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Ich hatte recht behalten. In der Nacht vor dem Ultraschall konnte ich kaum schlafen. Ich hörte in mich hinein und versuchte es selber herauszufinden. Mein Inneres sagte ein Mädchen. Jedoch war ich mir nicht sicher. Ein Junge wäre auch sehr schön. War es nur mein Wunsch ein Junge zu bekommen, oder war es der, dass es ein Mädchen sein würde? Mein Kopf tat mir vor lauter grübeln weh. Doch der Schlaf kam irgendwann doch zu mir.

Trotzdem wachte ich wieder vor Jb auf. Mir war wieder übel. Schnell sprang ich noch rechtzeitig auf die Toilette und übergab mich. Sicher würde ich den Arzt fragen ob dies normal sei. Ich fand es langsam richtig belastend diese ständige Übelkeit und das erbrechen am Morgen, manchmal auch über den Tag. Es raubte mir einige Kräfte die ich für wichtigeres brauchte. Wie zum Beispiel meine Arbeit. Den Haushalt musste ich seit wir umgezogen waren nicht mehr machen. Wir hatten jemanden der für uns putze, weil ich auch wieder 100% arbeiten wollte.

Ich war jetzt in der 21. Woche und es wurde langsam Zeit zu wissen was es werden würde.
Jb kam gleich nachdem ich aus dem Bad kam aus dem Bett. Ich war frisch geduscht und hatte meine Haare immer noch im Handtuch, als er mich küssend begrüsste. „Hey Jagi!", begrüsste ich ihn lächelnd. „Ich hab letzte Nacht geträumt! Ich muss wenn wir wissen was es wird dem Kind ein Kissen kaufen. So eins wie du hast. Dass es für immer bei sich haben kann. Ich meine wir führen ja schon beinahe eine dreier Beziehung mit ihm." Ich fing an zu lachen. Die Bemerkung war süss und gleichzeitig sehr verstörend. „Wir können danach eins kaufen gehen wenn du willst. Wir haben ja frei. Und davon hast du geträumt?"
„Klingt nach einem tollen Plan. Dann können wir auch gleich Kleider kaufen und Babysachen. Und ja. Dies war mein Traum." Er war völlig ausser sich vor freude. Ich berdrehte nur die Augen.

Das warten beim Arzt war eine Herausvorderung. Eigentlich war der ganze Weg ein grosser Hürdenlauf. Jb und ich mussten uns schützen. Wir wollten nicht gesehen werden. Meine Schwangerschaft war immer noch nicht öffentlich. Wenn uns jetzt jemand sehen würde, wäre dass nicht gerade gut für uns.
Gut dass wir beim Arzt gleich ins Zimmer konnten und nicht im Warteraum platz nehmen mussten.
Wir hatten darum gebeten. Wir würden auch warten bis wir am der Reihe waren. Aber bitte geschützt. Es war kein Problem.
Also warteten wir im Zimmer auf den Arzt. Und es kam uns vor wie Tage.

Jb gefiel es nicht, dass mich ein anderer Mann berührte. Er hatte leichte Äderchen die herausstachen am Hals. Hoffentlich greift er ihn nicht an, dachte ich nur und betete still in den Himmel. Eifersuchtspinsel! Trotzdem fand ich es zu süss.
Das Gel war eiskalt wo ich auf den Bauch bekam. Ich schrie beinahe auf.

Der Ultraschall zeigte uns wie gross das Baby war und die länge der Plazenta. Alles war gut. Das Kind war kleiner als erwartet, aber wir mussten uns keine Sorgen darum machen. Jb sah trotzdem ein bisschen verunsichert und ängstlich aus. Ich strich ihm über den Handrücken und signalisierte, dass alles gut gehen würde. Es wirkte.
Der Arzt suchte nach den Geschlechtsteilen. Das Baby hatte sich aber so gedreht, dass wir nichts sehen konnten. Einige Minuten des bangens später drehte es sich um und da war es. Wir konnten sehen was es war.

Ein Mädchen. Eine kleine Prinzessin wuchs in mir heran. Jb verlor die Fassung und fing an zu weinen, gleich danach als meine Starre gelöst war, ich. Ein Mädchen würde unsere Familie bereichern. Es war so wunderschön zu sehen.
„Ein Mädchen. Ich gratuliere!", meinte der Arzt.

Wie kleine Kinder die was tolles gehört hatten, drehten wir nach dem Arztbesuch durch. „Ein Mädchen wie toll!", schrie Jb ein wenig zu laut. „Nicht zu laut Jagi. Deine Stimme hört man durch die ganze Mall."
„Oh sorry."
Ich lächelte und hielt seine Hand noch fester beim gehen. Wir waren gerade in der Lotte World Mall und suchten nach einigen Babysachen. Darunter auch das Kissen für unsere Tochter.

Es war eine kleine Maus, die gleichzeitig auch als Stofftier wirkte

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Es war eine kleine Maus, die gleichzeitig auch als Stofftier wirkte. Jb war begeistert und kaufte es mit einem läuchten in den Augen.
Bei den Kleidchen konnte ich ihn kaum wegzerren. Ich musste ihn praktisch davon wegziehen. „Es ist noch zu früh Jagi!! Später! Ja sie sind süss. Übertreib es nicht!" Ich gab alles. Da kam mir die Frage wer dann wohl das grössere Kind sein würde. Jb oder unsere Tochter. Gott steh mir bei.

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