bald wieder neue Blumen", sprach ich und setzte einen federleichten Kuss auf sein Kreuz. "Dein Bruder hat absolut keinen Blumengeschmack." Ich strich über meine Beine und versuchte alle restlichen Steine aus meiner Haut zu entfernen und lief dann wieder auf das Tor zu. Es dämmerte bereits.
Als ich mich umdrehte um das große Tor zu schließen, ließ ich meinen Blick noch einmal über den Friedhof schweifen. Mein Blick haftete sich an eine Gestalt. Diese Gestalt, sah ich schon lange nicht mehr und doch erschien sie mir so real, dass es fast schon unheimlich wirkte.
"Steven", flüsterte ich und rannte los. Er lehnte dort am Baum, mit seinem typischen Blick den er immer hatte. Er sah noch genauso wie früher aus. "Marie?", fragte jemand hinter mir. Ich blieb stehen und drehte mich um. "Warum rennst du denn? Es gibt Essen", sagte mein Bruder und kam auf mich zu. Ich sah wieder zurück zum Baum, doch....niemand stand bei ihm. Ich blinzelte. Einmal, zweimal, dreimal. Wahrscheinlich hatte ich mir alles nur eingebildet. Ich wandte mich wieder meinem Bruder zu und ging zu ihm. "Alles okay?", fragte er mich führsorglich und legte einen Arm um mich. "Ja, ja alles gut", entgegnete ich. "Na, dann ist ja gut." Er zog mich etwas enger zu sich ran. "Auf in den Kampf. Es ist äußerst exotisch, was sie kocht", äußerte er und brachte mich zum Lachen. Auch wenn er sich immer zu viel um mich sorgte, war er immer noch mein Bruder. Und den hatte ich lieb. Genauso wie Steven und doch ließ mich das Gefühl nicht los, dass uns jemand beobachtete.
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Verliebt in einen Slytherin -( Draco Malfoy FF )
Fanfiction"Mmmmmmh", brummte ich augenrollend, als er mich küsste. Er achtete nicht darauf und machte einfach weiter. Idiot....... mein Idiot. Auf einen Schlag kann dein Leben in andere Bahnen geraten. Manchmal musst du dich entscheiden auf welcher Seite du...